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re[5]: Besetzung eines Ortes? @Waldwolf
Elfentraum schrieb am 22. März 2006 um 8:01 Uhr (780x gelesen):

Hallo Widolf,

> Nun, du wirst lachen,

stimmt, aber vermutlich aus einem anderen Grund als du vermutest ...


> ich komme selbst aus einer bäuerlichen Gegend. Und ich lernte dies von der alten Kräuterfrau bei uns im Ort. Leider ist die Gute seit mindestens 15 Jahren tot. Also kann ich dir höchstens noch ihre Grabnummer mitteilen, da ihre Tochter niemals bei ihr so was gelernt hat.

Wie praktisch das die einzige Quelle "tot" ist ... allerdings ist es mit überliefertem Volksglauben so, dass es eben auch noch andere Stellen gibt, die über dieses Wissen verfügen und es sogar sammeln und erforschen (Volkskundler nennt man solche Leute im allgemeinen). Wenn Du also so nett wärst und mir die Gegend mitteilst, für den dieser Brauch (geritzte Kreuze in Trägerbalken von Gebäuden bedeuten die Anzahl der Toten etc.) gilt/galt, dann könnte ich in die Richtung weitere Nachforschungen anstellen.
Für Westphalen hab ich mich schon an diverse Museen und die entsprechenden Volkskundler gewandt, hier zumindest ist dieser Brauch in der Form unbekannt, ebenso wie für den süddeutschen Raum. Hier wie dort gelten Kreuze als Bannung böser Geister (siehe auch gekreuzte Balken in Fachwerkhäusern oder noch älter, die Gebo-Rune) und als Schutz vor Verhexung. Die Zahl drei gilt als magische und schützende Zahl (dreifaltige Gottheit, drei heilige Könige, drei heilige Jungfrauen, drei Prüfungen) und taucht in vielen Beschwörungen, Legenden und Sagen auf.

Gruß

Elfentraum



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