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re[6]: Fremde Anschauungen und Sekten
Gitta schrieb am 5. Juli 2006 um 13:04 Uhr (696x gelesen):
Hallo, Myrrhe!
> ich denke, das muß schon deshalb nicht sein, als ich die Person, an die ich mein Posting gerichtet hatte, so einschätze, daß sie selbst urteilen kann. Wie andere Poster auch.
Versteh ich das richtig, dass Du sagen kannst, dass Du etwas mit Vorsicht betrachtest und dann erwartest, dass Deine Leser nicht mit dem Eindruck: "Vorsicht, Sektenfalle" aus dem Lesen herausgehen?
>
> Es gibt allerdings darüber hinaus auch soziologische Felder, gewachsene Strukturen der Gesellschaft. Und die fließen natürlich nicht nur in die Interpretation von Sprache ein, sondern auch in den, der sie anwendet.
Klar.
> Wenn also jemand z. B. beteuert, wie großartig und weit er doch ist, und alle lieben ihn - so wird das wohl in jedem Menschen, der zu der Gesellschaft gehört, einen Klick im Hirn geben. Erst dann beginnt die Interpretation: der eine wird vielleicht neidisch sein, der andere rät zu Vorsicht, der dritte wendet sich gleich ab ... usw. Der Klick aber ist das Entscheidende, das, was ich meine.
Dann bin ich für ein möglichst vielfältiges Klick.
>
> Man muß unterscheiden: irdische und spirituelle Denkweise. Spirituell kann man natürlich formulieren: "er hat es sich so ausgesucht, hereinzufallen". Irdisch aber leben wir noch hier auf der Erde (sagte ich nicht oben was von Abdriften?) - und daher gilt hier AUCH die irdische Sichtweise. Von dieser muß ich zunächst einmal ausgehen. Ich kann hier auch nicht einfach sagen: "der Mord war karmisch", auch wenn das tatsächlich so gewesen ist - zuallererst haben wir zu sagen: der Mord ist zu verurteilen, der Täter zu bestrafen, das Opfer und seine Angehörigen haben mein tiefes Mitgefühl.
Ich denke, dass man beide Perspektiven parallel prozessieren kann.
Ich denke, dass eine Lösung darin bestünde, einen Mörder nicht zu verurteilen und nach Wegen zu suchen, wie man das Strafsystem ausschalten kann *fg*
> >
> Es geht nicht um Lernen - es geht um Wurzeln! und diese sind viel tiefer, da geht es um familiäre langdauernde eingewachsene Strukturen.
Mir geht es um Lernen, da muss ich Wurzeln berücksichtigen, aber ich möchte mich nicht gern freiwillig selbst determinieren.
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> Ich entscheide das genauso wenig wie du, wenn du schreibst: "Jeder Paramensch braucht zunächst einen Heiler, der ihm dabei hilft, all die Traumata zu verarbeiten, die ihm in der Welt der Normalen zugefügt wurden".
Ein sehr unglücklicher Satz, wie viele Artikel auf der HP unglücklich sind. Ich entwickle mich in Phasen, und viele sind zueinander nicht kompatibel. Aber, die Idee ist immer noch eine gute, und mit besseren Artikeln werden sich hoffentlich noch mehr Menschen dazu entscheiden, ihre Probleme miteinander zu lösen.
Tatsächlich wurzelt dieser Satz in einer jahrelangen Erfahrung, dass insbesondere paranormal begabte Menschen oft seelisch in echten Schwierigkeiten stecken. Seelisch und sozial. Und solchen Menschen hilft es, wenn sie feststellen, dass sie damit nicht allein sind, dass sich jemand Zeit für sie nimmt - jemand, der das Problem aus EIGENER Erfahrung wirklich kennt und der schon allein deshalb überhaupt kein Interesse daran hat, in irgendeiner Weise Macht über den anderen zu bekommen. Eine solche Gemeinschaft braucht nicht unbedingt eine Führung, es reicht, dass einer vom anderen lernt. Aber, es gibt auch solche, die gerne Führung haben, die nach einer "richtigen" Schulung suchen. Auch für sie muss es Platz geben.
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> ich hätte auch "man" schreiben können;
okay!
