(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Reiki:
Reiki (wiki)
re: Nichts anderes als Denken!
Asherah * schrieb am
20. Januar 2008 um 10:14 Uhr (942x gelesen):
Hallo,
natürlich ist gibt es niemals eine objektive Wahrheit, und man kann wirklich alles als Glauben definieren. Nur ob das so sinnvoll ist? Denn irgendwann wird es zu einem Totschlagargument und für die "Lebenstauglichkeit" ist es auch nicht gerade förderlich. Allerdings, und das ist mir sehr wichtig, für etwas was ich im weiteren Sinne "Sozialkompetenz" nenne. Denn wenn man verinnerlicht hat, das alles gleich wahr und unwahr ist, ist es nicht mehr nötig über ein Weltbild/Glauben zu streiten. Doch muss man sich nur um sehen um zu merken, dass die meisten dies noch nicht verinnerlicht haben.(Sonst gäbe es nicht so viele Glaubensdiskussionen oder - Streitigkeiten).
Deswegen tue ich persönlich genau das, was jeder tut, nur vielleicht etwas bewußter: Man definiert sich - trotz dem oben gesagten- den Unterschied zwischen "Glauben" und "Wissen", so dass man effektiv damit umgehen kann, dass es für einen selbst stimmig ist. Leider ist das nicht immer zum Besten. Niemand könnte sich jemals beschweren, wenn jemand gut mit seinem Weltbild/Glauben/Wissen zurecht kommt. Aber auch das ist nicht immer der Fall.
Denn im Endeffekt geht es immer um das Leben, und was sich in den spirituellen Anderswelten abspielt, ist unwichtig für das tägliche Leben. Wie Du selbst schreibst: Es ist egal woher es kommt, wer der Spender ist. Hauptsache es ist da.
Da man irgendwo - trotz eingangs Gesagtem - also eine Unterscheidung gibt, egal ob bewußt oder unbewußt, geht es mir auch gar nicht um das Suchen einer objektiven Wahrheit. Auch als ich damals begriff, dass mein "neuer Glaube" (die Wissenschaft) niemals etwas wirklich weiß, fühlte ich mich im Gegensatz zu meinen Kommilitionen eher erleichtert denn frustiert. Denn es öffnete mir eine neue Welt, in der die Gedanken frei sind.
Aber sind die Gedanken frei, wenn man wirklich fest an etwas Glaubt und sein Weltbild und seine Ich-Definition von diesem Glauben abhängig macht?
Wie gesagt, es muss funktionieren. Man muss selbst damit zurecht kommen. Und egal wie widersprüchlich ein Glaube ist, man selbst hat weniger oft ein Problem damit. Aber es muss auch mit dem Außen funktionieren.
Es geht mir also eher um einen Vergleich. Wenn's ohnehin gleich ist, wie ich etwas angehe, mir selbst interpretiere, dann erachte ich die Psychologie als a) gesellschaftstauglicher und b) nützlicher für das tägliche Leben in dieser Welt. Der Effekt mag der Gleiche sein, aber die Gefahren und Nachteile sind bei weiten nicht so groß.
Wie gesagt, es geht mir um die Nützlichkeit eines "Glaubens" im Leben. Um ganz zurück zu den Anfang zu kommen: Ich erachte positives Denken für weitaus nützlicher als ein Ritual. Es ist vielleicht nicht so bombastisch besonders oder geheimnisvoll,man kann sich auch nicht damit profilieren oder sich als Besonderes vom Rest der Meute abheben, aber es gibt auch deutlich weniger Gefahren von seinem Wege abzukommen oder sich von seinen Mitmenschen zu entfernen.
Nehmen wir einen Patienten mit diffusen Symptomen wie Müdigkeit, Energielosigkeit, Verstimmungen, Schlafstörungen. Es kann spirituelle Ursachen haben, psychologische oder rein physiologische. Oder alles drei. Aber egal ob man zum Heiler oder zum Psychologen oder zum Schulmediziner geht: Man kann niemals die Ursache wirklich definieren, und der Ratschlag bleibt immer gleich: Sich gesund ernähren und eine gesunde Lebensweise. Und so oder so wird es einem danach zumindest besser gehen. Aber es ist praktischer sich darauf zu konzentrieren gesund zu leben als sich auf Heilsteine oder teure Reiki-Sitzungen zu verlassen.
Aber wieso macht es für die meisten Menschen dennoch einen so essentiellen Unterschied? Die einen schwören auf dies, die anderen auf jenes. Mir scheint mehr und mehr, dass es dabei gar nicht um GLAUBEN oder WAHRHEITEN geht, sondern um das Ego. Es ist einfach "aufregender", macht einen zu etwas Besonderem, Interesanterem wenn man den Arbeitskollegen erzählen kann, dass man von einem Heiler geholfen bekam, als wenn man - ganz langweilig - erzählt, dass man sein Leben änderte und sich jetzt gesund ernährt.Oder im Falle des Psychologie-Anhängers, der sich lieber für eine Therapie entscheidet, müßte man ja sogar noch Diskriminierung fürchten.
Asherah
---
Beitrag zuletzt bearbeitet: Asherah am 20.1.2008 11:17
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: