Re: Muss es das "Böse" wirklich geben?
Avatar schrieb am 9. Mai 2002 um 17:09 Uhr (662x gelesen):
> ...immer bereit sein, etwas zu TEILEN mit denen, die nicht so viel haben, wie man selbst! Also wirklich konkret etwas abgeben...einem Bettler auf der Straße, einer armen Rentnerin, die sich kaum was leisten kann, einem arbeitslosen Jugendlichen eine Arbeit oder Aufgabe geben - und bezahlen natürlich ... da gibt es sicher viele Möglichkeiten
Und da haben wir es meiner Meinung nach schon: Leute, die arm, arbeitslos, krank etc. sind, sind "Opfer" des "Bösen". Wie könnte man ohne sie "Gutes" tun? Wenn es allen Menschen gut ginge, wäre das wohl das Schlimmste überhaupt! Der Reichtum und der Wohlstand unserer Gesellschaft beruht doch (ich weiß, das ist ein Allgemeinplatz, aber trotzdem!) auf der Ausbeutung anderer.
Es MUSS "arm" geben, damit es "reich" gibt. Sonst hätten wir den Kommunismus, der in der Theorie ja ganz gut klingt, aber eben niemals wirklich funktioniert hat - drum geht es ja den Leuten im ehemaligen Ostblock so "gut"...
Marx war die Theorie, Murcks die Praxis.
Es kann doch nicht angehen, daß es allen wenn schon nicht gleich "gut", so zumindest gleich "schlecht" geht.
Außerdem darfst du auch nicht vergessen, daß "Armut" für manche Leute keine Bürde ist, sondern z.T. selbst auferlegt, bzw. selbst verschuldet.
Wer ohne fremde Hilfe aus der Armut herauskommen kann, soll das tun, erst wenn es nicht mehr geht, sollte ein anderer hilfreich einspringen. Das Ganze nennt sich "Eigenverantwortung" und ist ein Eckpfeiler der Christlichen (!) Soziallehre.
Ergo: Das "Böse" muß es geben. qed.
msg.
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