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re[3]: Shamana-Ausbildung
Flamm schrieb am 4. Juli 2006 um 8:59 Uhr (684x gelesen):
Hallo Heiner,
nun bleibt natürlich die Frage, welches Wissen man über Schamanismus aus Büchern erfahren kann. Ist dies nicht rein akademisch und widerspricht dies nicht dem Übertragungsweg, daß nur durch persönliche Erfahrung durch einen Schamanen eine Initiation erfolgen kann?
Heutzutage gibt es so viele selbsternannte Schamanen, die alle ihr eigenes Konglomerat an Gelesenem und Angeeignetem zum Besten geben und meinen anderen etwas beibringen zu können. Schon bei den kleinsten erworbenen Fähigkeiten wird das Ego so aufgebläht, daß für das eigentlich Spirituelle nur ein fast dimensionsloser Punkt bleibt.
Da die Situation auf dem Schamanen-Markt meiner Ansicht nach so ist, und der traditionelle Weg, wo der Adept einen 'Zug' verspürt sich einen Lehrer zu suchen, der dann nach abenteuerlichen Geschichten eines Tages erscheint und guttural und geheimnisvoll mitteilt, er hätte schon auf einen gewartet, immer weniger stattfindet, ist es umso wichtiger, die Skepsis zu bewahren und sehr genau hinzusehen und vor allem in sich hineinzuhorchen.
Früher war ein brujo eine alte verwarzte Runzelhaut vor dem jeder einen gewaltigen Respekt hatte und dessen hohes Alter eine Gewähr dafür darstellt, daß der alte Zausel in seinem Leben nicht alles verkehrt gemacht haben konnte.
Nun gut, was ich damit sagen wollte ist wohl klar ;-) Heutzutage einen Shamanen zu identifizieren ist weitaus schwieriger, daher die Frage nach Referenzen und dem Selbstverständnis.
Du sprichst von Kontakten zu geistigen Lehrern. Was ist damit gemeint? Jenseitige Wesen? Wie sieht dieser Kontakt aus, wann und wie kam dies zustande? Erfolgen Unterweisungen? Gibt es einen Auftrag an dich?
Natürlich brauchst du diese 'intimen' Fragen nicht zu beantworten, weil sie selbstverständlich auch eine gewisse Neugier enthalten. Aber solche Dinge sind auch recht spannend und auf alle Fälle interessant, daher sehe ich diese Fragen auch als allgemein 'menschliche' Fragen an, um zu erfahren wer du bist und was du bist :-)
Zur Linie wollte ich einfach wissen, ob es eine Tradition, eine Überlieferung gibt. Du berufst dich zwar auf Castaneda, aber diese Linie wird nicht mehr weitergeführt. Nach seinen eigenen Angaben war Juan Matus der letzte 'seiner Art' und die Einführung Castanedas und einer Leute bedeuteten einen Einschnitt und ein Ende der ursprünglichen Tradition.
Schon Castaneda und ebenso Abelar sowie Donner-Grau stellen für mich keine Lehrer mehr dar, sie waren oder sind nur noch Träger eines verlorenen Wissens. Als Vermächnis und Abgesang einer ehemals mächtigen magischen Einweihung bleiben die Energie und Bewegungslehren Castanedas, die jedoch ohne Einbettung in den magischen Hintergrund eine leere Konstruktion ehemals gefühlten Wissen darstellen. Aber das nur nebenbei.
Wenn du in einem Buch antwortet willst, soll es mir recht sein :-))
"Meine Erfahrung mit Shamanismus UND mit der Anleitung anderer reichen aber zweifelsfrei aus, um diese Ausbildung durchführen zu können."
Zweifelsfrei? Was macht dich so sicher? Entschuldige bitte,aber von Zweifeln wirst du sicherlich nicht geplagt und dies obwohl du in Selbst-Ausbildung bist und dies die erste Ausbildung für andere sein soll? Ich kenne wirklich langjährige und in Psychotherapie erfahrene Lehrer, die manchesmal vor Situationen standen, in denen sie nicht weiter wußten. Es geht ja weniger um die Durchführung eines Kurses, sondern um die Folgen, die sich daraus für die Teilnehmer ergeben können.
Wenn ich beispielsweise lese, das mit Pflanzen experimentiert wird, dann frage ich mich, was wohl dahinterstehen mag? Drogeneinnahme? In guter Castaneda-Manier mit Pejote?
Was ist damit gemeint?
" Die Erfahrung, das in der Vergangenheit schon häufiger getan zu haben, sowie die Tatsache, dass Menschen immer mal wieder auf mich zukommen, weil sie wissen, dass ich genau das kann."
Was meinst du mit Vergangenheit? Klingt so, als meintest du frühere Leben?
Das Menschen einem vertrauen muß nicht unbedingt etwas zu sagen haben. Da gibt es so viele psychologische Momente die sowas bewirken können.
" Bei Shamana GEHT es gerade darum, sich den Gefahren eines ungewissen Weges auszusetzen. Es geht darum, sich dem Unkontrollierbaren zu stellen und als neuer Mensch daraus hervorzugehen. Meine Aufgabe als Ausbilder sehe ich darin, die Schüler dahin zu führen, dass sie genau das können, und ihre Fähigkeiten in diesem Bereich richtig abzuschätzen."
Nein, für einen Lehrer sollte der Weg bekannt sein. Sich selber mag man sich dem aussetzten und unsichere Wege beschreiten, das liegt in der Eigenverantwortung. Ein Schüler wird sich instinktiv immer auf den Lehrer verlassen und davon ausgehen, daß dieser g e n a u weiß was er tut.
" Glaub mir, ich weiß, was ich tue. Ich würde es nicht zulassen, dass ein Schüler sich "versehentlich mal" eine Besessenheit zuzieht oder ähnliches."
Wie und womit willst du dies verhindern?
Shamanismus ist kein üblicher Lebensweg und nur wenige Menschen können diesen Weg tatsächlich gehen. Die Wahl einen Weg zu gehen, der wegführt von normalem Bewußtsein und mitunter darin endet die Fähigkeit zu verlieren sich in dieser Welt zurechtzufinden ist nicht nur gefährlich, sondern extrem gefährlich. Das hat nichts mit dem üblichen Lebensrisiko zu tun. Shamanismus ist,wie andere Formen einer Bewußtseinsveränderung auch, ein Hochseilakt und birgt weitaus mehr Gefahren als ein normaler Lebensweg.
Für mich ist das Leben kein Experiment, es folgt einfach gewissen Regeln die festgelegt sind und der Ausgang ist keineswegs ungewiss. Sich zusätzlich auf eine 'entrückte' Realtität einzulassen ist ein erhebliches Zusatzrisiko dem keinesfalls zwangläufig das Folgen muß was du versprichst. Eine Egalisierung des einen Risikos mit dem anderen halte ich für unzulässig.
Bleibt eigentlich nur noch eine Frage übrig, warum suchst du Schüler? Worin besteht deine Motivation? Das du dich selber auf den Weg machst und suchst ist deine ureigenste Angelegenheit, aber warum versprichst du anderen etwas, was nicht in deiner Macht liegt?
Gruss
Flamm
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