Re: Spiegel
myrrhe schrieb am 9. August 2003 um 12:04 Uhr (601x gelesen):
Spiegel, jaja – wie war das doch mit der Geisteskrankheit? wer
stellt hier Menschen als krank dar? und wer als schuldig (den
falschen Partner gewählt)?
Du kannst wirklich nicht lesen, sondern reproduzierst in dir den
eigenen Spiegel: ich habe Claire nirgends als krank und schon
gar nicht als schuldig dargestellt, sondern als Menschen mit einem
bestimmten Seelenzustand, aus dem sie sich selbst heraushelfen
kann. Weil ich ihr eine Therapie empfohlen habe, sehe ich sie
längst nicht als krank an – die Meinung, Psychotherapie sei nur
etwas für seelisch Kranke ist eine naive und leider noch immer
landläufige falsche Ansicht.
Eine Depression (Niedergeschlagenheit) entsteht ausgehend von
Problemen und von Mustern, die häufig aus der frühesten Jugend
her kommen. Stets beeinflussen sie die Psyche des Menschen,
können aber manchmal eine Kraft annehmen, daß sie sie
sozusagen "beherrschen". Diese Kraft kommt auch daher, daß sie
unbewußt sind. Daher kann man ihnen die Schärfe nehmen,
indem man sie bewußt macht. Zweckmäßigerweise ist eine
Therapie dabei hilfreich, weil man sich selbst eher schwer auf die
Sprünge helfen kann.
Wieder einmal rate ich dir:
schaue in den Spiegel und beschreibe dich selbst.
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