(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Energie:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Energie:
Energievampir (wiki)
Energie:
Batterie von Bagdad (wiki)
re: Tier- und Menschenseelen
Hob Bee * schrieb am
23. Dezember 2006 um 11:26 Uhr (1758x gelesen):
Hallo Blaze,
Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, erforsche ich die Aspekte seelischen Daseins mittels medialen Schreibens. Angesichts deiner Fragestellung habe ich mich noch einmal in die Thematik vertieft und möchte das Ergebnis im Folgenden präsentieren:
Unser materielles Universum ist überreich an Erscheinungsformen und überreich an beseelten, lebendigen Wesen. Wir können uns nicht vorstellen, wie viele in unseren Augen seltsame, unbegreifliche und unermesslich vielfältige Erscheinungsformen die Existenz und damit die Schöpfung hervorbringen kann.
Es gibt eine universelle Schöpferkraft, die ohne Schöpfer ist. Es handelt sich um eine kreative Potenz, die sich aus sich heraus entfaltet und voll endloser Lust Neues hervorbringt, aus dem einzigen Anliegen heraus, Neues hervorzubringen. Wir können das an den evolutiven Prozessen auf unserem eigenen kleinen Planeten beobachten. Mit Hilfe der Wissenschaftler nähern wir uns immer mehr der fundamentalen Einsicht, dass das Göttliche aus sich selbst heraus gebiert, sich aber mit dem einmal Geborenen nicht zufrieden gibt. Es will sich immer weiter verändern und differenzieren, aus dem ihm innewohnenden Drang heraus, sich in dieser Vielfalt zu erfahren.
Innerhalb der Vielfalt gibt es nun Erscheinungsformen von Schöpfung und Leben, die uns nahe sind und die wir daher zu begreifen suchen. Die Frage ist, wie es sich denn mit der Beseelung von Tieren im Verhältnis zur Beseeltheit der Menschen verhalten mag. Darauf kann es keine pauschale, für alle Tiere geltende Antwort geben. Denn unter den Tieren gibt es eine Anzahl von Seelenvölkern, die wenig miteinander gemein haben. So wie sich das Volk der Menschenseelen von dem Seelenvolk der Viren unterscheidet, so unterscheiden sich auch Tier-Seelenvölker voneinander, und einige sind gar nicht eindeutig als Tiere bestimmbar.
Neben dem des Menschen gibt es nur wenige andere Seelenvölker, die einen in gleicher Weise gestalteten Inkarnationsweg mit Seelenalter, Entfaltungsstufen und den damit verbundenen besonderen Herausforderungen an seelischen Aufgaben beschreiten. Dieser spezielle Inkarnationsweg ist nicht der einzige, und schon gar nicht der einzig sinnvolle. Dies bedeutet, dass es ganze Seelenvölker gibt, die sich als Tiere inkarnieren, aber mit einer anderen Inkarnationsstruktur als der des Menschen. Tiere existieren nicht mit dem Anliegen, einen komplexen Erfahrungsweg über eine hohe Anzahl von Inkarnationen, über Seelenalter und Entfaltungsstufen zu gehen. Der Inkarnationswunsch beschränkt sich vielmehr auf eine einzige körperliche Existenz, die allerdings über die hohe Anzahl energetisch zusammenwirkender Tier-Individuen, die zu einem solchen Seelenvolk gehören, eine ebenso große Bandbreite an Erfahrungen zeitigt, wie der komplexe Inkarnationsweg einer individuellen Menschenseele.
Dabei kann man sich vor Augen führen, dass es Tiere historisch-evolutionär gesehen schon viel, viel länger gibt als den Menschen, so wie wir ihn als Seelenvolk des homo sapiens vertreten. Ein Tier-Seelenvolk, das mehrere Millionen Jahre in der Zeit Gelegenheit hatte, sich zu entfalten und Erfahrungen mit seinem Dasein auf einem bestimmten Planeten wie der Erde zu sammeln, hat sozusagen einen gelassenen Inkarnations-Hintergrund, der uns Menschen unbekannt ist.
