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re[10]: @MatrixMorpher wegen Gottmensch
Sebastian * schrieb am 2. November 2007 um 2:22 Uhr (668x gelesen):

Hallo Keine Ahnung,

> Ich sehe meine Lebensaufgabe darin, die Welt zu erfahren, und davon auch soviel wie ich kann. Das beste Beispiel dies zu tun, wäre für mich beispielsweise mit der spirituellen Welt in Verbindung zu stehen und so entweder über die geistige Welt in der materiellen zu wirken oder anders. Die Möglichkeiten sind viele. Natürlich nach meinem Ermessen, wie ein Gesetzloser sozusagen. Aufträge annehmen oder selbst handeln. Egal, was man tut, meiner Meinung nach handelt man immer für sich selbst, wenn man sich dessen erstmal bewusst wird. Und was man lernt, nimmt man mit. Definiert dann letzlich die Persönlichkeit.

Also doch nicht nur passiv aufnehmend erfahrend sondern aktiv einwirkend. Nur aufnehmen ist ja auch zu öde...

> Hm, ich denke spätestens auf der Astralebene kann man dann sowas (pscht). Inwieweit man diese Fähigkeiten, die ja alle auf Energiebündelungen aufbauen, auch wirklich in der materiellen Welt manifestiert bekommt, kann ich auch nicht sagen. Arbeite aber dran ;)

Ich glaube auch dass es zumindest irgendwo einen Effekt hat. Nur solange es "nur" irgendwo einen Effekt hat ist es für die Praxis so gut wie kein Effekt.
Aber wie sagt man so schön. Willst du beim Evozieren Erfolg haben dann beschwöre, beschwöre und beschwöre... Das gilt wohl für jeden Bereich der Magie...

> > Möglichst viel erleben und erfahren ist auch nicht unbedingt mein Ziel weil "was ist schon wirklich interessant"? Ich will mehr. Die Grenzen sollen egal werden. Die Eierschale sozusagen brechen. Mich interessiert halt was dabei zum Vorschein kommt... :) Nicht durch Begrenzung.
>
> Du widersprichst dir selbst. Wenn dir die Grenzen egal werden wollen, solltest du dich nicht mit "interessanten" Dingen eingrenzen. Sieh es mal so, in erster Linie ist alles erstmal interessant. Wenn alles für dich interessant wird, öffnest du dich auch für alles, und, ohne jeden Zweifel, ich finde alles interessant. Das Interessanteste ist jedoch die Umstellung, Dinge als interessant zu erleben, die man vorher uninteressant fand, und seine Reaktion, sein Verhalten kennenzulernen. Sich zu verändern und es live mitzuerleben. Interessiert man sich für nichts, evtl. für sich selbst, verpasst man sich selbst, denn man sucht sich, anstatt sich zu finden. Man träumt sich, anstatt sich zu leben.

Einerseits, ständig interessant kann einem nicht alles sein. Wer Pflaumenkuchen mag dem schmeckt er vielleicht eine Woche lange permantent, vielleicht noch eine zweite aber irgendwann mag man nicht mehr.
Was interessant ist und was nicht ist doch auch nur ein Filter oder? Die Dinge die man schon betrachtet hat und die man kennt werden uninteressant damit man sie nicht ständig aufs neue ansehen muss. Dadurch hat man die Chance neue Dinge zu sehen die vielleicht durch die ungefiltert auftretenden anderen Einflüsse verdeckt waren. Und dadurch kann man wieder auf andere Dinge achten und diese finden.

> Doch, müssen sie. Sie ergänzen sich in ihrer Vollkommenheit. Wäre ein einziges Teil unvollkommen, und alle anderen vollkommen, wäre das Ganze unvollkommen. Dadurch, dass also die Einzelteile vollkommen sind, bleibt auch das Gesamtbild vollkommen, egal wie viele Einzelteile hinzukommen... ;)

Aber du sagst doch selbst dass man vollkommen ist durch das Gesamtbild. Von Platons Thesen ausgegangen bilden genau ein Mann und eine Frau ein vollkommenes Paar. Aber die Frau und der Mann für sich sind nicht vollkommen weil sie für sich gesehen einfach "nicht Frau bzw Mann sind". Das wären sie erst wenn sie vereint wären.

