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re: Eine erfrischende Diskusion!
Asherah * schrieb am
21. Januar 2008 um 20:53 Uhr (982x gelesen):
Ja, hallo auch!
>>>Das ist wirklich ein erfrischender Gedankenaustausch!>>>
Finde ich auch.
>>>Heutzutage bekommen wir wesentlich mehr Wissen vermittelt, als noch ein paar Jahre zuvor. Wenn man nun mit diesem Wissen nicht zurecht kommt, eignet man sich noch mehr Wissen an, man liest, hört, diskutiert. Das alles in dem Versuch seine Gedanken zu ordnen. SEINEN Weg zu finden ist dabei nicht einfach. Aber nur durch das In Frage stellen kommt man auch weiter. Wenn wir uns und alles um uns herum nicht dauernd in Frage stellen würden, würden wir auch nichts herausfinden. Es kommt zu einem Stillstand, wenn wir aufhören Kind zu sein - herausfinden zu wollen, wenn wir aufhören zu Fragen.>>>
Bedenke, das Hinterfragen nicht gleich Hinterfragen ist. Wirklich jeder, der auch nur ansatzweise etwas von sich hält, hält sich für jemanden der hinterfragt. Das Gegenteil würde ja auch nie einer zugeben. Und doch gibt es viele Unterschiede in der Art des Hinterfragens. Für manche ist es nur eine Ausrede für ihr Vorurteile oder chronisches Mißtrauen. Denn die erste Regel des Hinterfragens lautet erst mal die Argumente für etwas zulassen. Wer gleich von vorneherein blockt, kann niemals wirklich hinterfragen.
Wilson, ein Soziobiologie, sagte: "Wir ertrinken in Informationen und dürsten nach Einsicht!" Wie passend! Auch ich weise regelmässig darauf hin, wie wichtig es ist mit den Überangebot an "Wissen" umzugehen. Wenn man Glück hat findet man jemanden, der wenigstens versucht sich zu informieren, aber meist bedeutet das lange noch nicht, dass die Informationen auch verstanden wurden. Das größte Problem dass ich sehe, ist die selektive Vorauswahl. Man ließt im Internet von Studie A, die Magie beweißt und Studie B, die Magie widerlegt (überspitzes Beispiel). Aber welche Studie ist glaubwürdiger? Im Endeffekt entscheidet bloßer Glaube und Subjektivität welche Information man ernst nimmt, welche nicht.
In diesem Punkt erachte ich eine gewisse Konditionierung durch die Wissenschaft (um KeineAhnungs Gedanken dazu aufzugreifen) für einen klaren Vorteil: denn ich bin z.B. darauf konditioniert Studien und Informationen auf ihre tatsächliche Aussagekraft zu untersuchen.
>>>Letztendlich ist es doch so, dass wir Menschen nur schwer mit Dingen leben können, die wir nicht erklären können.>>>
Scheint wohl so sein. Aber warum eigentlich?
>>>Um auf die Konditionierung zu kommen - die Wissenschaft ist stark konditioniert, einfach aus dem Grund, dass es anhand dieser Strukturen den meisten Wissenschaftlern leichter fällt bestimmten Dingen nachzugehen. So ist auch die Bibel oder der Koran eine konditionierung des Glaubens. Vielen Menschen fällt es leichter sich an diesen Strukturen zu orientieren. >>>
Kurze Anmerkung: Wenn man z.B. einen Doktor schreibt oder etwas veröffentlicht, dann ist es in der Tat strikt genormt. Aber weniger um es dem Schreiberling selbst leichter zu machen, sondern aus sehr schnöden, praktischen Gründen: Kommunikation und effektiver Austausch. Würde jeder schreiben wie's ihm passt, käme man vor lauter Mißverständnissen gar nicht mehr zu forschen.
>>>Dadurch verbiege ich mich aber nicht, ich verrate und verkaufe mich auch nicht. Hier gibt es viel Vereinsmeierei, ich bin in keinem der Vereine, doch helfe ich mit, backe Kuchen und stelle mein Können zur Verfügung, wenn ein Fest ist ect. Nicht weil ich dem Verein zugetan bin, sondern den Menschen. Ich selber lehne die Institution Kirche ab, aber trotzdem lasse ich meine Kinder dort zur Kommunion gehen. Nicht weil ich an den einen Gott glaube, sondern weil meine Kinder stark in die Gemeinschaft dadurch eingebunden werden, weil dort auch Werte vermittelt werden, wie "gemeinsam sind wir stark" oder "auch wenn du mal zweifelst oder mist baust - du gehörst zu dieser Gemeinschaft">>>
Ja ja, das gute alte Dorfleben. In der Stadt ist von all dem Nichts zu finden. (Drum bleibt meine Süße auch ungetauft;-P sehr zum leidwesen beider dörflichen Großeltern, die das Argument nicht verstehen).
>>>Will sagen - das Eine muss das Andere nicht ausschließen. Auch wenn man Kirche, Wissenschaft, Psychologie oder Magie kontrovers gegenüber steht, kann man es doch schaffen, sich aus allen Bereichen das herauszufischen, womit man am besten leben kann und damit trotzdem mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen zu stehen.>>>
Ja, das habe ich im Laufe der letzten Jahre mühsam gelernt. Ganz früher in meiner Anfangszeit sah ich dies bei weiten nicht so. Was übrigens hilfreich war: Die Trennung zwischen wirklich christlichen Menschen, die die Werte leben (ohne zu missionieren) und der dörflichen Doppelmoral und Heuchlerei. Auch wenn ich persönlich den christlichen Glauben nicht mag, sollte er doch als Religion ernst genommen werden. Drum würde dein Argument bei meinem Nachwuchs und mir nicht ziehen, denn sie "nur" wegen Stimmung und Gemeinschaft an eine Religion hinzuführen, wäre mit meiner Definition des religiösen Respekts und Ehrlichkeit nicht vereinbar.
>>>Ich denke, heute haben wir das Glück oder Pech aus sehr vielen Möglichkeiten zu wählen. Da dann die Richtige zu finden ist schwer. Wichtig ist dabei nur, immer neugierig zu bleiben und mutig zu sein. Neugierig auf Neues und mutig anderes auszuprobieren - und dabei objektiv zu bleiben.>>>
Amen!
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