Ein weiterer Unterschied zwischen uns Menschen sowie den wenigen uns unmittelbar vergleichbaren Seelenvölkern auf unserem Planeten (Delphine, Saurier) einerseits, und auf der anderen Seite den Tier-Seelenvölkern, ist die Tatsache, dass letztere ihre irdischen Erfahrungen nicht in kleinen, zahlenmäßig eng begrenzten Seelenfamilien, -sippen und -stämmen machen wie wir, und auch nicht innerhalb von Seelenfamilien in Sequenzen unterteilt sind. Ihre Kollektiv-Erfahrung setzt andere Strukturen voraus.
Tierseelen, wie wir ohne Mühe beobachten können - und dies ist besonders bei den höheren Tieren der Fall - sind eher auf eine Breite der Erfahrung angewiesen als auf zeitliche Differenzierung. Solche Seelen werden nicht „wiedergeboren“ wie wir, da sie Repräsentanten einer Kollektivseele sind. Sie haben keine Individualseelen. Doch auch sie erkunden, wie es alle Seelenvölker tun, bestimmte Formen der Erkenntnis und der Liebe. Sie sind uns als Menschen in der Regel nicht als solche erkennbar. Es erfreut uns zwar, wenn ein Hund uns anschaut und voller Zuneigung mit dem Schwanz wedelt. Wir können auch einige unserer Erfahrungen auf ihn projizieren oder sogar mit Fug und Recht in ihm wieder finden. Aber die Liebesformen einer Spinne oder die Erkenntnisbereitschaft einer Schlange sind uns unvertraut, und es wird auch nicht sinnvoll sein zu versuchen, sie in der Tiefe zu ergründen, denn jedes Seelenvolk hat seine eigene innere Dynamik und ist in gewisser Weise auch gegen andere Seelenvölker abgeschlossen. Seelenvölker sind wie von einer fast undurchdringlichen energetischen Membran umgeben, die es ihnen ermöglicht, innerhalb ihres eigenen Gefüges die notwendigen und angestrebten Erfahrungen zu machen.
Für alle Seelenvölker auf unserem Planeten und in allen anderen materiellen Welten, die Formen von beseelten Kreaturen beherbergen, gilt jedoch eines: Sie existieren einerseits, um einfach zu existieren, und andererseits, um die Ergebnisse ihrer Existenzen dem Allganzen zu überreichen. Wir tun es, und die Bakterien tun es. Beseelte Gaswirbel tun es genauso wie beseelte Metalle oder Spurenelemente, die sich innerhalb eines existenziellen Kontextes im Rahmen der Schöpfung und der Zeit verändern, sich gegenseitig beeinflussen und ihre molekularen Strukturen dem Allganzen darbieten.
Jede Form materiellen Daseins ist ein Aspekt der Schöpfung und damit von seelischen Kräften erfüllt. Sie sind jedoch voneinander so verschieden, dass es uns nicht möglich sein wird, die Eigenart ihrer Beseeltheit zu erkennen.
Es gibt seelische Welten und außerseelische Welten. Man kann behaupten, dass alles Materielle zum Seelischen gehört. Tierseelen, die nicht wiederholt inkarnieren, haben jedoch keinen Anteil an den von unseren Seelen bevölkerten Seelenwelten. Seelische Kollektive des Tierreichs bilden sich nicht nur in der Energie-Welt, die alles Seelische umfasst, sondern in einem unmittelbaren Wechselspiel mit den Erfordernissen der materiellen Evolution. Die Seelenwelten, die uns zentral betreffen, stellen nur einen Teilbereich des Gesamtseelischen dar. Sie beziehen sich ausschließlich auf die Menschenseele und ihre eine jeweilige Inkarnation vorbereitenden oder abschließenden Aspekte. Es gibt außerdem noch nahezu grenzenlose seelische Dimensionen, die die Beseeltheit aller anderen materiellen Phänomene umfassen oder beeinflussen, eben auch der Tierseelen.
Ich sagte schon, dass es nur wenige Völker im Universum gibt, die sich als Individualseelen mit einem individuellen Erkenntnisweg und einer vereinzelten, einmaligen Seelengeschichte verwirklichen. Fast alle anderen sind als so genannte Kollektivseelen zu begreifen. Diese Kollektive können von einigen Millionen bis hin zu vielen Milliarden Anteilen, d.h. als einzeln erkennbare Körper, reichen. Die höheren Tiere bringen zwar Einzelwesen hervor, körperliche und psychische Individuen. Diese sind aber keineswegs als seelische Individuen zu verstehen.
