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Gott/Göttliches
Elisabeth schrieb am 7. Mai 2005 um 15:22 Uhr (925x gelesen):

> Hör mal. Du weisst nicht was du willst.

Woraus schließt du das? Warum sollte ich überhaupt etwas wollen? In dem Thread hier weiß ich allerdings sehr wohl, was ich will - du stellst eine Behauptung auf, die mich betrifft, und diese Behauptung ist meiner Meinung nach falsch und diskreditierend. Darüber will ich diskutieren mit dir, ich will dich aber ganz sicher nicht missionieren, wozu auch?


>Aber muss ich auch nicht wissen was ich will, nur damit es dir passt?

Natürlich nicht, siehe dazu meine Antwort unten an Eventuelle. Aber du stellst pauschale Behauptungen über andere, die anders denken in der Hinsicht als du, und damit auch über mich, auf. Dann kann ich ja wohl dazu Stellung nehmen, wenn ich den Eindruck hab, dass die so nicht stimmen.

>
> Für mich ist Gott unlogisch, und es gibt ihn nicht.

Natürlich ist Gott/etwas Göttliches unlogisch. Hab ich etwas anderes behauptet? Logik ist logisch und etwas Menschliches, nichts Göttliches. Gott/das Göttliche steht außerhalb der Logik. (Bzw.: Das Göttliche, wenn es es gibt, steht außerhalb der Logik.)

>Da ist nichts wildromatisch (...).

Das hast du falsch verstanden. Ich halte nicht den Atheismus für wildromantisch (...), keineswegs - aber die Vorstellung, dass a l l e, die an Gott/etwas Göttliches glauben, dieses bloß tun, weil sie ein Tool gegen ihre Ängste benötigen, die kann so nicht stimmen und die sehe ich durchaus als wildromantisch an.
Erstens gibt es genug Menschen, vor allem früher, die Gott eher fürchteten und weitere Ängste damit zu ihren schon vorhandenen hinzufügten.
Zweitens, und das war das, worüber ich mit dir versucht habe, zu sprechen, müsste ein "Gott-Tool" dann ja auch funktionieren. Haben Christen so sehr viel weniger Ängste als andere Menschen??? Fällt mir nicht gerade auf.
Ich kann aber nur von mir selbst sprechen - ich glaube an Gott/etwas Göttliches, hab auch keine Angst vor Gott/etwas Göttlichem, aber ich habe sehr viele weltliche Ängste. Das Gott-Tool nützt mir da rein gar nichts, und obwohl ich i m m e r gefühlsmäßig an ein Weiterleben nach dem Tod glaubte und nach wie vor glaube, hatte ich trotzdem lange Zeit Angst vor dem Tod. Und dass ich keine mehr habe, hängt nicht mit einem Gott-Tool zusammen.
Deine These ist doch die: Hätten Menschen keine Ängste, würden sie sich nicht Gott erfinden, also gibt es Gott nicht, es gibt ihn nur, weil die Menschen ihn "brauchen". (Auch wenn ich hier der Einfachheit "ihn" schreibe, ist es nicht personifiziert gemeint.)
Kinder gibt es auch, obwohl ihre Eltern sie nicht brauchen. Könnte man genauso sehen, dass ein Kind nur auf die Welt kommt, um einen bestimmten Zweck der Eltern zu erfüllen, ist auch leider sicher manchmal der Fall. Genausogut kommen Kinder einfach zur Welt, und sind dann einfach da. Allgemein könnte man sicher argumentieren, dass das einen biologischen oder sozialen Sinn hat usw., hat es sicher auch, aber wenn du dir nur eine Familie ansiehst, die zwei Kinder hat - sie "braucht" ganz sicher kein drittes Kind. Und dennoch wird das dritte Kind von den Eltern ebenfalls geliebt. Woran liegt das?

>Läßt man mich damit leben, lasse ich Gottgläubige auch in Ruhe. Meint jemand missionarisch tätig zu werden, dann wehre ich mich dagegen.

Hab ich auch so empfunden bis jetzt. Du kennst mich ja schon lang genug - habe ich dich oder andere je versucht zu missionieren? Ich rede allerdings auch nicht abfällig über Atheisten, obwohl ich einen anderen Standpunkt vertrete bzw. wenn ich inhaltlich irgendetwas über den Atheismus behaupte, gestehe ich selbstverständlich jedem das Recht ein, dazu Stellung zu nehmen und das gegebenenfalls aus seiner Sicht richtigzustellen.
Du kannst nicht selbst eine Bemerkung über Gottgläubige in den Raum stellen, und jedem, der dir dann da nicht beipflichtet, vorwerfen, er würde missionieren. Tu ich nicht.

>
> Viele haben nur das Problem, dass sie es in ihrer christlichen Toleranz nicht ertragen können, dass es jemanden gibt der behauptet, dass es einen Gott nicht gibt.

Habe ich dieses Problem? Woraus meinst du das herauszulesen? Ich finde die beiden Standpunkte "Gott gibt es" und "Gott gibt es nicht" gleichermaßen legitim. Rational lässt sich keiner davon ableiten.

>Ich aber muss ertragen, dass man mir ständig einen Gott >nach dem anderen um die Ohren haut und mich mit ihren fragwürdigen Lehren vollsülzt, die uns Menschen von einem Krieg zum nächsten geführt haben.
>

Dazu hab ich schon in dem anderen Posting was geschrieben. Der Glaube an sich hat mit Institutionen nichts zu tun. Allein schon in der Bibel findest du etliche Stellen, aus denen klar wird, dass Kriege und Morden völlig unvereinbar sind mit dem christlichen Glauben. Die Frage, die sich stellt, ist, warum haben das so viele Christen nicht durchschaut und sich einem System unterworfen, das offenkundig Werte propagierte, die in diametralem Widerspruch zu ihrem Glauben, auch zu dem, was gelehrt wurde, standen? Zu jener Zeit wurde, nicht nur von Kirchen, sondern von allen Institutionen, wie z.B. Schulen, blinder Gehorsam propagiert und als erstrebenswert angesehen. Damit hängt es viel eher zusammen, weswegen ich mich auch immer wehre, wenn ich von jemandem aufgefordert werde, etwas zu tun oder zu lassen, ohne dass das begründet wird.

"Das ist die ganze Geschichte Deutschlands: immer und überall zertrampelt das Schema und die Formel den lebendigen Geist, die Schulweisheit den Impuls des Inneren Wissens, die Kirche die Religion." (Erich Mühsam)

Als einer der eindringlichsten und frühesten Warner vor dem Nationalsozialismus wurde Mühsam am 28. 2. 1933 verhaftet, 14 Monate lang Folter und Mißhandlungen ausgesetzt, in der Nacht zum 10. 7. 34 von SS ermordet.




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