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Hexerei:
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Arischer Mythos???
Jassu schrieb am 11. Januar 2003 um 17:48 Uhr (495x gelesen):
Was ist denn bittesehr der arische Mythos? Und wieso sollte Kritik an der Kirche dem irgendwie Auftrieb verschaffen? Ich gebe zu, daß es hier teilweise schon ziemlich polemisch zugeht, aber ich kann es Blaze und Birma auch nicht wirklich verübeln, daß sie so reagieren. Als ich Gabis Kommentar bezüglich des Übels in "nichtchristlichen Ländern" las, wäre ich auch fast ausgeflippt, nur habe ich dann versucht, das Ganze auf der sachlichen Ebene zu lassen und mich nicht in einen unschönen Schlagabtausch zu verwickeln.
Und ich rege mich z.B. auch darüber auf, wenn der Islam in den Medien allgemein als übler Kriegshetzerkult dargestellt wird, der nur fanatische Selbstmordattentäter hervorbringt. Das ist sicherlich nicht gerecht all jenen gegenüber, die ganz anders sind als die paar Fanatiker, die ihre Parolen in die Fernsehkameras brüllen. (Daß die Amerikaner z.B. Osama Bin Ladens Truppe überhaupt erst ausgebildet und finanziert haben (!) wird im Gegenzug leider viel zu selten erwähnt. Aber das ist wieder ein anderes Thema...)
Leider ist es aber auch so, daß Intoleranz gegenüber anderen Religionen sowohl dem Christentum als auch dem Islam gewissermaßen "in die Wiege gelegt" wurde - begründet durch die alttestamentarische Tradition, daß alle Götter außer JHVH "Götzen", und ihre Anhänger üble Heiden seien. Viele lobenswerte Aspekte treten im Vergleich dazu in den Hintergrund, weil eben diese Grundlage immer wieder für Unheil sorgt. Und nicht nur im Bezug auf Andersgläubige - auch die Rolle der Frau als untergeordneter "Mensch 2. Klasse" will mir nicht so recht gefallen. In der Hinsicht hatte Jesus z.B. einige sehr emanzipatorische Ideen, nur leider wurde vieles davon wegeditiert oder durch Paulus wieder ins Gegenteil verkehrt. (Man denke nur an die weiblichen Jünger, die so gut wie gar nicht mehr in den Evangelien auftauchen, oder auch an die Vorschrift des Paulus, nach der die Frau in der Gemeinde schweigen soll.)
Was ich den meisten Christen eben vorwerfe, ist ihr sklavisches Festhalten an einer jahrtausendealten Schrift, die in vielerlei Hinsicht gesellschaftliche Zustände reflektiert, aus denen die Welt schon längst herausgewachsen sein sollte. Gott (die Göttin, das All-Eine, Fimbultyr oder wie immer man das transzendente Schöpferwesen auch bezeichnen möchte) findet sich bestimmt nicht nur auf diesen Seiten, und sicherlich auch nicht auf *jeder* Seite der Bibel. Gerade deshalb setze ich mich auch mit Wicca und dem Hexenkult auseinander: Hier gibt es ausreichend Freiraum, um verschiedenen Ansätzen zu folgen und immer wieder neue Erkenntnisse zu erlangen.

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