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re[2]: Panikattacken, Sozialphobie
Verwirrt schrieb am 2. Oktober 2007 um 11:50 Uhr (1471x gelesen):

Hallo liebe Chakra,

in die Kurklinik wurde ich nicht wegen der Panikattacken, sondern wegen des Übergewichts geschickt, ich wusste zu dem Zeitpunkt auch noch nicht, dass es Panikattacken sind. Es wurde erst in dieser Klinik festgestellr, nachdem ich es bereits 2 1/2 Jahre mit mir rumgeschleppt hatte und kein Arzt mir sagen konnte, was mir fehlt.

Darum war die Klinik auf Essstörungen und Darmerkrankungen spezialisiert (die Leute dort waren meistens Magersüchtig oder Übergewichtig, oder hatten eine Darmoperation hinter sich und einen künstlichen Ausgang bekommen, sog. Stoma-Patienten, mein Vater hatte auch mal einen, wegen eines Darmverschlusses, er hatte einen großen Tumor, allerdings gutartig und nach einem halben Jahr wurde der Ausgang wieder entfernt... ich selber leide ja auch an chronischen Magen-Darm Erkrankungen, aber sowas liegt auch in der Familie...)

Tut hier auch nichts zur Sache, aber aus diesem Grund war da nicht viel mit Behandlung gegen Panik. Ich wurde dort dann halt einfach unter Diazepam (Valium) gesetzt, ein gängiges, starkes Beruhigungsmittel, um den Rest der Zeit dort zu überstehen.

Ernährungsberatung hatte ich, da kann mir niemand mehr was beibringen, es gab jede Menge Vorträge in der Klinik und danach hatte ich noch viele Einzelsitzungen bei einer Ernährungsberaterin bei der AOK.

Auch in der Therapie ist das ein großes Thema, da die Therapeutin ja in allem einen Zusammenhang sieht.

Die Therapie begann im Juni 2006, seitdem hat sich gewichtsmäßig auch was getan, ist auch gut so, denn ich muss schon bald mehr Pillen schlucken als meine bald 94-jährige Oma. (2 Mediamente für den Blutdruck, eines für eine chronische Magenerkrankung, Antidepressiva, ein angslösendes Mittel, ein Medikament gegen Parkinson wegen RLS... usw...dazu häufig noch Schmerzmittel.)

Vieles davon ist selbst verschuldet, durch das Übergewicht. Aber auch die Kniescheiben sind hin, die hören sich an wie eine Rassel und schmerzen beim Treppensteigen. Kann zwar durch eine OP behoben werden, aber nicht bei dem Gewicht, weil sie dann gleich wieder kaputt wären. Dazu eben Wirbelsäulenschaden, Hüftgelenkverschleiß.... und was man noch so alles bekommt. Mit 20 war ich bei einem Orthopäden, wegen starker Rückenschmerzen. Ich wurde von allen Seiten geröngt und er dagte mir, was alles bereits kaputt ist und das ich mit 30 im Rollstuhl sitzen würde (und damals wog ich noch keine 130 Kilo). Hab es aber nicht in den Griff bekommen, weil das Essen für mich eben immer eine Belohnung war. Ich hatte einen scheiß Arbeitstag, also gönne ich mir abends auch was...

Nun bin ich 32 und sitze (noch) nicht im Rollstuhl, aber ich glaube, wenn ich jetzt nichts mache, dann dauert es wirklich nicht mehr lange.

Aber auch hier gibt es wieder das finanzielle Problem, ich soll richtiges Vollkornbrot vom Bäcker essen, kein Mehrkornbrot oder Fabrikbrot... Aber die Ernährungsberater haben keine Ahnung, was das kostet. Ein 750 gr Pappbrot aus der Fabrik kostet 0,69 €, ein frisches 750 gr Vollkornbrot vom Bäcker kostet hier 2,80 €... ist also bei Hartz IV nicht drin. Frisches Obst und Gemüse ist ebenfalls teuer, frische, magere Wurts vom Metzger schmeckt gut, aber Dosenwurst ist eben noch bezahlbar.

Natürlich hat man als ALG II Empfänger das recht, einen Antrag für spezielle ernährung zu beantragen, wenn man eine spezielle ernährung braucht, bekommt man ca. 60 € Zuschuss pro Monat, natürlich habe ich auch diesen Antrag gestellt, mit Berichten vom Hausarzt und allen Ärzten, die mich vorher untersucht hatten. Diese wurde dann vom Sozialamt aus zum Gesundheitsamt geschickt, zu einem Gutachter, ohne das ich mich da persönlich vorstellen musste.

Der sah es aber anders und teilte dem Amt mit:

Da ich ja abnehmen will, bräuchte ich weniger Essen, also würde ich Geld sparen anstatt mehr zu brauchen. Ich weiß zwar nicht, von welchem Planeten dieser "Gutachter" stammt, aber somit wurde der Antrag auf "Zusatzkosten für spezielle Ernährung" abgelehnt.

Pah... wird langsam wieder ein Roman... wer will das ganze lesen?

Also zu deinen Fragen:

Nach der Feststellung der Panikattacken gab es in der Klinik sowas wie eine "Entspannungstechnik", aber nur 2x die Woche für 30 Minuten. Ich weiß nicht mehr wie das heißt, aber da stand ein Apparat, eine Liege, sowas wie ein Mikrophon über der Liege, dann musste ich mich hinlegen, mir wurde irgendeine "High Tech" Brille aufgesetzt, durch die man nicht sehen konnte, nur ein paar Lampen waren innen eingebaut. Dann bekam ich Kopfhörer auf und Meeresrauschen auf die Ohren. Ich sollte mich auf die Atmung konzentrieren, beim Einatmen, wenn sich die Bauchdecke gehoben hat, wurde das Meeresrasuchen laute und das Licht heller, beim Ausatmen wurde das Rauschen leiser und das Licht wieder dunkler... war erst sehr gewöhnungsbedürftig, konnte es auch nur 3 oder 4x mitmachen, obwohl ich es öfters wollte... denn zuletzt hatte ich mich schon dran gewöhnt und bin dabei eingeschlafen.

so, soviel zu der Atemtechnik und dem Gewicht...