Ist natürlich die Frage was man unter Vollkommenheit versteht. Ich verstehe jeder denkbare Gegensatz ist beisammen. Das Sein und das Nicht-Sein, einfach alles.

> Davon abgesehen weiß ich natürlich worauf du hinauswillst. Du schreibst es ja selbst: Du willst mehr sein. Mehr sein, als du selbst. Deine Grenze durchbrechen. Ist klar, wer will das nicht. Aber wie gesagt, es ist nicht möglich, mehr zu sein, als man selbst, und dazu noch ganz und gar unnötig. Nehmen wir einen lebensfrohen Mensch als Beispiel, jener geht auf alle Menschen freundlich zu, macht sich überhaupt gar keine Sorgen, keine Gedanken, hat Mitgefühl, ist ehrlich, gütig etc pp und geht spielerisch durch das Leben wie ein Kind. Dies ist ein echter Freigeist. Dieser Mann ist er selbst. Er hat sich gefunden und er braucht nicht mehr sein, denn er ist glücklich, mit sich selbst, durch sich selbst. Ein anderes Beispiel, jemand ist ein knallharter Typ, hat schon viel erlebt, viele Schmerzen ertragen, wie man an seinen Narben über den ganzen Körper verstreut erkennen kann. Er hat sich in sich zurückgezogen, lässt keinen an sich ran. Dieser jemand weiß aber genau, was er tut, und er tut nichts unüberlegt, ist ehrlich, aber verschlossen. Er hat seine eigene Art und Weise zu leben, aber auch dieser jemand hat sich selbst gefunden; ist er selbst. Er braucht auch nicht mehr, denn er vertraut ganz allein auf und nur sich selbst. Die Beispiele könnte ich jetzt fortführen, aber jedes impliziert eine gewisse Lebenserfahrung, wie auch einen Glauben (Lebenseinstellung) um wirklich man selbst sein zu können. Und Lebenserfahrung bekommt man nur durch das Leben seines Lebens und nicht durch das Nachdenken darüber. Diese Menschen haben sich gefunden, weil sie immer in der Interaktion mit der Welt gestanden haben, sie wollten nicht mehr sein, sondern sind einfach sie selbst geblieben, weil sie statt zu denken, gehandelt haben. Das Leben hat sie mitgenommen, weil sie das Leben mitgenommen haben. Und das Leben besteht nunmal zum viel größeren Teil aus den Dingen, die man vielleicht uninteressant findet. Deswegen sollte man keine Angst haben, egal vor was, und alles mitnehmen.

Nunja, mit der selben These könnte man auch sagen "Der Schläger von Nachbar der hat seinen Leben gefunden, er schlägt seine Frau und manchmal seine Kinder.". Wird man normalerweise aber nicht als optimalen Lebensstil ansehen. Es wäre nur ein Weg. Einer von wer weiß wie vielen.
Die Leute aus deinem Beispiel hätten Potential sich zu ändern. Der zweite Typ würde kaum das Attribut "Offen für Andere" tragen. Er wäre unausgeglichen und damit nicht vollkommen.
Ganz praktisch verstehe ich den Sinn von Seelenspiegeln im Moment vielleicht nicht ich gehe aber davon aus dass, je besser man das Gleichgewicht der Elemente in sich verwirklicht es umso leichter fällt mit jenem mehr vollkommenen Charakter oder was auch immer in Resonanz mit "Gott" zu gelangen. Weil Gott ebenso vollkommen ist...

> Gott zu sein ist superlangweilig ... ;p

Mag schon sein, nur niemand wird Gott verbieten sich selbst zu teilen. Er kann ja mit sich selbst sein, getrennt und doch zusammen. Aber vielleicht wäre es auch ganz egal wenn jeder Gegensatz aufgehoben wäre. Wie soll man sich schon einen Zustand vorstellen wie es als Gott wäre?

Grüße!
Sebastian

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