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re[7]: @MatrixMorpher wegen Gottmensch
KeineAhnung * schrieb am
31. Oktober 2007 um 18:38 Uhr (730x gelesen):
Hio Sebastian,
> > > Das was ich gefunden habe... ich kann nicht sagen ob es wirklich in die Richtung geht, ich glaube es aber. Ein Teil davon ist ein sehr tiefes Gefühl von Liebe. Besser als alle andere Liebe die ich kenne. Ein Gefühl von Freiheit usw.
> >
> > Ich denke, du bist damit schon auf dem richtigen Weg. Wenn du mal die ganzen Götter weg lässt, und dich mit der Liebe verbindest, kannst du im Grunde nix falsch machen, wenn es denn wirklich Liebe ist.
>
> Wie gesagt habe ich eigentlich nicht nach einem Gott gesucht sondern eher nach mir. Dass das was ich dabei aber finde doch sehr dem ähnelt was diejenigen erzählen die Invokationen machen hat mich erst denken lassen dass es doch wohl etwas in der Richtung sein muss.
>
> Allerdings, da scheinbar einige unter Invokation verstehen etwas Fremdes, also etwas anderes als man selbst ist den Körper zu überlassen würde ich den Begriff dann doch lieber weglassen. Weil bei dem was ich meine habe ich nie das Gefühl etwas zu verlieren sondern eher mehr zu sein und freier zugleich.
Freier inwiefern? Je mehr man in sich aufnimmt, je mehr man ist, umso mehr Grenzen hat man, umso weiter enfernt man sich von sich selbst, bis man wirklich alles erreicht hat, was zudem nicht möglich wäre, da es eine Unendlichkeit impliziert. Vielleicht hilft es dir umgekehrt zu denken und dann beides zu verbinden ? In richtung loslassen? Das, was man nicht ist, macht einen freier, da man es nicht sein muss, aber dazu werden kann, wenn man es will. Was man nicht ist und kann, dafür braucht man auch keine Verantwortung zu tragen. Für alles kann man sich nicht entscheiden, kann man nicht haben, kann man nicht sein, daher macht der Mensch Kompromisse und entwickelt sich zu seinem vorbestimmten Platz hin. Inwieweit er dies durchbrechen oder Einfluss darauf ausüben kann, weiß ich nicht. Aber wenn du die Bibel kennst, ist das durchbrechen gar nicht nötig. "Das Teil sein" reicht vollkommen aus, wie du ja selber sagst. Um glücklich zu sein, braucht es nur noch einen Platz und eine Aufgabe. Leichter gesagt als getan, denn um diese beiden Dinge zu finden, braucht man einen festen Glauben (bzw Lebenseinstellung) an etwas.
> > Zu deiner willenlosen Besessenheit, erstmal will man Besessen sein, wenn man Invokation betreibt und zweitens schrieb ich was von Unterdrückung ... also davon, seinen Willen zu behalten ;-)
>
> Ok. Nur wie gesagt. Unterdrücken muss man nur etwas vor dem man sich fürchtet. ZB weil man Angst hat die Kontrolle zu verlieren.
Angst ist vielleicht ein falscher Begriff, wenn man weiß, es ist oder kann gefährlich sein, und man sich trotzdem darauf einlässt. Man weiß, man muss es kontrollieren und wenn man es nicht schafft, spielt Angst sowieso keine Rolle mehr. Hier aber Angst zu haben, würde das ganze Unternehmen nur gefährden und unter diesen Umständen lässt man es dann von vorneherein besser ganz.
Aber ich habe gemerkt, dass Invokation und dein Bezug dazu vielleicht gar nicht so verkehrt sind. Weiß da aber im Moment auch nicht viel zu sagen, da ich es auf der einen Seite ungern weiter trennen würde (wie ich es gemacht habe), eine Verbindung aber bei weitem zu kompliziert würde. Verstehe aber mitlerweile, was du meinst, und im Grunde hast du ja Recht. Vielleicht sollte man Invokation wirklich bei der Magie lassen, und nicht mit Philosophie in Verbindung bringen, um das nicht weiter zu verkomplizieren.
> > Es geht aber nicht darum, sondern darum, dass man sich durch Invokation verändert, und zwar in dem Sinne, dass man sich von sich selbst entfernt, um den Platz eines sich vorgestellten Ideals einzunehmen. Dabei vergisst man häufig, wer man selbst ist, und überlässt diesem Ideal den Vorrang. Vielleicht kennst du Fear and Loathing in las Vegas? "... und dann, nach einer gewissen Zeit, kann er tatsächlich in den Rang eines Coolen aufsteigen." Tatsächlich ist das jedoch eine Maske, die man trägt, oder die einen trägt, wobei letzteres wahrscheinlicher ist.
> >
> Hm...
> Ich verstehe was du meinst. Als Beispiel fällt mir da gerade ein Spiel ein was ich mal vor ein paar Jahren gespielt habe. Ein PC-Spiel mit Vampiren wobei man auch Magie wirkt. (Hat eine nette Atmosphäre und heißt Vampire the Masquerade.)
>
> Jedenfalls hatte ich nach einigem Spielen auch das Gefühl dass die Magie von dort mir irgendwie in Fleisch und Blut übergegangen wäre. Funktioniert hat es natürlich nicht, wäre ja auch zu schön... aber es war sehr leicht sich in einer bestimmten Rolle zu fühlen. Erfunden von den Spielentwickler.
>
> Nur war es hohl. Nichts dahinter. Nur eine Wolke heiße Luft die nicht von sich aus Bestand hat sondern durch das was man will...
Hihi, erinnert mich an meine Anfänge. Nachdem ich Final Fantasy gespielt habe, kam ich darauf, und beschwor in Gedanken immer eine Bestia um gewisse, mir unbeliebte Gedanken(gänge) zu zerstören. Es hat zwar funktioniert im Sinne von Auflösung, war aber in erster Linie mehr ein festhalten (einfrieren des Gedanken) um damit den Gang in Ruhe bearbeiten zu können ;-)
> Allerdings suche ich im Realen nicht ein neues Kleid damit ich besser aussehe sondern will sein wie ich bin. Alles was ich bin. Und das was ich finde hat auch noch eine interessante Eigenschaft. Es entzieht sich dem der es erdenken will.
Klar, jemand anderes lebt es (dich) ja nicht. Er er-lebt ja nur die Wirkung, die er von dir hat. Also sich selbst.
> Ich will damit sagen man kann es erfassen, erfühlen oder sonstwie. Allerdings, wenn man anfängt es zu erschaffen, seine Gedanken spielen läßt und es tun läßt was man will, falsche Zwiegespräche führt... dann wird man sehr sehr schnell merken dass es nicht mehr da ist. Man nur noch mit einer selbsterschaffenen Puppe kommuniziert. Sich ein Bild von dem gemalt hat was man haben wollte aber nicht mehr erfasst was man eigentlich will. (Dabei fällt mir das Gebot ein "Du sollst dir kein Bild von Gott machen." Interessant...)
Genau. Auf das Bildnis sollte mein PS im letzten Post abzielen :)
> Was ich damit sagen will ist. Das wovon ich rede ist. Es besteht von sich aus meiner Meinung nach. Es braucht nicht von mir erdacht zu werden.
>
> Ich kann mich selbstverständlich irren...
Denke nicht, dass du dich irrst. Ohne dich würde es jedoch seine Bedeutung verlieren.
> > Verstehe zwar schon, was du meinst, "Gott in dir", aber wie wärs mit "Gottesfunken", "Teil von Gott", warum muss es immer gleich alles und ultimativ sein? ;-)
>
> Sicher, Gottesfunken ist doch vollkommen ausreichend.
> Das Alles... damit stelle ich mich auch schwer an. Warum? Weil niemand alles annehmen will. Niemand will gern schwarze Wolken von gewalttätigen Gedanken oder sonst etwas in sich lassen nur um alles anzunehmen. Die Angst Schaden zu nehmen fände man zu groß.
>
> Trotzdem ich ja gerade mich selbst suche bin ich doch mittlerweile am Zweifeln ob mein Ziel nicht doch eher darin liegt alles zu suchen. Und zwar weil solange ich nach der Prämisse vorgehe "Alles was ich selbst bin" impliziert das eine Trennung. Ich muss dabei trennen und das ablehnen was ich meiner Meinung nach nicht bin. Und jede Trennung macht schwach und klein.
> Wie kann man vollkommen sein wenn man etwas "nicht ist"? Das wäre ein Paradoxon...
Willst du dich suchen, oder willst du dich leben? Um dich zu leben musst du dich nicht suchen, denn du "findest" dich durch dein Leben. Man sollte also soviel wie möglich erleben und erfahren, mitnehmen, um sich selbst immer ein Stück näher zu kommen. Hier lernt man auch besonders seine Grenzen (und diese evtl. sogar schätzen). Also auch das, was man nicht ist, und warum. Etwas nicht zu sein, muss nicht zwangsläufig negativ sein. Vielmehr bringt es die einzelne Individualität zum Vorschein, also das, was man kann und ist, was letzendlich einen selbst auch wirklich ausmacht. Zu dem macht, was man ist.
Nur Gott ist alles. Wie gesagt, der Mensch ist begrenzt durch sich selbst.
Vollkommenheit liegt auch im Auge des Betrachters. Die Art und Weise, wie man etwas beatrachtet spielt hier die Rolle. Wenn Gott (alles zusammen) vollkommen ist, bist du auch vollkommen, da du Teil bist. Es gibt keine Schwächen, die du hast, du musst es nur erkennen. Etwas zu erkennen, heißt etwas anzunehmen, etwas zu akzeptieren. Die Aufgabe bestimmt dein Leben, und dadurch macht es auch Sinn, wie ich finde. Denn um "eine" Aufgabe zu erfüllen brauchst du nicht "alles" zu sein. Um leben zu können, braucht man ja auch nicht "alles" ... ;-)
Hör mal auf, selbst zu verbinden und zu trennen, das macht das Leben von allein. Unterscheide nicht. Nimm das, was sich dir bietet, einfach an. Alles andere lass dir egal sein.
> Ich schätze es hat alles irgendwo einen Teil Wahrheit.
>
> Schließlich könnte man auch sagen die Menschen die einen stören sind die Teilaspekte unseres Selbst die uns stören. Zugleich sind diese Menschen aber auch eigene Wesen und nicht nur Projektionsfläche.
>
> Im Grunde alles kompliziert... und wer kann schon sagen wie es wirklich ist... :)
Tja, wer kann das schon ... ich denke, wie wirklich etwas ist, liegt bei jedem selbst ... ;-)
Gruß
kA
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