Anknüpfend an die tatsächlichen Gegebenheiten des evolutiven Prozesses auf unserem Planeten Erde sei daran erinnert, dass seit Anbeginn der Entwicklung von Leben Arten entstehen und vergehen. Dieser Prozess ist bedingt durch die Tatsache, dass es sich bei den entstehenden und später vergehenden Arten um Kollektive von Seelen handelt, die ihren ureigenen Beitrag zur Erkenntnislust des Allganzen leisten und zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen haben; deshalb haben sie keinen Anlass mehr, weiter existieren zu müssen. Was hingegen durch Entwicklung und Mutation weiter existiert, hat seine Bedürfnisse und Aufgaben in diesem Sinne noch nicht erfüllt und abgeschlossen. Deshalb gibt es Tiere, die seit Urzeiten nahezu unverändert bis auf den heutigen Tag bestehen, und andere, die längst von der Erde verschwunden sind oder sich auf eine so nachhaltige Weise verändert haben, dass sie aus ihren Ursprüngen heraus kaum noch erkennbar sind.
Grundsätzlich darf behauptet werden, dass ein Tierseelenkollektiv etwa jeweils einer biologischen Art entspricht. Diese Tierseelen-Kollektive sind zwar anders konstruiert und strukturiert als Menschenseelenkollektive, jedoch entbehren sie nicht eines geordneten Aufbaus und einer Binnendifferenzierung, die auch ähnlich wie bei Menschenseelen vom Beginn an einer historischen Evolution unterliegen. Insofern kann ein solch großes Kollektiv durchaus auf Uranfängliches und evolutiv Überholtes verzichten, da innerhalb des Kollektivs alle Informationen bewahrt und dergestalt an spätere und nachfolgende Arten übermittelt werden, dass entwicklungsgeschichtlich darauf aufgebaut werden kann.
Um dies an einem kleinen Beispiel zu illustrieren, kann ein Chihuahua-Hündchen in seinem genetischen ebenso wie in seinem kollektivseelenhaften Wesen an die Erfahrung des "Urhundes" anknüpfen und geht trotz aller äußerlichen Veränderung seines "Hundseins" nicht verloren. Ein so großes und umfassendes Kollektiv wie das der Wolfsartigen ist naturgemäß unterteilt und differenziert, genauso wie die Menschen sich im Laufe ihrer Evolution seit ihrem ersten Auftreten durch die Neubeseelung der Primaten über den ganzen Planeten hinweg in verschiedene Erscheinungsformen differenziert haben. Dennoch sind und bleiben sie unzweifelhaft Menschen. Und alle unterliegen als seelische Individuen denselben seelischen Bedingungen.
Entsprechend sind Kollektivseelen im Tierreich aufs Höchste differenziert, da Differenzierung und Vielfalt der Erscheinungsformen eine der Grundbedingungen von Evolution auf unserem Planeten darstellen und von den seelischen Bedingungen mit getragen werden. Die Herauslösung des von einem bestimmten Seelentyp beseelten Primaten "Mensch" aus der Gesamtgruppe der Säugetiere leugnet nicht den biologischen Evolutionsprozess, der den Menschen mit eben diesen anderen dauerhaft verbindet. Auf Grund dieser unauflösbaren biologischen Verwandtschaft fühlt sich der Mensch den anderen Säugetieren auf spezifische Art und Weise verbunden und kann deshalb diese Gruppe von seelischen Kollektiven besonders aufmerksam betrachten und Beziehungen zu ihnen eingehen. Dies ist mit weitläufiger verwandten Tiergattungen und -arten nicht in gleicher Weise möglich. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Menschen zu einer Katze eine andere Beziehung haben als zu einem Gürteltier.
Menschenseelen organisieren sich in Seelenfamilien, Seelensippen und Seelenstämmen. Dem übergeordnet ist das Seelenvolk, das alle Menschenseelen umfasst. Eine entsprechende strukturelle Hierarchie besteht auch bei Tierseelen. Diese Stufen können als Kollektivseele, Seelengemeinschaft und Seelennation bezeichnet werden. Dem übergeordnet ist ebenfalls das Seelenvolk.
Diese seelischen Ordnungen der Tiere dieses Planeten spiegeln sich in den systematischen Strukturen, die die Wissenschaft der Biologie herausgefunden hat, auch wenn diese Klassifizierungen nicht immer völlig mit dem Tatsächlichen zur Deckung kommen.
