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Innere Vorstellung von Zeit
Eleonore B.v.d. Dunkel schrieb am 10. Mai 2005 um 11:34 Uhr (543x gelesen):

Hi Schmetterling,

> >Ich meine es so, wie ich es sage, ich stehe tatsächlich oben auf dem Jahr :)
> Aber wie darf ich mir das konkret vorstellen? Heißt das,
Ich meine, wenn ich mir so vorstelle, wie Du so über eine Straße gehst und dabei an einen Termin denkst und dann plötzlich nicht mehr die Autos siehst, weil alles vor Dir nur so von farbigen Kästchen wimmelt, dann stelle ich mir das sehr problematisch vor...

Ich sehe die Kästchen auf einer zweiten Realitätsebene,
die zwar vorhanden ist, aber sich nicht mit der "richtigen" Welt wie dem Straßenverkehr z. B. überlagert, sie existiert zusätzlich. Aber die räumliche Vorstellung ist schon so konkret wie ich das beschrieben habe!

> Ich frage mich also, wie konkret deine Vorstellungen (von Zeit) dann genau sind, bzw. in welchem Verhältnis sie zu den restlichen Wahrnehmungen stehen. Kannst Du das etwas ausführen.

s. o., es ist eine Art zweite Ebene, die aber keine Störung darstellt, jedoch ganz klar da ist.

> >Hab ich schon, hat nix gebracht. Wenn ich zu ausführlich werde, dann wird es zu nervig für so manchen :)
> Schade, erst machst Du neugierig und dann blockst Du ab.

Ich block nicht ab. Es ist nicht schön, was für Reaktionen ich schon in hin und wieder bekommen habe, da würde ich eher sagen, die anderen blocken ab. Ich freu mich über jedes Interesse und dann erklär ich es auch. Manche Leute stecken einen vorschnell in eine Schublade. Die haben dann ein "System von Schubladen", und zwar in schwarz-weiß.

> >ich wollte damit verdeutlichen, wie sehr ich lange Zeit davon ausgegangen bin, daß
> >andere auch mit so einem deutlichen System im Kopf leben und es dann offensichtlich
> >doch nicht tun, sonst würde ihnen ja so etwas nicht passieren, wie bestimmte Daten vergessen.
>
> Diesen Schluß halte ich für vorschnell, denn schließlich gibt es ja auch Menschen mit gutem Zahlengedächtnis ohne daß sie sie dabei auf zusätzliche Art besonders visualisieren. Die Annahme, daß Menschen ausschließlich Daten vergessen, weil sie nicht über dein System verfügen, kann so dann eigentlich nicht gehalten werden.

Da hast Du recht, es gibt viele verschiedene Arten, sich Sachen zu merken. Ich wollte nicht sagen, daß ich den Stein der Weisen gefunden habe.

> Außerdem, in der Absolutheit und Selbstverständlicheit, in der Du das sagst hat, macht deine Aussage eigentlich nur Sinn, wenn Du _nie_ Daten vergisst. Meinst Du das wirklich???

Ich vergesse _sehr_ selten Daten, es kann schonmal passieren, aber das ist wirklich die große Ausnahme.
Aber dafür kann ich mir Gesichter nicht merken, und ich habe einen sehr schlechten Orientierungssinn, also ich bin kein Wunderkind, um Gottes Willen!!

> >Also hast Du auch eine räumliche Vorstellung von Zeit, sie war Dir nur nicht immer so bewußt!
>
> Doch, eine räumliche Vorstellung von Zeit habe ich so lange, wie ich mich erinnern kann.
> Meine älteste Erinnerung ist ja ausgerechnet die, in der ich ich erkenne, daß ich ein Wesen bin, das sich durch die Zeit bewegt. Damals konnte ich noch nicht sprechen und meine Gedanken bestanden im wesentlichen aus Bildern. Zeit war und ist für mich dabei die Aneinanderreihung (von Erinnerungen) von Räumen. Ich weiß noch heute, wie baff ich damals war, als mir das klar wurde!

Das kann ich absolut verstehen!



> Nach meinem Verständnis ist Synästhesie so eine Art von überlagerter, gleichgeschalteter Sinnesempfindung.
>
> Um damit auch wieder einen Dreh zum Paranormalen zu bekommen: Das Aurasehen soll ja auch auf Synästhesie beruhen! Für mich schiene das sehr plausibel.

Ja, das habe ich auch schon gelesen! Verschiedene Areale reagieren auf einen Reiz, da gibt es auch eine Spielart,
bei der Menschen mit Farben in Verbindung gesehen werden und sogar (projektiv) farbige "Auren" um einen Menschen wahrgenommen werden. Das ist bei mir aber nicht der Fall,
ich habe das nur bei Buchstaben, Zahlen u. ä. Kram
und bei Musik.

Liebe Grüße!
Eleonore



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