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Re: das Leben ist uns nicht grundlos gegeben worden
Shiva schrieb am 23. Juni 2004 um 16:09 Uhr (577x gelesen):

> Hallo Ghora,

> ich bin keine Hexe ... aber ich denke, es ist egal, welcher spirituellen Richtung
> man folgt ....

> ... ich denke, Gott/Göttin/Alles-was-ist hat uns Menschen das Leben nicht
> zufällig gegeben. Wir leben nicht nach Gutdünken hier, sondern wir haben
> hier Aufgaben zu erfüllen .... und die wichtigste Aufgabe ist die, dieses Leben
> zu leben, auszufüllen, ganz hier zu sein. Das glaube ich! ich lebe nicht
> drüben, ich lebe nicht in hohen Sphären, sondern hier. Mit beiden Beinen
> stehe ich auf dieser Erde, dieser wunderbaren zu schützenden Erde, und ein
> Teil meiner Aufgabe ist es, diese Erde bewahren zu helfen. Ist das nicht eine
> schöne Aufgabe?
> Und Liebe zu verbreiten .... Liebe ist Licht. Ein Lächeln weiterzutragen ... und
> dieser gibt es auch weiter, schon lächeln zwei ... der Sonne meinen
> Morgengruß zu senden ... so viele wunderschöne Dinge gibt es, die zu
> bewahren es uns wert sein sollte, hier zu leben. Gerade weil es viel Leid auf
> der Erde gibt! Gerade deshalb ist es so wichtig, Licht auszustrahlen. (Das
> verstehe ich unter Lichtarbeit.)
> Das ist meine Meinung dazu ...

> Ich nehme an, du hast einen schwerwiegenden Grund, dir den Tod zu
> wünschen .... vielleicht hat das Leben dir übel mitgespielt, vielleicht hast du
> keine Liebe erfahren bisher, oder sie ist dir genommen worden .... ja, es ist
> nur allzu verständlich, sich da in bessere lichte Gefilde zu wünschen, sich
> vorzustellen, wenn man schon drüben wäre ....

> Ja, ich weiß es, Schmerz und Leid bleiben uns nicht erspart ... aber wir
> wachsen dadurch, gewinnen an Tiefe, an Reife ... wir schätzen Schönheit
> höher ein ... wir lieben tiefer und wahrhaftiger ... all das durch Schmerz, der
> unser Inneres klärt. Wir lernen, unsere Umwelt höher einzuschätzen, wir
> lernen, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen ... wir lernen, unser Inneres
> mehr zu leben ....

> Die Liebe ist das Wichtigste, ja! aber nicht die Liebe, die wir verlieren können
> ... die Liebe zu einem Menschen, die dieser vielleicht verrät ... die enttäuschte
> Liebe. Nein, diese ist es nicht, die das Wichtigste ist.
> Das Wichtigste ist die wahre Liebe: die, die alles überstrahlt, die den Tod
> überdauert, die nicht fordert und nicht nimmt .... diese Liebe ist es.
> Aber wir lernen sie nicht, indem wir uns das Leben wegwünschen, sondern
> indem wir es annehmen, mit allen Freuden und Schmerzen, die es uns bietet.
> Indem wir uns einlassen, bereit sind, immer wieder mal reinfallen, wieder von
> vorn beginnen, Enttäuschungen als Teil des Lebens akzeptieren, Freude
> erleben ... das Leben ist Berg und Tal. Ist man im Tal, weiß man, es geht
> wieder bergauf ... aber genauso weiß man, daß man nicht ewig oben am Berg
> stehen wird. Indem wir das Leben annehmen in aller Konsequenz, sind wir
> bereit, Liebe zu erfahren in aller Konsequenz.

> Der Tod ... ist etwas, das uns sowieso geschieht, das Wichtigste im Leben?
> nein, ich denke nicht. Er hat den gleichen Stellenwert wie die Geburt - er ist
> der Übergang in eine andere Dimension, etwas Natürliches, das zu unserem
> Leben gehört. Wie eben die Geburt auch. Ohne Geburt und Tod gäbe es unser
> Leben nicht ... und so ist der Tod Teil des Lebens, aber nicht das Wichtigste.
> Die Liebe aber: sie ist das Wichtigste, denn sie ist nicht automatisch Teil
> unseres Lebens: um sie zu erfahren, müssen wir uns auf sie zubewegen, für
> sie durch Schmerzen gehen, loslassen lernen ....

> ... meine Erfahrung ist:
> wenn du entschweben willst, besinne dich auf die Schönheit der Erde und auf
> die Bewahrung ihrer Schönheit ... du bist als Bewahrer hier, weil du das
> Bewußtsein dafür hast. Dafür bist du Hexe! (oder spirituell tätig generell).
> Lebe dein Leben im Hier und Jetzt ....

> alles Liebe,
> myrrhe
Liebe Myrrhe.
Das Leben wird weder gegeben noch von irgenwem genommen.
Noch hat es irgend einen Sinn.
Das Leben weiss noch nicht mal,das es dich mich und alles andere gibt:"Shiva2



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