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re[3]: dein Loslassen bedingt das Loslassen der Eltern
Chord * schrieb am
25. September 2005 um 9:34 Uhr (676x gelesen):
Sorry, Asherah, aber nach meiner Wahrnehmung hast du i n n e r l i c h keineswegs losgelassen. Ein echtes innerliches Loslassen hätte zur Folge, dass du deinen Eltern gegenüber - so unperfekt sie auch sind - gelassen gegenüberstehen würdest. Bei deinen Zeilen spürt man aber richtig, wie du innerlich kochst und dich aufregst. Natürlich ist es leichter, wenn man räumlich einigermaßen getrennt ist, als wenn man im selben Haus oder benachbart wohnt, dieses Loslassen mit der Zeit zu lernen.
Ich kenne ähnliche Szenen, wie du sie schilderst, aus eigener Erfahrung, und ich habe auch nicht völlig losgelassen, kenne auch die Gefühle wie du sie hier schilderst, und hege dennoch kaum mehr Groll (ich war mal ähnlich "aufgeladen" wie du, und auch mit Recht.)
Du hast allen Grund ärgerlich auf deine Eltern zu sein, niemand hat gesagt, dass deine Empfindungen unberechtigt waren, aber die Frage ist, ob du es zulassen musst, diesen Ärger anhalten zu lassen. Solange du "nicht anders kannst", bist du eben nicht gelassen und hast nicht wirklich losgelassen - und selbst wenn du vordergründig-materiell noch so unabhängig von deinen Eltern wärst. Die innerliche Ebene spielt da viel stärker eine Rolle, als ob eine Abhängigkeit z.B. in finanziellen Dingen existiert. Letzteres ist zweitrangig.
Ein Beispiel für Gelassenheit wäre es z.B. wenn du dich nicht "für deine Eltern" schämen würdest - du hast dir deine Eltern nicht ausgesucht, und wenn sie furchtbare Macken haben, sind das ihre und nicht deine. Eine Freundin von mir hatte auch große Probleme mit ihren Eltern. Sie hat darüber offen geredet, alle wussten, was sie erwartet, und kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, meiner Freundin das Verhalten ihrer Eltern anzulasten. Ich weiß nun nicht, ob und wieviel deinen Eltern die Teilnahme an so einer Feier bedeuten würde. Wenn es ihnen viel bedeutet, fände ich es nicht okay, sie deswegen auszuschließen, weil du Angst hast, dich für ihr Verhalten schämen zu müssen. Umgekehrt, falls dir so eien Feier aber wirklich gar nichts bedeuten würde (deine Zeilen klingen anders), fände ich es völlig okay, wenn du dann auch keine abhältst.
Auch die Werte deiner Eltern scheinen sehr stark auf dich abgefärbt zu haben, auch wenn du das nicht merkst - offenbar war deinen Eltern Leistung sehr wichtig, und du konntest ihre vermeintliche Liebe nur durch Leistungen erringen bzw. sie reagierten mit "Liebesentzug" auf schlechte Noten (irgendwas in der Art zumindest - ich nehme mal an, dass Schulnoten in eurem Haushalt eine sehr große Rolle spielten.) Insofern bist du mit der Betonung dessen, wie du es ihnen gezeigt hast, dass du sehr wohl intelligent bist und studierst und Freunde hast, keineswegs unabhängig von ihnen. Es sind die Werte deiner Eltern, die du hier betonst. Mit ganz anderen Eltern hättest du vielleicht gar nie den Wunsch verspürt, zu studieren? Oder vielleicht gar ncht so viel Wert darauf gelegt, "beliebt" zu sein?
Also was ich sagen will: ob jemand in die Fußstapfen seiner Eltern tritt, oder es ihnen zeigen will, oder justament das Gegenteil macht - es ist immer eine innere Abhängigkeit da - wirklich losgelöst bist du dann, wenn du dir von den zweifelsohne vorhandenen argen Macken deiner Eltern nicht mehr das Leben schwermachen lässt - und tatsächlich kann es dann passieren (meiner Meinung nach nicht zwangsläufig), dass genau in dem Moment auch die Macken der Eltern sich etwas zu reduzieren beginnen. Aber Gelassenheit bedeutet eben auch, dass selbst, wenn diese Dinge anhalten, du sie gelassen hinnehmen kannst. Wenn du drauf herumreitest, dass deine Mutter ein Wort wie Psychologie nicht richtig aussprechen kann, finde ich das ziemlich traurig. Mit menschlicher Dummheit hat es absolut nichts zu tun, ob man ein Wort korrekt ausspricht oder nicht.
