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re[2]: schuf gott den teufel oder nicht?
felina * schrieb am 21. September 2008 um 9:39 Uhr (1505x gelesen):

hi arkana,

> Ich sehe Gott und die ganze Sache mit den Engeln usw. eher als Symbolische Schöpfungsgeschichte.
>
> Soweit ich weiß ist Satanael der erste Engel den Gott geschaffen hat und der später gegen Gott rebellierte, Michael hat ihn dann in die Hölle verbannt.

warum rebellierte er gegen gott? genau damit fängt es ja an.
>
> Und ich würde dir in soweit zustimmen das der Teufel nicht bekämpft werden sollte, sondern dem ganzen zum heil sein Fehlt.
>
> Ich arbeite viel mit dem Tarot und habe mich dadurch auch viel mit Mythologie beschäftigt.
> Die große Arkana als Lebensweg gesehen zeigt einen Menschen der himmlische und irdische Eltern hat, eines Tages die Entscheidung fällen muss die Eltern zu verlassen und ein eigenes Leben zu führen.

ja, das ist sozusagen die geschichte von perceval (parsifal), der als "reiner tor" seinen lebensweg beginnt, um als weiser an den ort zurückzukehren, wo seine reise begann. er symbolisiert damit nicht nur das kind, sondern vor allem die reinheit des geistes und des seins, die offenheit, allem zu begegnen und alles zu integrieren, um wissend zu werden (bei wagner: "durch mitleid wissend"). er symbolisiert aber auch den erfahrungsweg des potentials, das sich selbst erfahren kann, indem es himmel und hölle bereist (bei wagner "gral" und "klingsor", welcher mephistopheles ähnelt), um am ende wieder bei sich selbst anzukommen, oder den fall aus dem paradies i.s. von licht, um das sein als solches zu erfahren. dabei wird das dunkel als ein notwendiger aspekt der erfahrung angesehen, der angenommen werden muss, um durch das annehmen (= unpersönliche liebe) das licht zu erfahren und erlöst zu werden (tarot XXI, das universum bzw. die welt).

>Er muss Verantwortung für sich übernehmen, trifft den alten Weisen der ihm seinen wahren Namen und eine Zauberformel nennt die er um keinen Preis vergessen darf. Dann kommt er zum Orakel das ihm seine Lebensaufgabe, seine Berufung nennt.

welches ist seine berufung?

> Damit kommt er gar nicht klar, es passt gar nicht zu seinen stärken und er zweifelt, fühlt sich überfordert und "hängt" erst einmal in der Luft nicht wissend was er tun soll.

meinst du damit den gehängten? denn das ist bereits die karte IX. wo hast du die VI gelassen, die über die quersumme von XV mit dem teufel in zusammenhang steht?

> Bis zu diesem Punkt musste er ein Ich Bewusstsein entwickeln, nun aber geht es auf die andere Seite und er muss lernen dem Leben, den unbewussten Kräften zu vertrauen, er muss loslassen von allen Sicherheiten.
> Hier beginnt eine Reise in die Unterwelt die zum Teufel führt, zu seinem Schatten mit dem er sich versöhnen muss um wieder eins mit der Welt zu werden oder mit anderen Worten um wieder heil zu werden, wieder eins.

wie bereits gesagt: die XV = teufel steht in zusammenhang mit der VI = die liebenden, bzw. die entscheidung! parsifal muss sich also zweimal entscheiden; beim ersten mal für oder gegen die instinkte/triebe (unbewusstsein) und beim zweiten mal gegen oder für die versuchung weltlicher macht (bewusstsein im zweiten teil der großen arcana). das ist auch ein faustisches thema.
>
> Einen ähnlichen Weg zeigen sehr viele Mythen und Märchen aus allen Kulturen und Glaubensrichtungen, manche auch nur Teile dieser Geschichte. Sehr oft findet man vor allem diese Reise in die Unterwelt, 3 Tage und Nächte dauert diese und danach taucht der Held wieder auf und alles scheint wieder gut zu sein, er ist aber nicht mehr derselbe wie vorher er hat dazu gelernt.

in schamanischen traditionen findest du als pendant den gang in die wildnis (wüste), wo der schamane drei tage hunger und durst leidet (manchmal auch mehr), bis er dem tode nahe ist und ihm gott in seinen visionen erscheint. also durch verzicht auf die notwendigkeiten des "fleisches" wird hier erleuchtung erreicht. das ist im prinzip genau das, was das tarot in den stufen VI und XV ausdrückt. auch in den schamanischen traditionen wird die unterwelt integriert und sogar zur vervollkommnung genutzt (z.b. durch die identifikation bzw. die zusammengehörigkeit mit einem oder mehreren tieren, was den kirchlichen lehren ja diametral entgegengesetzt ist).

> Was hier Bildlich so einfach aussieht ist ein sehr abstraktes Modell, das auch auf Problemlösungen angewandt werden kann wenn man es verstanden hat. Es zeigt nicht nur den Weg, es zeigt den jeweiligen Schritt und was nötig ist um weiter zu kommen und diese Lebensreise wiederholt sich viele male in unserem Leben im kleinen, jedesmal wenn wir eine Idee haben die wir verwirklichen wollen oder jedesmal wenn ein neuer Abschnitt unseres Lebens begonnen hat.

deshalb ist die große arkana ja auch nicht wirklich das symbol des lebensweges eines menschen, sondern repräsentiert den erkenntnisweg des inviduums, der sich im leben auf unterschiedlichen stufen immer wiederholen kann. insofern wird der schatten nicht einmal integriert, sondern mehrmals! das modell lässt sich auch auf das prinzip der ganzwerdung durch reinkarnation übertragen.
>
> Gott ist das Licht, der Teufel die Dunkelheit. In der Psychologie steht er für den Archetyp des Schatten. Je nach Glaube kann er einen abgespaltenen Teil der Seele darstellen, ein verdrängter unbewusster Teil oder auch ein böser Geist.

oder das absolut dunkle, das dem absoluten licht gegenübersteht. was wiederum heißt, dass der mensch in beiden fällen teilrealitäten erlebt bzw. diese teilrealität IST.

liebe grüße, felina

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Beitrag zuletzt bearbeitet: felina am 21.9.2008 11:47

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