Die Panikattacken haben sich aber nicht sonderlich verbessert und die Depressionen haben sich verschlimmert, wodurch das Antidepressiva auch ständig erhöht wurde (es nennt sich "Citalopram", falls es jemand kennt,,,) am Anfang bekam ich 20 mg / Tag, jetzt bin ich bei 60 mg / Tag was schon die oberste Grenze ist.

Die Therapeutin will mich deshalb nun dazu bringen, für 6 Wochen in eine Tagesklinik zu gehen. Es gibt eine hier in der Stadt, von der ich nicht einmal was wusste... da geht man um 8:30 Uhr hin, hat seine Therapien, auch Wandern, Sport, Gymnastik, Gruppensitzungen... PC-Training (brauch aber nicht) und lustige Bastel- und Malgeschichten.

Ich habe mich bereits zu einem Gespräch mit einem Arzt der Klinik überreden lassen, war auch dort, aber das vergesse ich auch nicht so schnell... dort war gerade Pause und die Leute liefen da kreuz und quer durch die Gänge. Nach draußen, um zu rauchen, die Tür zum zimmer, wo gegessen und Kaffee getrunken wird stand auf, die konnten mich auch alle beobachten und ich saß da wie ein Häufchen Elend auf einem Sessel und wartete auf den Arzt. Bekam Panik und erst nach 15 Minuten, was für mich eine Ewigkeit war, ließ er sich blicken. Erst ein langes Gespräch, dann eine Führung, Erklärung wie das abläuft (waren für mich Horrorgeschichten, es beginnt damit, dass man sich morgens zuerst in einem großen Raum trifft, dort sitzen alle im Kreis und jeder soll über die vergangene Nacht reden, wie sie war, wie man geschlafen hat usw...) allein schon bei dem Gedanken daran könnte ich kollabieren.

Die Therapeutin aber will mich unbedingt dazu bringen, dorthin zu gehen. Die meisten dort sind wegen Depressionen da, aber auch Panikattacken werden dort behandelt. Allerdings habe ich im Nachhinein auch erfahren, dass die Spießer hier in der Kleinstadt die Leute dort für Verrückte und Bekloppte halten... auch meine Tante, die wohnt dort in der Nähe und sieht die Leute, wenn sie zum Wandern in den Wald gehen und ich weiß, wie sie und andere darüber denken. Was mir wieder zeigt, wie oberflächlich die Menschen sind und wie christlich die katholischen braven Kirchgänger hier sind.

Meiner Mutter habe ich nur gesagt, ich solle dahin wegen des Übergewichts, weil die dort auch Ernährungsprogramme machen, aber auch sie was am Anfang alles andere als begeistert, sie meinte, die ganze Stadt würde dann denken, dass ich verrückt sei und wie peinlich das ist, wenn meine Tante (ihre Schwester) mich da in der Truppe sehen würde... Das würde sofort durch die ganze Stadt gehen.

Was ich dort sah, waren ganz normale Menschen, die sich unterhielten, lachten, Kaffee tranken, oder zusammen draußen eine Zigarette rauchten. Ich habe dort jedenfalls keine "verrückten" gesehen... habe diese Problematik dann auch ganz offen mit dem Arzt besprochen. Er sagte, dass sei sehr interessant sowas zu hören und fragte natürlich, ob ich auch dieser Meinung sei. Ich verneinte natürlich, ich war auch garantiert nicht dieser Meinung. Dann meinte er nur, vernünftig denkende menschen wissen, dass das ganz normale Leute sind, die Probleme haben, die sich hier ein paar Wochen behandeln lassen, die Familie haben und nach der Behandlung wieder normal zur Arbeit gehen. Nichts anderes habe ich auch gsehen.

Als das Gespräch zuende war, war es auch schon fast 16:30 uhr und die Leute konnten nach hause gehen. Da war ein vater mit einem kleinen Kind, der seine Frau dort abholen wollte, da waren Kinder die zu ihren Müttern rannten... usw... auch in der Klinik selber liefen junge Mädchen rum, die auf den Feierabend warteten, um mit ihren Elternteilen nach hause zu gehen.

Aber warum denken dann so viele Leute nicht "vernünftig"? Ich vermute, die Meisten denken, es geht da so zu wie im film "Einer flog über das Kuckucksnest".

TROTZDEM aber habe ich panische Angst davor, dorthin zu gehen, nicht wegen der Vorurteile, sondern wegen der vielen fremden Menschen, den Gruppentherapien usw... Dann die negativen erfahrungen mit der Kurklinik, wo ich mal umgekippt bin... Ich habe momentan auch noch keine Entscheidung getroffen, bei Interesse könne ich jederzeit anrufen.

Und schon wird das hier zum Buch...

Also ja, ich bin allem gegenüber aufgeschlossen (was die Medizin angeht) denn vieles kann die moderne Medizin nicht heilen oder erklären. Es gab immer wieder Wunderheilungen, spontane Selbstheilung, Krebskranke, die nicht mehr lange zu leben hatten und bei denen der Krebs dann plötzich verschwunden ist.

Ich kenne mich mit solchen mystischen Dingen aber nicht aus.


Viele Grüße
Verwirrt

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