Natürlich solltest du versuchen, was dein Kind betrifft, da einen idealen Mittelweg zu finden und deinen Eltern deutlich ihre Grenzen aufzuzeigen - es ist dein Kind und nicht ihres, aber ich glaube nicht, dass du mit einem völligen Kontaktabbruch deinem Kind etwas Gutes tätest.
Alles Liebe,
Chord
PS: wenn es sich schon nicht vermeiden lässt, dass ihr verheiratet seid, und trotzdem mit euren Eltern unter einem Dach lebt, so sorgt dafür, dass eure Eltern z.B. einfach keine Gelegenheit haben, in eure Zimmer zu kommen. Türen abschließen usw. Oder nette, humorige Botschaften hinterlassen ;-)
PPS: was mir noch auffällt, ist, dass die Männer hier so außen vor sind. Deinen Vater ebenso wie deinen Mann erwähnst du nur ganz indirekt. Obwohl die in diesem "Familiendrama" ja sicher auch eine nicht unwesentliche Rolle spielen.
> Deine Antwort macht mich ein wenig ärgerlich... ich habe mich extra davor bemüht ewig lange Beispiele zu nennen... und gehofft, dass man vielleicht einfach mal hinnimmt, wie man es schreibt.
>
> Mein Groll auf meine Eltern bezieht sich darauf sie JETZT nicht loszuwerden. Du hast keine Ahnung wie hart ich an mir gearbeitet. Und sie SIND dumm...
>
> z.B. im Schlafzimmer der fast 29 jährigen, verheirateten Tochter zu schnüffeln trotz tausendfach Streit deswegen mit "Ich wollt nur Socken wegräumen!"... 1000 mal!.... Kondome finden...und das nicht nur beim Kaffeeklatsch breit treten sondern verspotten... Ich beginne bald Nebenfach Psychologie zu studieren... sie können wortwörtlich das Wort nicht aussprechen. Ich kann sie rauswerfen... sie lachen.
> Als ich meiner Mutter verbot so sehr auf meinen Kleine einzureden, dass das erste Wort "Oma" sei... man gab das ein Streit... meine Mutter WOLLTE es mir ja recht machen... also sagte sie dem Kind - mir zu liebe - immer Mama vor... Resultat... das Kind war total verwirrt und wußte nicht wer Mama heißt...
> Als ich ihnen als wir gemeinsam im Haus wohnten verbot ständig reinzukommen und nicht mehr rauszugehen... ständig... was nur akzeptiert wurde als ich mit Auszug drohte und die Schlösser austauschte... schluckten sie... begriffen: Tochter meint es ernst... wollten sich bessern. Kamen nicht mehr in die Wohnung. Standen aber nun den ganzen Tag am Fenster rum (es war Sommer, sie arbeiteten im Garten)... und ich hatte nur meine Ruhe wenn ich den ganzen Tag die Rollladen runter ließ. Gut gemeint... versucht sich zu bessern... aber zu dumm dazu...
>
> Tausend solcher Beispiele. Das nenne ich DUMM.
>
> Ich sage auch nicht, dass sie es böse meinen... tun sie nicht. Sie tun eigentlich alles...
>
> Das ist kein spätpubertärer Trotz sie "dumm" und "ohne Taktgefühl" zu nennen. Und ich bin ihnen definitiv NICHT böse wie die Kindheit verlief. Wie ich schrieb. Weil ich auch die Vorteile darin sehe.
>
> Aber ich habe das JETZT nicht mehr nötig...
>
> Und zum Thema verarbeiten...Meine Mutter ist Angstkrank. Wird im Alter schlimmer. Bei mir brach es aus aus... und ich davon ist nichts mehr da. Genauso wie niemals Besuch bekommen durfte... und Sozialphobien habe... heute bin ich absolut gesellig. ... So etwas nenne ich verarbeiten.
