re[2]: Seelenkonzepte
Asherah * schrieb am
4. Januar 2007 um 21:01 Uhr (1097x gelesen):
> Hallo,
> eine enge Freundin von mir hat Religionswissenschaften studiert, heute hält sie Vorträge darüber, dass unsere Wissenschaft eigentlich überhaupt nichts mit absoluter Gewissheit beweisen kann. Die Religionswissenschaft als solche ist wohl eher eine philosophische Disziplin, es werden viele Worte um Theorien gemacht, bei denen sich Wissenschaftler noch nicht mal die Mühe machen, Beweise zu suchen. Auf mich wirken daher die von deinem Freund benannten Klassifizierungen so, als hätte er sich wirklich Mühe gegeben Blätter mit Text zu füllen, wäre aber nicht mit Interesse hinter dem Thema gestanden.
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> Ich denke, ohne dir zu nahe treten zu wollen, dass Füchsin mit dem Keksausstecher gar nicht so falsch lag. Dein Freund hat scharfe Abgrenzungen in Bereichen getroffen, die eigentlich eher fließende Grenzen haben. Im Grunde hat er gängige Beispiele bekannter Literatur zitiert oder interpretiert. Der wissenschaftliche Anstrich den der Text durch die gewählte, nicht wertende Sprache bekommt, wird dem tatsächlichen Inhalt nicht gerecht. Ich hoffe, dass die Facharbeit deinem Freund trotzdem ausreichend Punkte gebracht hat. Na ja, sicherlich ist das nur ein Auszug aus einem längeren Text, vielleicht fehlt uns ja nur der Teil, der das ganze zu einem homogenen Bild werden lässt.
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> Trotzdem danke für deine Antwort.
> ciao
> Blaze
Auch für Dich gilt: Der Text wurde NICHT von einem Freund geschrieben, sondern mir nur durch hin zukommen lassen. Steht auch drin. Es handelt sich um Fachliteratur. Nicht Facharbeiten, sondern publizierten Professoren etc.pp. Macht aber nix. Aber man muss sich doch mal wirklich klar machen, dass heutzutage nichts und niemand und auch keine Wissenschaft - auch nicht die Naturwissenschaft - irgendwas beweisen kann. Wir "rein intuitiv spirituell" oder "in okkulten Studien" bewanderten erst dreimal nicht. Das ist KEIN Kritikpunkt, denn es ist "immer-und-überall" normale Härte. Aber je nach Guston lässt man es der einen Disziplin durchgehen, der anderen nicht. Man muss lernen, mit dem NICHT-WISSEN umzugehen... um zu verstehen, dass dahinter trotzdem ein Nutzen sein kann.
Argumentationen... da gibt es das weit verbreitete Problem, dass die eine Disziplin die andere nicht "versteht". Geisteswissenschaftliche Beweisführung/Argumentation funktioniert anders als spirituelle oder naturwissenschaftliche. Logo, oder? Doch letztendlich ging es in dem kopierten Artikel doch zu gar keinen Zeitpunkt etwas zu beweisen. Es wäre mir auch neu, dass sich Religionswissenschaftler dies zum Vorsatz machen würden. Es ging ausschließlich um eine Zusammenstellung welche verschiedene Definitionen von Seele es WO gibt. Der Fragestellung entsprechend ist es absolut wissenschaftlich und Zielstellung erreicht.
Gepostet habe ich es einzig und alleine deshalb, um zu untermauern, ein Beispiel zu nennen, wie wieviele verschiedene Definionen es gibt. Hauptaussage meines Postes war, dass bei solch Chaos und subjektiver Definitionsweise des Wortes Seele ich persönlich Deine Frage nach der Tierseele für sehr schwer beantwortbar halte.
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