Wahrer Glaube ist Wissen
Sub schrieb am 16. November 2004 um 17:41 Uhr (573x gelesen):
> Richtig, Gott ist real erkennbar, aber eben nur für jene, die ihn in sich leuchten haben wollen. Du glaubst hingegen er müsse für alle gleich erkennbar sein. Nein, deswegen gibt es ja die Vergeistigung beim spirituellen Weg, damit du Geistiges erkennen kannst. Jeder muss selbst Gott schauen lernen und jene, die ihn immer mehr erkennen, wissen um ihn immer mehr, während du glaubst, sie glauben nur. Jene, die den einzig wahren spirituellen Weg gehen, erkennen, du nicht.
Hierbei gibt es jedoch einen großen Haken. Der Mensch lernt meist von anderen Menschen und kann sich nicht alles selber beibringen. Und es gibt tausende, die behaupten die Wahrheit zu lehren und diese wiederum haben tausende Anhänger. Und unter eine solche Gruppe fällst auch Du. Du glaubst, die Wahrheit zu kennen, wie all diese anderen Gruppen. Ein Mensch, der die Wahrheit sucht, weiss gar nicht mehr, wohin er sich noch wenden soll. Darauf wirst Du antworten, er wird es dann schon merken.
Einige Scientologen z.B. (oder andere Sektenmitglieder) merken dies aber anscheinend nicht. Nicht, weil sie nicht wollen, nein, sie können es nicht. Sie sind nur Menschen, wie alle anderen auch. Sie haben es oft nicht anders gelernt. Wir sind das, was unsere Erfahrungen und unsere Kultur aus uns macht. Der freie Wille, der ja ständig vorhandensein soll, ist Illusion. Denn dann könnte sich jeder für die eine Wahrheit entscheiden.
> Lies dir die Wiederkunft Christi durch und du wirst soviel daraus erkennen, wie für dich gut ist. Je nach deiner Liebe zu ihm wirst du mehr oder weniger erkennen.
Die Wiederkunft Christi. Christus, wenn es ihn denn gegeben hat, war ein normaler Mensch. Ich bezweifle stark, dass er wiederkehren wird. Was würde ein Moslem oder ein Hinduist dazu sagen? Sind deren Religionen falsch? Weder der christliche Gott, noch die Götter der Germanen oder Römer haben sich je gezeigt. Warum z.B. gab es vor Christus fast nur den Polytheismus?
Den heutigen Menschen gibt es seit ca 135.000 vor Christus.
Und Gott hat dem Menschen damals nicht gesagt, dass es nur einen Gott gibt? Warum sollten wir das erst jetzt erfahren?
Weil wir "reifer" sind? Das ist einfach absurd.
Alles menschliche (soziale) Evolution. Mit etwas übersinnlichen hat das (meiner Meinung nach) nichts zu tun.
Man überschätzt den Menschen einfach, man sieht mehr als vorhanden ist. Der Mensch hat viele Facetten, aber all diese gründen auf Trieben und nicht auf Seelen.
> Es zeigt nur, dass die von mir geschrieben Worte mit jenen der Bibel übereinstimmen, doch du liest, verstehst nicht und deutest auch noch negativ.
Ja, da Du sie aus der Bibel oder durch einen "Lehrer" vermittelt bekommen hast. Der Ursprung bist nicht Du.
> Du verlangst Skepsis, wo ich die Wahrheit davon schon erfahren habe? Wie dumm wäre das denn, was du da vorschlägst?
Die erfahrene Wahrheit kann sich immer noch als Unwahrheit herausstellen. Man muss sich immer wieder neu ausrichten, alte Gedankenmuster verwerfen, wenn neue plausiblere vorhanden sind. Die Menschen in Europa werden nicht umsonst immer unreligiöser, das ist Entwicklung, Erfahrung.
> Die RICHTIGEN Gefühle. Göttliche Liebe nicht höllische Liebe. Göttliche Liebe ist das Erkennungsmittel. Du wirst doch auch an der Gehirnfoschung erkannt haben, dass die Gefühle entscheidend sind, sich aus vorherbestimmten Verhaltensweisen zu lösen.
Was ist höllische Liebe? Wie willst Du die richtigen Gefühle erkennen, wenn Du Deinen Verstand austellst? Du hast kein anderes Kontrollorgan.
> Deshalb heisst es: Liebe Gott über alles.
Welchen Gott? Wo ist Gott, was ist er/sie/es? Etwas lieben das nicht vorhanden ist? Nicht greifbar, nicht erfahrbar ist? Genau dieses Verhalten ist Glaube.
> Mach es und du wirst erkennen. Mach so weiter wie jetzt und du wirst nicht erkennen. So einfach ist das.
Vice versa.

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: