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re[4]: Zauber brechen

Morgan * schrieb am 24. Mai 2006 um 13:41 Uhr (792x gelesen):

> Hallo Morgan!
> Verantwortungslos ist, wenn ich jemanden der ohnehin schon aufgrund seiner Erkrankung fern aller Realität lebt, auch noch in seinem Wahn bestärke und irgendwelche narzisstisch veranlagten "Magischen Helfer" ein brauchbares Opfer darin finden, in einer einer offensichtlich ohnehin schon abhängigen Persönlichkeit.

****Richtig, das sehe ich auch so. Aber genau diese Persönlichkeit ist es, die vielleicht auch mit Deiner Wortwahl nicht richtig umgehen kann.

Ich finde nicht, dass diese Wortwahl unheimlich ist, sondern ich würde sagen REAL, eine Erkrankung ist eine Erkrankung, für mich gibt es da wenig Unterschied zwischen physischer und psychischer Krankheit. Es ist eigentlich auch nur die Gesellschaft die eine psychische Erkrankung verpöhnt und als "irre" abstempelt.

****Also, das stimmt ja, aber "paranoide Schizophrenie" ist nunmal für einen Menschen, der KEIN Psychologe oder Psychiater ist und noch dazu ohnehin offenbar nicht mit sich klarkommt, schlicht ein Begriff, der ihn zutiefst erschecken muss und dadurch noch mehr Schaden anrichten kann. Und egal, was Du da gelesen hast und wie erfahren Du bist, auch wenn es so scheint - und das Posting von Maryann ist, sagen wir mal, etwas schwer verdaulich -, Du kannst sagen, es gibt Hinweise auf bestimmte psychische Störungen, aber Du kannst nicht von fern eine solche Diagnose stellen.

Ich arbeite in einer Psychiatrie und weiß sehrwohl zum erkennen was krank ist und was nicht. Auch eine Psychose hat ihren Auslöser, hier war es angeblich eine Hexerei. Schon möglich!!! Ich arbeite seit vielen Jahren mit Magie und aber auch mit Psychologie und Psychotherapie und es ist nicht leicht die Waage zu halten zwischen der irdischen "bodenständigen" Welt und der "feinstofflichen, übersinnlichen" magischen Welt. Für mich hat alles seine Berechtigung. Trotzdem kann man nicht alles der Hexerei bzw. der Magie zuschreiben und auch nicht alles einer Krankheit.
> Aber wenn jemand glaubt Cleopatra für einen Moment gewesen zu sein und sich soooo dermaßen verfolgt von einer schwarzen Hexe fühlt, dann ist das ein psychiatrisches Problem das man auch benennen soll. Gerade in der Psychiatrie hat das Benennen seiner Krankheit eine ganz wichtige Funktion um auch die Krankheitseinsicht zu erlangen. Diskretes Stillschweigen wäre hier genau am falschen Platz.

****Es kann so oder so sein. Es hat den ANSCHEIN, aber wissen tust Du es nicht. Es liest sich so, wie Du sagst, aber da Du selber magisch tätig bist, weißt Du genau, dass oft psychische Störungen diagnostiziert werden, wo ganz andere Kräfte eine Rolle spielen, und dass diese Grenzen selbst für Leute, die beide Bereiche kennen - Psychiatrie und Magie - schwer zu ziehen sind.

> Aber vielleicht kannst du auch mal über den Stellenwert bzw. den Unterschied den es für dich macht, eine physische oder eine psychische Erkrankung zu haben........ Selbst in einer Psychiatrie sind keine "IRREN" stationiert, sonder nur kranke Menschen die wieder gesund werden wollen.....

Warum sagst Du MIR das, ich habe über meine Meinung darüber nichts ausgedrückt, sondern mich lediglich in die Lage von jemandem versetzt, der ohnehin schon Schwierigkeiten hat und dann sowas zu lesen bekommt. Dich müsste mehr interessieren, welchen Stellenwert das für Maryann hat.

> Das wars, mehr werde ich nicht mehr dazu sagen.

Ja ja, hast Recht, diese Diskussion ist sowieso total ausgeartet, wenn man sie bis unten verfolgt. Teilweise ist der Ausdruck "Gespenstergespräch" von Felina auf amüsante Weise wirklich passend!

Liebe Grüße,

Morgan

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