Re: Muss es das "Böse" wirklich geben?
Anna B. schrieb am 9. Mai 2002 um 20:34 Uhr (622x gelesen):
> Und da haben wir es meiner Meinung nach schon: Leute, die arm, arbeitslos, krank etc. sind, sind "Opfer" des "Bösen". Wie könnte man ohne sie "Gutes" tun? Wenn es allen Menschen gut ginge, wäre das wohl das Schlimmste überhaupt! Der Reichtum und der Wohlstand unserer Gesellschaft beruht doch (ich weiß, das ist ein Allgemeinplatz, aber trotzdem!) auf der Ausbeutung anderer.
Das ist allerdings schlimm. Aber der Reichtum der Gesellschaft muss ja nicht für alle Zeiten durch Ausbeutung geschaffen werden. Und deshalb sollte ja da jeder bei sich selbst anfangen und überlegen, was er wirklich braucht und was nicht. Und andere nicht übervorteilen.
> Es MUSS "arm" geben, damit es "reich" gibt. Sonst hätten wir den Kommunismus, der in der Theorie ja ganz gut klingt, aber eben niemals wirklich funktioniert hat - drum geht es ja den Leuten im ehemaligen Ostblock so "gut"...
> Marx war die Theorie, Murcks die Praxis.
> Es kann doch nicht angehen, daß es allen wenn schon nicht gleich "gut", so zumindest gleich "schlecht" geht.
Wie wäre es mit "mittel"? Könnte es nicht allen so 'ganz gut' gehen? Und gutgehen messe ich nicht alleine am Einkommen - sondern daran, dass jeder das bekommt, was er braucht. Der eine braucht viel, der andere weniger...Einer lebt lieber in der Stadt, der andere lieber auf dem Land. Es muss nicht alles gleich sein. Ich bin für Individualismus. Nur eben nicht für das "Böse".
> Außerdem darfst du auch nicht vergessen, daß "Armut" für manche Leute keine Bürde ist, sondern z.T. selbst auferlegt, bzw. selbst verschuldet.
> Wer ohne fremde Hilfe aus der Armut herauskommen kann, soll das tun, erst wenn es nicht mehr geht, sollte ein anderer hilfreich einspringen. Das Ganze nennt sich "Eigenverantwortung" und ist ein Eckpfeiler der Christlichen (!) Soziallehre.
Ich finde auch nicht unbedingt, dass materielle Armut das schlimmste und "böseste" ist, was es gibt. Nur ist die Armut in manchen Ländern schon 'himmelschreiend'. Und da müssten alle Regierungen gemiensam zuerst ansetzen, bis jeder das Minimum zum Leben hat, finde ich.
Und ich glaube nicht, dass die Menschheit noch länger diese "bösen" Erfahrungen braucht. Ich finde einfach, dass mal SCHLUSS sein muss mit dem Elend und den Kriegen...! Und mit Missgunst und Neid und Hass usw.
> Ergo: Das "Böse" muß es geben. qed.
Und ich finde nicht. - Vielleicht musste es das geben - aber ich denke, es ist jetzt genug damit. es heißt doch, dass wir in ein neues Zeitalter gehen und in eine "höhere" Schwingung?! Für mich beginnt das JETZT!
MfG
Anna
P.S.: Was soll msg bedeuten?
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