>
> Ich bleibe dabei: Mir geht es darum, dass ich bereits ganz und gar losgelassen habe, und dass sie trotzdem nicht aus dem Leben verschwinden, DAS macht mich sauer. Aber es ist nicht der Schmerz-Verarbeitungsgroll aus einer nicht abgeschlossenen Phase, die man eigentlich in der Pubertät durchmacht.
>
> Und sie SIND Energie-Vampire. Nicht nur bei mir. Jeder andere meiner Bekannten bestätigt es. Als mein Mann mal ein WE mit unserem Kind dort war... hielt er nur 30 min in ihrer Nähe aus, danach legte er sich ins Bett und schläft... was ihm überhaupt nicht entspricht. Wenn ich dort meinen Urlaub verbringe... schlafe ich über den Tag verteilt 18 Stunden...
>
> Und ich finde, dass ich es nicht nötig habe, mich Energie-Vampiren auseinander zu setzen. Ob Eltern oder nicht.
>
> Manchmal wenn man jemand DUMM bezeichnet ist er/sie es auch einfach auch. Und manchmal ist Groll einfach NUR Groll...
>
> Und was heißt "Versteck spielen"?
> Das ich, wenn ich jemals einen Dr.Titels-Feier haben will diese "Bauern" nicht einladen werden weil sie einen definitiv - und nicht nur in meiner subjektiven Wahrnehmungen - blamieren würden?
>
> Und ich war und bin mir lange Zeit bewußt, dass ich wünschte, man könnte sich - auch wenn man so getrennte Wege geht - akzeptieren... das ist überhaupt gar nicht versteckt sondern sehr bewußt. Aber es geht nicht. Und das habe ich definitiv akzeptiert... Und ja... es tat eine Weile sehr weh...
>
> Sorry von meinen barschen Tonfall... vielleicht zur Erklärung: Von ca. 15 bis 24 erzählte ich von meinen Eltern, und immer wurde es gleichgesetzt mit dem typischen Rebellieren... und das eben jeder seine Eltern schlimm findet. Und zwar immer genau so lange bis sie sie kennen lernten und "Oopps... okay... Du hast recht".
>
> >>>Menschen, mit eigener Vergangenheit, Menschen wie man selbst es ist: mit Fehlern, aber auch mit vielen guten Seiten.>>>
>
> Genau das tue ich ja auch. Aber wenn ein anderer Mensch einen Fehler hat, unter den man leidet... sollte man was dagegen tun und nicht noch dumm ständig sich alles gefallen lassen und die Wange hinhalten? Ich akzeptiere ihre guten Seiten... definitiv.
> Aber aus welchen Grund sollte ich mich als Erwachsene immer noch "fertig machen lassen"... Damit ich lernen kann? Mein Selbstbewußtsein IST aufgebaut... Um sie zu ändern? Das geht nicht...
>
>
> > Es ist ein Zeichen innerer Reife, wenn man über seine Probleme hinauswachsen kann, sie als der Kindheit/Jugend zuordnet und dann für sich selbst Verantwortung übernimmt.
>
> Das tue ich definitiv.
>
> > Der notwendige Verarbeitungsprozeß ist aber DEINE Sache, nicht der deiner Eltern (wenngleich es natürlich ideal wäre, wenn ihr ihn gemeinsam gestalten könntet) - was sie aus ihren Problemen mit dir machen, ist ihre Angelegenheit.
>
> Ich HABE verarbeitet. Aber DEREN Probleme kann ICH nicht lösen. Es geht NICHT um mein Loslassen. Ich treffe mich mit ihnen nur dem Enkelkind wegen, weil die drei aneinander hängen. Ich frage mich nur, ob es das wert ist... Ich kann für mich entscheiden, aber darf ich meiner Tochter einfach ihre geliebten Großeltern nehmen?
>
> > Der Schlüssel liegt darin: Indem du erst einmal wirklich erkennst, daß du es selbst bist, die hängt;
>
> Bestimmt nicht... ohne Enkeltochter wäre die Sache längst erledigt. Und ich denke auch ausschließlich darüber nach, wenn ich sie mal wieder sehen mußte...
