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Mir scheint,
cosmo schrieb am 22. Juni 2004 um 22:07 Uhr (582x gelesen):
also ob du oder bianca oder dirk, und andere ähnliche Typen sich in Märchenwelten begeben um sich damit ihre psychische Unordnung zu erklären, an die sie nicht rankommen können oder wollen. Flüche, Dämonen und Geister, Engelerscheinungen, übernatürliche Kräfte. Man will seine eigenen Macken nicht sehen und nichtmal zugeben, dass da etwas im Leben nicht so funktioniert wie es sollte. Und dann sucht man nach Erklärungen, ganz weit weg von einem selbst.
Ich kann mir euch gut als Schulkinder vorstellen. Sie kommen Freitags nach Hause, und haben am Montag eine wichtige Klassenarbeit. Und was machen sie? Den Fernseher einschalten, Harry Potter lesen oder draußen mit Freunden spielen ("Zeit schinden"). Aber richtig Spaß haben sie dabei nicht, Im Hinterkopf ist immer diese Klassenarbeit, die Magenschmerzen bereitet. Und irgendwann am Sonntagabend geraten sie in Panik, und versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Wozu dieses ganze Wochenende mit Bauchschmerzen verunstalten? Es geht doch anders. Freitag Nachmittag ein paar Stunden lernen, bis man ein gutes Gefühl hat. Da geht man ganz anders ins Wochenende, mit einem Gefühl etwas geleistet zu haben. Am Sonntag abend nur noch kurz wiederholen, und die Welt ist in Ordnung, als ob es gar nicht anders sein könnte.
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