So entspricht die Kollektivseele als Teil der Seelischen Welten etwa einer Art in der biologischen Systematik. Die Seelengemeinschaft entspricht dem biologischen Begriff der Familie und die Seelennation im seelischen Bereich dem der Klasse in der biologischen Ordnung. Das Seelenvolk ist biologisch gesprochen die Entsprechung zum Stamm.
Alle Wirbeltiere bilden z.B. ein Seelenvolk. Die Nation ist in der Systematik dem Volk untergeordnet. Im Volk der Wirbeltiere finden sich z.B. die Nationen der Vögel und die der Säugetiere. Die Nation gliedert sich in Seelengemeinschaften, und diese wieder in Kollektivseelen. Kollektivseelen bringen jedoch anders als beim Menschen keine seelischen Individuen hervor. Jeder einzelne Tierkörper ist das Fragment einer Kollektivseele. Auch jeder Mensch ist Fragment seiner Seelenfamilie. Er behält dennoch eine eigenständige seelische Individualität bei.
Seelenfamilien, die Menschenwesen beseelen, haben gemeinsame Aufgaben. Die Kollektivseele von Tieren wird nicht durch eine gemeinsame Aufgabe im Sinne eines über viele Inkarnationen hinweg angelegten Lernexperiments zusammengehalten. Wohl aber gibt es bei den Tieren Funktionen, die an die Stelle von Lernaufgaben treten. Tierseelen wollen das Leben als solches in inkarnierter, materieller Form erkunden. Die Erforschung einer Existenzmöglichkeit, wie sie die Menschenseele betreibt, setzt hingegen eine reflektierende Form von Bewusstsein voraus, über das Tiere nicht verfügen.
Beispiele:
Ein Hund hat eine Seele. Er ist Teil einer Kollektivseele. Seine Seele unterscheidet sich von der menschlichen in Form und Gestalt, aber nicht prinzipiell. Deshalb kann unsere Seele der Seele eines Hundes begegnen, sich mit ihr verbinden, eine Brücke bauen zwischen zwei seelischen Erscheinungsformen. Aber in aller Regel werden wir nicht von Seele zu Seele mit einem Hund in Verbindung treten, sondern über zwei andere Brücken gehen. Die eine ist die psychische Brücke. Denn ein Hund hat eine Psyche ebenso wie wir. Und die zweite ist die Brücke der Liebe. Wir können einen Hund lieben, und ein Hund kann uns lieben. Selbstverständlich liebt ein Mensch ein wenig anders als ein Hund. Aber Liebe ist vorhanden, sie kann wachsen, sie kann gepflegt werden, sie kann wärmen und trösten.
Die psychische Brücke wird uns bei unserer ersten Begegnung sehr schnell signalisieren: Dieser Hund ist mir sympathisch, jener ist mir weniger sympathisch. Unsere Psyche braucht eine bestimmte Art von Partner bei einem Haustier. Die Psyche des Hundes wird sich ebenfalls gemäß seiner Zuchtform und seiner physischen Beschaffenheit mehr oder weniger gut der Psyche seines Herrchens oder Frauchens anpassen.
Die Brücke der Liebe ist weniger rational. Wie es sich grundsätzlich mit der Liebe verhält, folgt sie anderen Zielen und Bedingungen, als im Voraus zu berechnen oder zu erwarten ist. Das bedeutet: Selbst wenn ein Hund einer bestimmten Rasse psychisch recht gut auf die Psyche seines Besitzers abgestimmt ist, heißt dies noch nicht zwingend, dass zwischen Hund und Besitzer eine besonders enge Form der Bindung oder gar der Liebe entsteht. Doch wir wissen, dass gerade dies zu unserer Freude immer wieder geschieht, welches bedeutet, dass besonders solche Tierkollektive, die sich dem Menschen als Haustiere hingebungsvoll anvertraut haben - und dazu gehört auch eine Ziege oder eine Kuh, ein Schwein oder Schaf - in der Lage sind, auf Grund ihrer vieltausendjährigen Gemeinschaft mit dem Menschen eine gewisse Form der Zuneigung und Liebesfähigkeit zu entwickeln, die sie für ihre eigenen Artgenossen nicht aufbringen können. Die Beziehung zwischen einem Haustier und einem Menschen, mit dem es in
enger Gemeinschaft lebt, ist also gestaltungsfähig und kann bestimmten Dispositionen dieser Beziehungsfähigkeit einen konkreten Ausdruck verleihen. Haustiere, die oft körperlich berührt werden, mit denen ein Mensch spricht, die er emotional nahe an sich heranzieht oder heran lässt, und von denen er Trost und Nähe erwartet, bekommen Trost und Nähe auch auf eine Weise gespendet, wie sie es von Artgenossen nicht gewohnt sind.
