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re[3]: Öffne dein Herz und sprich!
kelte schrieb am 5. Juli 2005 um 9:05 Uhr (620x gelesen):
Hallo Ewinio,
es ist sehr schwer dir zu antworten, da deine Ausführungen Dinge ansprechen, die sehr grundsätzlich sind und tatsächlich so etwas wie die Unerträglichkeit unseres Daseins im Angesicht des Leids und des Elends auf dieser Welt ansprechen.
Wir haben alle irgendeine Vorstellung davon was das Böse ist und je nach Verständnis darüber wird die Antwort darauf unterschiedlich ausfallen. Ich kann dich gut verstehen, da es mir ähnlich geht wie dir. Es ist schwer, es ist sehr schwer das Leid und den Schmerz dieser Welt zu empfinden und nicht zu verzweifeln. Doch was nützt es den Leidenden wenn dein Herz blutet, was nützt es den Verzweifelten wenn der Schmerz dich lähmt und unfähig macht eine Hoffnung zu vermitteln. Worin besteht denn der Trost und die Hoffnung? Nicht darin, das man Stärke entwickeln kann und sich auf die Suche nach einem Heilmittel macht? Ich sehe bei dir Bitterkeit und die Sehnsucht nach einer besseren Welt. Eine Welt, in der kein Wettbewerb, keine Missgunst, kein Neid und keine Heuchelei herrschen. Eine Welt, die du erlebt und erfähren hast und die dich abstößt. Mit Recht! Aber was soll man tun? Du sagst Licht und Liebe, wie von Arkana vorgetragen, sei eine rosa Wolke und untauglich ein Heilmittel gegen dasTraurige in dieser Welt zu sein. Eine Belehrung die schmerzlich ist, da sie den Reflex deiner Jugend auf Heuchelei enthält und einer Person vorgetragen wird, die nicht verantwortlich ist für deine Empfindungen. Siehst du was passiert, im gleichen Augenblick, in dem dein Herz zu den größten Gefühlen wie Mitleid und Mitgefühl fähig ist, erzeugst du Leid und Kummer. Unbeabsichtigt, du hast es nur gut gemeint und versucht den 'rosa Schleier' vor Arkanas Augen zu beseitigen und doch die Wirkung ist eindeutig und hat ihr Ziel nicht verfehlt. Was hast du erreicht?
Erkennst du was ich meine? Im gleichen Augenblick wo wir es gut meinen bringen wir Unverständnis und Trennendes in die Welt und erzeugen so das 'Böse'. Wir alle machen das, völlig ohne Reflexion stellen wir unsere Meinung über andere, als wenn jeder von uns die hundertprozentige Wahrheit begriffen hat. Du weißt es, denn es ist deine Idee, die du uns mitgeteilt hast. So verfestigen wir unabsichtlich die Wirklichkeit, die uns so viel Kopfzerbrechen und Leid bereitet.
Gibt es ein Mittel um Trennendes zu vereinen und aus der Vielzahl der Ansichten eine Einheit zu bilden? Diese Frage möchte ich einmal einfach so im Raum stehen lassen. Ich kenne die Antwort für mich persönlich, denke aber, jeder muß seine Antwort selber erfahren. Es ist erstaunlich, gerad in letzter Zeit, sprechen Menschen zu mir über das Böse in der Welt und mehrmals wurde mir das Gefühl mitgeteilt, daß der Teufel in Wahrheit der Herrscher über diese Welt sei. Es ist in der Tat entmutigend und das Gefühl das Gott diese Dinge zuläßt und nichts dagegen unternimmt macht die Sache nicht besser. Ich kenne eine Menge Ansichten dazu, wie das Böse in die Welt kam, wer Gott und wer der Teufel in Wirklichkeit sind und wie sie zueinander stehen und doch hilft es nicht, zu einem Verständnis zu kommen. Ich kenne die großen bittenden Augen eines Kindes, ich kenne den Blick von Sterbenden, die sich mit den Augen verabschieden, ich kenne die Verzweiflung von Menschen, die einfach nur Leben wollen, ich war bei ihnen und noch heute ist ihr stummes Ringen und ihre Angst bei mir.
Das Herz zerspringt und doch mußt du es jede Sekunde wieder zusammensetzen. Du mußt stark sein im Herzen, weil du sonst keinen Trost spenden kannst. Ein offenes helfendes Herz spürt den Schmerz überdeutlich und doch mußt du ihn hindurchlassen, du hast keine Wahl. Es muß einen Sinn geben für diese Sinnlosigkeiten. Um zu helfen mußt du Trost spenden und Hoffnung geben. Bei aller Hilflosigkeit dem Elend gegenüber brauchst du etwas an das du glaubst und etwas das du vermitteln kannst. Wenn du kein Brot hast, kannst du auch keines geben. So wichtig es auch ist, den Menschen materiell beizustehen, den Hunger zu bekämpfen und Not zu lindern, ist es doch unumgänglich auf die Herzen der Menschen einzuwirken, denn hier liegt die wahre Ursache für alle Ungerechtigkeiten der Welt. Das einzige Gefühl, das ich kenne, um einen Menschen zu verwandeln, ist das Gefühl der Liebe. Die Agape, die Liebe zum Nächsten, die Liebe zu sich selbst und die Liebe zu allen guten Dingen ist die stärkste Kraft, die uns gegeben wurde. Entwickelst du nur eine von ihnen werden die anderen folgen. Alle Lehren und Unterweisungen der großen Meister zielen stets auf dieses Ziel, der Vervollkommnung des Herzens und der guten Gedankenvorstellung. Nur so ist eine dauerhafte Beseitigung alles Leidens dieser Welt beizukommen.
Dies ist eine geistige Arbeit, die von jedem auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt wird. Wir wirken alle auf unterschiedlichen Stufen. Das eine zu verdammen und nur die tätige Hilfe gelten zu lassen wäre eine verfehlte Sichtweise, da die wahren Ursachen in unserem Geist und unseren Gedanken zu finden sind. Darum, auf Licht und Liebe in den Herzen der Menschen hinzuwirken, ist aus meiner Sicht eine respektvolle Aufgabe, die unbedingt ihren Stellenwert in unserer verdrehten Welt besitzt.
Glaub mir, ich fühle wie es in deinem Herzen aussieht und unsere Welt müßte schon längst besser aussehen. Trotzdem, vergiß nicht, es gibt auch lachende Kinder und glückliche Momente im Leben. Nur wenn wir Hoffnung geben können wird uns dies erhalten bleiben.
kelte
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