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Gott ist tot!!!.....................................oder?
tralala * schrieb am 20. Januar 2006 um 19:14 Uhr (789x gelesen):

Der Satz Friedrich Nietzsches: “Gott ist tot“ hat sich bis heute nicht bewahrheitet, kann man denken.
Doch inzwischen könnte man möglicherweise meinen, das „Gott“ (in jeder seiner Erscheinungsformen) nur ein „Hirngespinst“ ist.
Einfach nur eine „Verschaltung“ Neuronen und Nervenzellen sowie Ganglien??
Der Neurologe Vilayanur Ramachandran von der University of California in San Diego scheint aber einer oder gar der Lösung des Rätsels auf der Spur zu sein.
Schon vor einiger Zeit hat er mit anderen Neurologen zusammen einen Bereich im Gehirn identifiziert,
die allem Anschein nach mit spirituellen Gedanken in enger Verbindung steht.
Sinnigerweise wurde, das hinter dem linken Ohr liegende Areal „Gottes-Modul“, genannt.
Aufgrund von Studien an Patienten mit einer Temporallappenepilepsie (TLE), zog Ramachandran folgendes Fazit:
„Es gibt eine neuronale Basis für religiöse Erfahrungen.“
Bei Temporallappenepilepsie kommt es zu unkontrollierten, gewitterartigen Erregungen der Nervenzellen im Bereich des Schläfenlappens,
der anatomisch und funktionell eng mit dem Hippocampus und der Amygdala zusammenhängt.
Sofern der Fokus in dem Bereich hinter dem linken Ohr liegt, berichten die Betroffenen oft von „spirituellen Visionen“.
Offenbar hinterlassen diese „Visionen“ meist einen so bleibenden Eindruck das der Betroffene auch während der langen Perioden
zwischen den Anfällen überdurchschnittlich häufig zu tiefer Religiosität tendiert.
Hauptsächlich beteiligt scheinbar ist das limbische System, ganz speziell die Amygdala.
In dieser Hirnregion werden Sinneseindrücke
und Erfahrungen nach ihrer Wertigkeit zu beurteilen.
Während „gesunde“ Menschen auf Bilder von nahen Verwandten
und Darstellungen von Sex und Gewalt die stärkste emotionale Reaktion
zeigen, werden diese Epileptiker kalt gelassen von diese „weltlichen Dinge“.
Bei ihnen verursachen religiöse Szenen oder sogar schon die bloße Erwähnung des Wortes „Gott“ den Sturm der Gefühle.
Interessanterweise steigt in diesem Moment die Hirnaktivität im „Gottes-Modul“ deutlich an.

Wie tief die religiösen Gefühle werden könnte von der natürlichen elektrischen Aktivität im Temporallappen abhängen oder von der Bereitschaft,
sich auf spirituelles Erleben einzulassen vermutet Ramachandran.
Ein weiterer Bereich unseres Gehirns scheint ebenso beteiligt zu sein
Der in den Scheitellappen befindliche „Orientierungs-Assoziations-Areal“ (OAA) .
Dessen Aufgabe es ist, uns jederzeit klar zu machen,
wo der Körper endet und die äußere Welt beginnt.
Der linke Teil des OAA vermittelt das Gefühl für die physischen Grenzen
des Körpers, das Äquivalent in der rechten Hemisphäre verarbeitet Informationen über Zeit und Raum, also den Kontext, in dem der Körper agiert.
Für seine Berechnungen benötigt das OAA ständig Informationen von den Sinnesorganen.
Während eines Gebetes oder einer Meditation werden die Sinne für die Außenwelt abgeschaltet
Darum bekommt der Schläfenlappen möglicherweise keinen Input mehr.“


Der gewohnten Sinnesinformationen beraubt, kann das linke Orientierungsareal die Grenze zwischen dem Selbst und der Welt nicht mehr definieren.
Und so besitzt das Gehirn gar keine andere Möglichkeit, als seinen Besitzer eng verbunden mit allem und jedem wahrzunehmen.
Durch die fehlende Stimulation des rechten OAA verschwindet auch der Bezug zu Zeit und Raum;
das entstehende Gefühl der Endlosigkeit und Ewigkeit wird als völlig real und wirklich empfunden.
Sowohl physiologische Veränderungen – wie ein Abfall des Blutzuckers oder Sauerstoffmangel – als auch psychische Belastungen
wie Angstzustände, Depressionen oder einfach nur zu wenig Schlaf kann eine elektrische Instabilität im Temporallappen
verursachen.

Nun kann man sich fragen, ob all die hier im Forum geschriebenen
und beschriebenen paranormalen „Erfahrungen“ aus jeder „Glaubensrichtung“ auf Grund einer Instabilität im elektrischen Gefüge unseres Gehirns eintraten
und einfach nur ein Versuch unseres Bewusstseins ist „merkwürdige“ Vorgängen einen Sinn zu geben??

Nun ja, möglicherweise bedeutet es auch, dass der Mensch von Gott so geschaffen wurde das eine „Begegnung“ auch möglich ist.

In wie weit nun unser Welt- und Gottes-Bild sowie die Wahl unserer Glaubensrichtung von den neuronalen Verknüpfungen in unserem Gehirn abhängig sein könnten lasse ich mal dahingestellt, da diese Frage an diesem Punkt beginnt die Freiheit des Menschen, sich für oder gegen etwas zu entscheiden , zu berühren.

Zuletzt noch einen Satz aus einem Buch:
Frage: „ Ist das der Gott an den die Person glaubt?“
Antwort: „ Nein! Aber ein Rest von Unsicherheit bleibt immer.“


Gruß
dasT



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