Nun glauben manche, ein solch hingabefähiges, zutrauliches Tier verhielte sich ganz wie ein Mensch oder gar wie ein besserer Mensch. Diese Vorstellung betrachte ich als psychische Notmaßnahme eines Menschen, der Trost sucht, eines vereinsamten und verletzten Menschen. Wie zärtlich auch immer ein Tier uns begrüßen und berühren mag, es ist zu der spezifischen Form der zwischenmenschlichen Liebe, die auf dem besonderen Inkarnationsweg der Menschenseele begründet ist, nicht fähig. Wir sollten es deshalb auch nicht von ihm erwarten. Ein Tier wird uns zwar sozusagen "niemals enttäuschen", aber es wird uns auch niemals zu einem besonderen Wachstum psychischer oder seelischer Art herausfordern können. Es wird zwar unsere persönliche Liebesfähigkeit erweitern - vom Mitmenschen auf die übrigen Kreaturen der Schöpfung - aber es kann seine eigenen Grenzen nicht überschreiten. Es kann einen liebenden Menschen nicht ersetzen.
Die exemplarische Frage: "Bin ich meiner Katze in einem früheren Leben schon einmal begegnet? Wir lieben uns so sehr. Sie schaut mich immer so tiefgründig an!", ist leicht und eindeutig mit einem "Nein" zu beantworten. Während unsere eigene Seele gewiss schon viele Male eine unterschiedliche Verkörperung angenommen hat, ist dies einer Katze verwehrt, eben weil sie ein Tier ist und einem seelischen Kollektiv angehört, das nicht auf die Reinkarnation ausgerichtet ist. Wir haben schon viele Male gelebt. Unsere Seele blickt auf eine reiche seelische und historische Vergangenheit zurück. Wir haben geliebt und verletzt. Wir haben ein Karma aufgebaut und werden es auch wieder abbauen. Die Katze hat kein Karma. Sie ist nicht seelisch mit uns verknüpft über eine Geschichte gemeinsamen Leids oder gemeinsamen Erlebens von Liebe. Die Katze ist selbstverständlich ein psychisches und körperliches Individuum. Sie tritt in eine besondere Beziehung zu uns, wie es jedes geliebte und gut behandelte Haustier anstreben wird. Auch die Dankbarkeit spielt hier eine gewisse Rolle.
Die Katze gehört einem Typ von Kollektivseele an, der sich einerseits durch große Unabhängigkeit und andererseits durch ein großes Zärtlichkeitsbedürfnis auszeichnet. Ähnliches strebt der Mensch an: Unabhängig zu bleiben bei aller Abhängigkeit, und sein Zärtlichkeitsbedürfnis zu befriedigen, bei allem Bestreben, als Individuum geachtet zu werden. Dem Körper einer Katze sind wir als Menschenseele und Menschenkörper noch nie zuvor begegnet, wohl aber sind wir als Mensch in vielen Inkarnationen der Kollektivseele Katze begegnet, von der die jetzige Hausgenossin eine Abgesandte darstellt. Haben wir also in früheren Leben schon Katzen gehabt und geliebt, werden wir immer wieder Anteil nehmen an dem Geschick dieser Kollektivseele, die über die Jahrzehntausende eine schier unüberschaubare Anzahl an Individuen hervorgebracht hat. Die Katze ist nur ein Fragment dieser umfassenden Kollektivseele. Aber auch wir sind als Mensch nur Fragment eines Kollektivs, nämlich unserer Seelenfamilie. Allerdings umfasst eine Seelenfamilie wesentlich weniger Seelengeschwister, als das seelische Kollektiv einer Katze, welches Abermilliarden körperliche Individuen umfasst.
Wie sieht es nun mit dem Schlachten und Essen von Tieren aus?