>mir ging es einfach darum, zu betonen, daß weder Guru-Heiler noch Sekten oder andere religio-Gruppen, weder Symbole noch besondere Rituale notwendig sind, um spirituell zu arbeiten. Daß es Menschen gibt, die eine Führung glauben zu benötigen, oder die mit Symbolen oder Ritualen arbeiten, ist mir klar - aber das stand hier nicht zur Debatte.
Verstehe. Können wir uns auf die Formulierung: "dass für manche weder Guru-Heiler, noch Sekten oder andere religio-Gruppen, weder Symbole noch besondere Rituale notwendig sind, um spirituell zu arbeiten." einigen? Damit hätten wir das Grundsätzliche raus.
> >
> > So, wie Du es sagst, würde man das auf eine Homepage packen, es klänge nach einem Guru, der eine Sekte gründen will.
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> ich glaub, das ist wieder deine Sichtweise ... auch s.o. ...
Alles, was ich sage, ist meine Sichtweise. Ich kann gar nicht anders, als meine Sichtweise zur Diskussion zu stellen, zuzuhören, meine Sichtweise zu beschreiben, wieder zuzuhören ad infinitum.
>
> Ja, natürlich ist es individuell - aber genauso trifft dann der Hinweis nicht, daß jeder spirituell Arbeitende einen Guru braucht ... oder nicht? ;-)
Aber klaromat! Mir persönlich ist egal, ob jemand seinen Weg mit oder ohne spirituellen Berater geht. Hauptsache, der Mensch ist mit dem, was er tut, zufrieden. Von mir aus kann sich auch jemand seine Spülmaschine als Guru nehmen!
>
> > > Das Problem der meisten spirituell Arbeitenden aber ist: sie wollen zu schnell zu viel erreichen, aber ihr Charakter wächst nicht bzw. zu langsam mit. Und so ist das Abdriften eine Folge davon.
> > > Der Grat ist schmal - sehr sehr schmal.
> >
> > Klingt, als wäre das gefährlich *ggg*
> > Was, wenn das Abdriften zum Spiel der Inkarnation gehört?
> > Ich kann und will das einfach nicht beurteilen.
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> Solange keine anderen Menschen beteiligt sind, wäre das auch in Ordnung: jeder hat seinen Weg. Aber sowie es darum geht, daß spirituelle Überflieger andere Menschen sozusagen "anwerben" wollen, rate ich zur Vorsicht.
Dazu müsstest Du den "spirituellen Überflieger" erst einmal beurteilen, und es könnte sein, dass es ein Aburteil ist.
Ich denke, dass jeder bekommt, was er will und was ihm entspricht. Und wenn jemand zu einem Abzieher-Guru gehen möchte, dann ist das ebenso seine Sache, wie ich der Meinung bin, dass der Abzieher-Guru sich von mir aus überall darstellen kann.
Wie es Heiner Geißler mal so schön sagte, als er vor laufender Kamera von einem Moderator gefragt wurde, ob es nicht besser wäre, ein Gesetz zum Verbot von Scientology zu schaffen, um die "Macher" "da oben" "einbuchten" zu können, weil die "ja nur arme Opfer abkassieren und gehirnwaschen" meinte dieser: "Jeder hat das Recht auf seine eigene Dummheit."
Daran halte ich mich.
> So wie ich das auch z. B. bei der Vielzahl der Channeling- und Weissagungs-Angeboten tue.
Ganz ehrlich: das ist etwas, das für mich gefährlich klingt.
Weißt Du, ich war als junges Mädchen mal in einer Sekte, über die in der Gesellschaft ziemlich heftige Sachen gesagt werden, und weniger als 20% von dem, was darüber von angeblichen Aufklärern, Sektenbeauftragten, Journalisten erzählt wird, stimmt. Meine Kritik an dieser Sekte unterscheidet sich massiv von den angeblichen "Wahrheiten" in den Medien, und ich habe darüber mit Sektenbeauftragten und Journalisten gesprochen und weißt Du was? SIE WOLLTEN ES NICHT HÖREN!
Ich rate nicht mehr zur Vorsicht, sondern dazu es auszuprobieren und nach eigener Erfahrung zu urteilen.
Agape
Deine Rebeka
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