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re[3]: Krank und allein
Gitta schrieb am 3. Juli 2006 um 20:26 Uhr (667x gelesen):
Hallo!
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> "Gottes Wille" ist meinem Verständnis nach ganzheitlich: "der Wille" per se, nicht der Wille eines einzelnen Wesens. Es gibt dabei keine zwei Seiten, also auch keine, die Macht über eine andere ausüben könnte.
Ja, das sehe ich ähnlich.
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> Demnach würde Thelema also eher Begehren oder Wünsche benennen?
Im positiven Sinne durchaus.
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> Für mich ist die Erkenntnis das Wichtigste - ein gewisses Maß an Schmerz ist dabei für mich akzeptabel, vielleicht sogar notwendig. Glück und Zufriedenheit kommen vielleicht mit den Erkenntnissen - vielmehr: die Möglichkeit, irdische Wirren von außen zu sehen.
Ja.
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> Spiritualität mit Glück und Zufriedenheit gleichzusetzen kann durchaus ein Trugschluss sein. Spiritualität und Gelassenheit - ja, das kann ich mir schon eher vorstellen. Ein Weg ist ein Weg - man reift, wenn man ihn geht, aber bequem ist er nicht immer.
Gelassenheit kann ich von Lust nicht trennen. Es ist immer schwierig, solche Begriffe zu verwenden, wenn man die andere Seite des Codes außer Acht lässt.
> Wenn mediale Menschen sich krank und getrennt fühlen, sollte man sie darüber aufklären, dass sie beides nicht sind - egal wann, egal wo.
Das ist denke ich nicht so einfach. Was meint "aufklären". Ich denke, ein guter Weg besteht darin, Platz für tausend verschiedene Methoden zu schaffen, so dass für jeden etwas dabei ist. Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig in bezug auf meine eigenen Vorstellungen davon, was richtig oder falsch sein könnte.
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> Wenn jemand unglücklich ist, dann doch wohl oft, weil es ihm aus seiner Sicht an etwas mangelt.
Unglück kann auch von Unwissenheit herruhen. Aber, wenn der Unglückliche wüsste, dass es ihm an etwas mangelte, dann müsste er sich das ja nur beschaffen. Das aber gelingt vielen Menschen nicht, insofern ist das Unglück wohl etwas komplexer.
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> Du willst sagen, primäres Ziel eines spirituellen Weges sei irdisches Glück? Oder man sollte das einem unglücklichen Menschen so vermitteln?
Ich denke, dass irdisches Glück zur Spiritualität dazu gehört. Viele Religionen leugnen die Schönheit, Ekstase und Herrlichkeit eines genussvollen irdischen Lebens, als wäre die Inkarnation etwas Ungewolltes, das man dringend überwinden muss. Für mich ist sie Teil von Bewusstsein. Sie abzulehnen bedeutet für mich, einen Teil von mir abzulehnen.
Ferner glaube ich nicht an Vermittlung. Ich glaube auch nicht an "Unterricht". Ich glaube an die Fähigkeit des Menschen, beispielhaft voranzugehen und durch Tat und Interaktion mit zu etwas Gemeinsamem beizutragen. Ich glaube an komplexe Lösungen.
> Du warst nicht gemeint - ich lese hier ja schon länger, und auch noch in anderen Foren :-)
*lächelt* Meine Rhetorik war allgemein gemeint, also nicht unbedingt als persönliche Ansprache *g*. Wenn "Leute" gemeint sind und man Autoren einer HP irgendwelche Motive unterstellt, ohne sie zu kennen, dann ist man eigentlich bereits auf dem besten Wege dazu, das Böse ins eigene Haus zu lassen. Ich denke, ein freiheitlicher Weg der Toleranz, der zunächst positive Motive unterstellt und den Menschen ihre Fähigkeit zugestattet, eigene Entscheidungen zu fällen, ist in meinen Augen ein recht gelungener.
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> Dass ich keine Namen nenne, verstehst Du sicher: Wie gesagt geht es mir auch nicht darum, jemanden zu veruteilen; nur darum, etwas besser zu verstehen, das mir auffällt - nicht auf eine bestimmte Organisation oder einen bestimmten Menschen bezogen.
Die Diskussion hier - und einzelne Menschen verurteilen im Grunde nicht, sondern via Kommunikation bildet sich ein soziales Bild und das verurteilt - bekam Pogrom-Stimmung ohne dass das nötige Hintergrundwissen da war. So etwas passiert gerade im spirituellen Raum sehr häufig, sei es von den Gegnern, sei es unter den Leuten. Hier viel z.B. der Name Crowley, und ich habe ihn gelesen und weiß deshalb, dass von 10 Leuten die ihn kritisieren, oft nur ein halber Leser darunter ist. Für mich gibt es keine falschen Wege, aber was mich vorsichtig stimmt ist ein inneres Drängen dahin, etwas abzulehnen, ohne dessen positiven Seiten abgecheckt zu haben und mir die Frage zu stellen, ob die Menschen nicht das Recht haben, ihre eigenen Entscheidungen zu fällen und zu tun, was sie wollen.
Agape
Rebeka
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