re[6]: Zwickmühle- Was ist moralisch vertretbar??
Bryanna schrieb am 8. September 2006 um 23:02 Uhr (802x gelesen):
> Hallo Cosma,
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> Pampa? Südamerika?
Nein, tiefster Hunsrück mit massig Wald, Feld usw.
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> Wenn die Waffe nicht zu finden ist, wird es natürlich schwierig... Aber gut, dass Du alles versucht hast, was auf gesetzlichem Wege möglich ist. Dann würde ich tatsächlich versuchen, sie zu überreden, sich zu reinigen/ändern, um wieder attraktiv für ihn zu werden. Wenn sie darauf einginge, beruhigt sie sich vielleicht wieder und dieses "Sich schön für ihn machen" wäre eine erträgliche Übergangslösung, bis sie endlich wieder zur Vernunft kommt.
Mir erscheint diese Lösung inzwischen auch am vielversprechendsten. Wobei ich nicht so sicher bin dass sie von ihm ablassen wird, aber vielleicht bewirken ein paar Monate Abstand voneinander und eine positive Änderung bei ihr ja auch ein Umdenken bei ihm. Ist nicht das erste Mal, dass er "konsequent und endgültig" mit ihr Schluß macht, von daher bin ich auch nicht 100% überzeugt, dass es endgültig ist, nur weil diesmal der Trennungsstreit massiver war und er ja ach so entschieden war. Hatten wir in etwas geringerer Ausprägung alles schon öfter, aber sie sieht diesbezüglich kein Licht am Horizont momentan.
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> Gut wäre, wenn Du sie mit Männern in Kontakt bringst, welche vom Typ her ihrem "Freund" ähnlich, aber möglichst um eine Ecke schöner und sexier sind. So könnte sie unbewusst doch einen Umverliebungsprozess erleben, denn dieser Typ Mann hat eine ganz spezifische Wirkung auf sie, welche nur ein gleichartiger Mann ähnlich ausfüllt.
Das ist eine gute Idee. Leider herrscht an dem Typ Mann hier irgendwie Mangel ;-) aber mal sehen was sich arrangieren lässt.
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> Gibt es eigentlich keine Familienangehörigen, welche sie mit diesem dramatischen Schritt ins Unglück stürzen würde? Wenn ja, appelliere an ihr Verantwortungsgefühl diesen geliebten Menschen gegenüber. Das wirkt auch bei Selbstmordgefährdeten am Stärksten.
Es gibt ihre Eltern, sonst niemanden. Die sind allerdings inzwischen Mitte 60 und werden nach ihrer Aussage "ja auch nicht ewig leben" und sie "in absehbarer Zeit alleine auf diesem Misthaufen sitzen", deswegen ist ihr angeblich relativ gleich, wo.
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> Ich würde ihr auch offen sagen, wie sehr Du selbst an ihr hängst und sie nicht als Freundin verlieren möchtest. So vergrössert sich nicht nur Dein positiver Einfluss auf sie, sondern auch ihr Verantwortungsgefühl Dir gegenüber. Es gibt viele Möglichkeiten, jemanden indirekt suggestiv zu beeinflussen und hypnotisch zu beruhigen. Achte auf Deine Stimme, sei sanft und souverän. Gehe auf ihre Gedanken ein, so fühlt sie sich verstanden und angenommen, hole sie dort ab und führe sie in eine positive Zukunftsschau.
Ja, das wäre auch noch eine Idee. Das Kritisieren bringt ja nicht wirklich was.
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> Wenn sie sich z.B. gern schminkt, dann weise sie geschickt darauf hin, dass sie sowas im Gefängnis nicht mehr haben wird. Und wenn sie sich gern draussen aufhält, dann beschreibe ihr, wie sehr sie in der Gefängniszelle herumtigern wird, während draussen die Sonne scheint und sie nicht raus kann.
Seit Schluß ist, hängt sie abgesehen von Arbeit nur noch depressiv rum und hat an nichts mehr Freude...sagt sie auch selber, dass sie das auch im Knast tun kann und deshalb nichts verliert, sondern nur ein Stück Seelenfrieden zurückgewinnt.
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> Was auch helfen könnte, ist, wenn Du ihr etwas von Dir erzählst, z.B. dass Du Dich selbst oft auch unsicher und unglücklich fühlst, doch auf einmal ändert sich etwas, auch wenn Du es Dir vorher nicht vorstellen konntest. Vielleicht begreift sie dadurch, wie wenig den Gefühlen zu trauen ist und sie sich diesen nicht so unkonrolliert ausliefern darf.
Ja das seh ich auch so, vor allem weiß sie nicht was sich noch alles ändern kann. Außerdem sehe ich gar nicht so sehr die Gefahr wie sie, dass der sich gleich ne andere sucht. Habe ihr auch mal versucht nahezubringen, dass es mit einer Neuen ja auch in vielerlei Hinsicht schlechter laufen kann und er vielleicht erst dadurch realisiert was er an ihr hatte. (Hab ich bei mir selber mal erlebt) Das Problem ist aber, dass sie nichtmal den Gedanken an ihn mit einer anderen erträgt, es zerreißt sie schier.
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> Weiss eigentlich der "Freund" Bescheid?
Über ihre Pläne? Nein, er wohnt in Hannover und ich kenne ihn nicht persönlich, kann ihn deshalb auch nicht kontaktieren.
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