Hominiden haben von Anbeginn ihrer biologischen Geschichte, lange noch bevor sich die Art Homo sapiens entwickelt hat, ihre Ernährung auch durch den Verzehr von Tierkörpern bestritten. Im Laufe von Jahrmillionen, in denen sich ihr besonderer Körper mit seinen spezifischen Bedürfnissen herausgebildet hat, waren sie Fleisch- und Allesfresser, aber sie wurden deshalb genauso wenig von Schuldgefühlen und Tabus geplagt wie ein Löwe, der sich vom Fleisch einer Gazelle ernährt. Mit der Entwicklung des Menschen und seiner Gemeinschaft mit Haus- und Zuchttieren entfalteten sich neue Beziehungsformen, die je nach kultureller Prägung und Intimität der Bindung die Schlachtung und den Verzehr von Tieren durch Menschen gestaltet, ermöglicht, gefördert oder tabuisiert haben. Es ist ein Bedürfnis vieler tierischer Kollektivseelen, dem Menschen auf mancherlei Weise dienstbar zu sein. In dem Maße, wie sich ein Tier zum Verzehr und als menschliche Nahrung eignet, nähert es sich dem Menschen auf spezifische Weise. Dies gilt für Geflügel und Fische, Muscheln und Schalentiere genauso wie für Schwein, Schaf, Ziege und Rind. Tiere als Kollektivseelen haben ein ihnen innewohnendes Bedürfnis, sich dem Allganzen auch durch ihre Körperlichkeit nutzbar zu machen, und es ist ihnen kein Unterschied, ob sie von einem anderen Tier gefressen oder von einem Menschen geschlachtet und verzehrt werden.
Selbstverständlich steht es uns als Menschen mit einem reflektierenden Bewusstsein frei zu entscheiden, ob wir uns an tierischer Nahrung stärken möchten oder nicht. Wir sollten jedoch keine Ideologie daraus machen, sondern wenn möglich unserem Bedürfnis folgen, das aus verschiedenerlei Einsichten, Reaktionen oder gesundheitlichen Erwägungen gespeist sein mag. Grundsätzlich gibt es keine seelische Tabuschranke, die den Verzehr von Tieren - gleich welchem seelischen Kollektiv sie angehören - erschweren oder verbieten würde. Der Mensch verfügt jedoch über größere Entscheidungsfreiheit als das Tier. Dies ist ebenso ein Teil seiner besonderen Gehirnstruktur wie ein Aspekt seiner Aufgabenstellung innerhalb seines seelischen Entfaltungswegs. Wenn nun eine Menschenseele im Laufe Ihrer vielen Inkarnationen in einer ihrer Verkörperungen (z.B. aufgewachsen als streng gläubiger Hindu) bereit ist, auf tierische Nahrung zu verzichten und sich rein pflanzlich zu ernähren, so wird dies nur eine Entscheidung unter vielen sein. In anderen Leben wird er sich vielleicht eher selten pflanzliche Nahrung zuführen oder z.B. als Inuit im ewigen Eis vornehmlich auf tierische Nahrung angewiesen sein.
Ein Mensch wird nur zu bestimmten Tierarten eine psychische Brücke bilden können. Lediglich jene Tiere, die in der Lage sind, Angst und Zuneigung ähnlich zu empfinden wie er selbst und dies auch zum Ausdruck bringen können, bewirken, dass eine psychische Beziehung zwischen beiden entsteht. Hat ein Mensch große Angst vor einem bestimmten Tier, wird er kaum Nähe zu ihm empfinden können. Eher hat er das Bedürfnis, es zu töten und auszurotten. Aber ein Hund kann die Angst seines Besitzers oft deutlicher spüren als dieser selbst. Ein Mensch kann sich in die Ängstlichkeit eines Hundes einfühlen. Auch die Möglichkeiten, Freude zu bezeugen, sind ähnlich. Niedere Tiere wie Würmer oder Mücken werden nur in den seltensten Fällen und nur über idealisierende Projektion zu einer psychischen Pseudobrücke zwischen Mensch und Tier veranlassen. All jene Tiere aber - und dies gilt besonders für Säugetiere, die eine Stimme haben und sich ausdrucksvoll mitteilen können - sind geeignet, eine Brücke von Psyche zu Psyche zu bilden.
Liebe Grüße und Frohes Fest
Hob Bee
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: