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re[4]: @MatrixMorpher wegen Gottmensch
Sebastian * schrieb am 30. Oktober 2007 um 2:12 Uhr (728x gelesen):

Hallo KeineAhnung,

> Hatte noch eine Antwort geschrieben, in der aber im Grunde dasselbe steht. Es geht hier nicht um göttliche Wesen, sondern um Gott selbst und ich bezweifle, dass Gott sich so einfach "beschwören" lässt. Im christlichen Verständnis mag es sein, dass er durch einen selbst wirken kann, ohne das man es selbst willentlich beeinflussen kann, es aber beiläufig (passiv) mitbekommt sowie auch neben diesen Erfahrungen noch man selbst bleibt. Wir uns also durch beten ihm soweit öffnen können, dass wir sein Werkzeug werden. Im magischen Sinne gesehen ist aber genau das (das Werkzeug werden) so gefährlich, da man sich meist nicht mit Gott, sondern mit irgendwelchen Mächten einlässt, die man nicht kennt, und von denen man nur ausgeht, sie seien ungefährlich (wenn überhaupt). Praktisch ist das nicht bewiesen und ich bezweifle, dass man als "Werkzeug" noch vernünftig urteilen kann. Meistens will man nämlich Gott-Sein, um mächtig zu sein. Um Macht zu haben und es anderen mal zu zeigen. Das führ immer auf den falschen Weg. Also lasst die Finger von sowas. Damit meine ich nicht das Beten oder das Glauben an Gott, sondern explizit "Beschwörungen" im Sinne der Evokation und vor allem der Invokation, egal zu welchem Zweck.

Das was du geschrieben hast ist eine Glaubenssache. Du glaubst es wäre gefährlich und dann wird es das auch sein.
Ich selbst kenne aufgrund meiner christlichen Erziehung auch das Gefühl lieber nicht mich mit jenem Christengott zu verbinden weil er eben für mich Dinge darstellt die für mich viel mit Zwang und Unfreihei usw zu tun haben. Allerdings bedeutet das nicht dass man deswegen keinen Weg zu Gott, wenn man es so nennen möchte finden kann. Gott ist nicht von einer Religion gepachtet.

> Zu deinem Text. Um Gott zu werden, müssten wir über uns hinausgehen, mehr werden als wir sind. Das ist als Mensch jedoch nicht möglich (auch nicht durch Invokation, wie gesagt, es ist eine gewollte Besessenheit), da der Mensch genau hier seine Grenze hat -> er kann nicht mehr sein als er selbst. Und wenn der Mensch erstmal wirklich er selbst ist, ist es gar nicht nötig, mehr zu sein ... ;)

Auch eine Ansichtssache. Denn du umplizierst dass du nicht Gott bist. Das sagt auch schon deine obige Angst vor der Unfreiheit als Werkzeug aus. Du siehst das Bild was du von Gott hast als etwas von dir getrenntes. Das man da kein Vertrauen haben kann ist aufgrund der Erfahrungen die man oftmals als Mensch lernt verständlich.

Ich sage mal so. Auf meiner Suche nach dem was ich noch bin glaube ich Gott bzw Göttern schon nahe gekommen zu sein. Am Nahesten dem Prinzip der Weiblichkeit, auch Göttin genannt. (Mir als Mann fällt es einfach leichter eine Frau so nahe an mich heran zu lassen anstatt einen Mann. Obwohl das hoffentlich im Sinne der Freiheit auch bald schwindet...)

Das was ich gefunden habe... ich kann nicht sagen ob es wirklich in die Richtung geht, ich glaube es aber. Ein Teil davon ist ein sehr tiefes Gefühl von Liebe. Besser als alle andere Liebe die ich kenne. Ein Gefühl von Freiheit usw.
Einmal habe ich mich auch damit beschäftigt und für einen ganz kurzen und unerwarteten Moment hat sich meine Wahrnehmung der Realität stark verändert. Ich würde raten es ist die Sicht die Hellsichtige beschreiben. Satte Farben, alles war irgendwie zugleich sichtbar und zeitgleich fühlbar, wie wenn man alles was man sieht auch fühlt. War sehr interessant aber leider auch sehr kurz.

Ich kann nicht sagen ob es nun wirklich etwas mit einer Gottverbundenheit zu tun hat, ich nehme es aber an.

Was "den" Gott betrifft. Nicht alle Religionen verehren nur einen Gott. Sehr viele verehren Teilaspekte. Weiser wäre es sicherlich alles anzunehmen aber mir fällt es noch schwer mein christliches Gottesbild dabei egal sein zu lassen...

Grüße!
Sebastian

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