>
>
> >>>indem du beginnst, dir alle Situationen, die zu deinen Gefühlen gegenüber deinen Eltern geführt haben, bewußt machst; >>>
>
> Sie sind mir mehr als bewußt!!! Ich habe vor mindestens 12 Jahren damit angefangen... irgendwann ist man auch mal fertig.
>
> >>>in dem du diese Situationen nach und nach erlöst, sie als zu einer früheren Zeit gehörig einordnest.>>>
>
> Genau das habe ich doch getan. WIrklich. Und jetzt bin "fertig" und will damit nichts mehr zu tun haben... Doch okay... ich wünschte, es wäre anders... sicher, dessen bin ich mir bewußt... aber da sie sich nicht ändern lassen... defintiv nicht... muss man auch mal die Konsequenzen ziehen.
>
> >>> Damit übernimmst du Selbst-Verantwortung für dein Leben jetzt und kannst dich lösen - aber nicht in Protest, sondern in Liebe und Verständnis und der Erkenntnis, daß deine Eltern Menschen sind und keine Übermenschen und ihr Leben genauso führen, wie du deines. >>>
>
> Sorry... das ist wirklich Blödsinn... mehr Selbst-Verantwortung geht überhaupt nicht!
> Und ich protestiere nur dagegen, dass sie so Energie-Vampire sind... Mit welchen ich wohl gelernt habe umzugehen und sie loszuwerden... aber es sind die Eltern bzw. Großeltern... die "kommen immer wieder"...
>
>
> > Und du wirst erstaunt bemerken, daß deine Eltern sich lösen werden in dem Maße, wie es dir gelingt, dich zu lösen.
>
> Mal anmerk: Es geht nicht um weltliches Klammern oder dass ich wie ein Kind behandelt werde. Das hat man nun wahrlich weit hinter sich gelassen...Das tun sie eigentlich gar nicht. Ich kriege ja nicht mal mehr Geburtstaggeschenke, ich kriege gesagt: "Ist egal was du machst, aber wehe es ist etwas mit der Kleinen"...
>
> Es ist das "Zurückziehen" in ein altes Leben, dass mit dem heutigen nichts mehr zu tun hat. Und zwar wirklich nicht. Bsp: Hielt ich mich bis ich 18 war für dumm. Heute weiß ich schon sehr lange dass ich intelligent bin und ich beweise es täglich an der Uni. Habe Feedback von meinen Kommilitionen und Professoren und Noten, trotz sehr erschwerter Umstände, bin einigermassen beliebt, wie noch nie zuvor in meinem Leben (während meine Mutter immer noch meint ich hätte keine Freunde!)...
>
> Nun sag mir doch bitte mal, welchen SINN macht es also, wenn ich mittlerweile selbstbewußtsein genug habe was meinen Intelligenz angeht (als Beispiel)... sich freundlich lächelnd oder brüllend an einen Kaffee-Tisch zu setzen und sich anhören zu lassen, dass man "es ohnehin zu nichts bringt". Lächeln. Schweigen. Ignorieren. Brüllen. Keines davon macht irgendeinen Sinn. Was bitte soll da denn z.B. noch zu lösen sein?
> Dabei geht es nicht um "Groll"... sondern schlichtweg darum, dass ich so etwas einfach nicht mehr nötig habe. Natürlich wünsche ich mir es wäre anders... wird es aber nie sein. Die werden im Alter eher schlimmer als dass sie was kapieren würden. Aber diesen Wunsch gestehe ich mir auch vollkommen ein. Aber was nicht ist, dass ist nicht.
>
> Und zu guter letzt: Loslassen und Verarbeiten kann manchmal auch bedeuten, endlich die Dinge so akzeptieren zu können wie sie nun mal sind als Ergebnis des Verarbeitens.
>
> > Ich wünsche dir viel Kraft und Einsicht!
> > lieben Gruß,
> > myrrhe
>
> Sorry... aber über diese 0-8-15-Schublade, in die ich hier gesteckt werde... bin ich nicht erfreut.
>
> Asherah
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