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Re: Sehnsucht
Füchsin schrieb am 23. Juni 2004 um 11:34 Uhr (590x gelesen):

Ich denke mir, dir wird soeben bewusst, wie schal die Erde schmeckt, denn sie ist nachgeordnet, illusionär. Wir kommen aus einem vollkommeneren Zustand und gehen wieder dahin zurück, und die Erde ist so eine Zwischenetappe, eine Lernerfahrung, aber wenn man alle Sehenswürdigkeiten durch ist, wird das Leben schal, langweilig, leer, reizlos. In diesem Augenblick will man das Rad des Lebens, der ständigen Inkarnationen, nicht mehr so recht mitmachen, sondern macht sich auf der Suche nach der Urheimat, nach dem universellen Göttlichen, der Einheit, der Ganzheit, nach dem höheren Ich, nach dem Nirwana...

Das ist es, was da ruft, und wo du innerlich sagst "ich vermisse dich!" Bis dahin ist die Erde wunderschön, lustig, manchmal traurig und beschissen, aber man will da immer wieder zurück und findet das Leben ganz toll. Und so soll es auch sein. Aber HINTER dem Irdischen, oder ÜBER dem Irdischen (was ist schon Raum?) gibt es eine höhere Realität.

Viele flüchten sich in neue Reize, wenn das Leben schal wird, sie bekommen Kinder, nehmen Drogen, machen eine Weltreise oder lassen sich scheiden. Sie versuchen etwas zu finden, was sie noch nicht auf der Welt erkannt und erlebt haben. Aber letztlich sind solche Anreize nur vorübergehend, denn unser Urzustand wird immer nach uns rufen, damit wir heimkehren. Das Licht der Erleuchtung ist die Erkenntnis über unsere erfolgende Heimkehr.

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