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Selbst-Liebe als Basis dafür, geliebt zu werden
myrrhe schrieb am 23. Mai 2005 um 15:30 Uhr (638x gelesen):

ganz verstehe ich deine Sprache nicht.
Es geht darum: jeder ist für sich und sein Leben, seine Art zu sein selbst verantwortlich.
Sich selbst zu lieben - das hat nichts mit Egoismus zu tun oder mit Selbstgefälligkeit oder damit, andere aufmerksam auf sich zu machen -, sondern darum, sich selbst, aus vollem Herzen, anzunehmen: "so bin ich". Wer sich selbst akzeptiert, sieht sich nicht etwa als Halbgott und stellt sich über andere, sondern als Mensch, gleich mit allen anderen, also auch mit Fehlern und mit dem Wunsch, aus seinen Fehlern zu lernen. Und mit der Gewißheit, sein Leben in jeder Sekunde ändern zu können, neu zu schöpfen. Und damit beginnt innere Weite und damit die Liebe anderer und zu anderen. Wer sich selbst liebt, liebt andere und wird geliebt.
Wer sich aber nicht selbst liebt, sieht sich als schlechter als andere, oft als Opfer anderer oder der Lebensumstände, ist ver-zwei-felt und destruktiv und bewegungslos. Er glaubt, nichts würde oder könnte sich je ändern. So folgt er dem Muster der Enge.

Wie man darangeht, sich selbst lieben zu können - das habe ich oben zu schreiben versucht.

Der Tod kann einen Menschen in jeder Minute ereilen. Da der Mensch sein Leben lang lernt, wird er auch immer aus einem Lernprozeß herausgerissen - egal ob ein Tod plötzlich kommt oder einem langen Leiden folgt.
Da aber der Tod nicht das Ende des Lebens ist, hört das Lernen im Jenseits nicht auf, sondern setzt sich - in einem höheren Rahmen - fort. Und wird schließlich in einem neuen Leben mit anderen Vorzeichen weiterhin fortgesetzt.

Es gibt kein Ende.

Grüße, myrrhe

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