Re: Spiegel
myrrhe schrieb am 9. August 2003 um 12:04 Uhr (722x gelesen):
Spiegel, jaja – wie war das doch mit der Geisteskrankheit? wer 
stellt hier Menschen als krank dar? und wer als schuldig (den 
falschen Partner gewählt)?
Du kannst wirklich nicht lesen, sondern reproduzierst in dir den 
eigenen Spiegel: ich habe Claire nirgends als krank und schon 
gar nicht als schuldig dargestellt, sondern als Menschen mit einem 
bestimmten Seelenzustand, aus dem sie sich selbst heraushelfen 
kann. Weil ich ihr eine Therapie empfohlen habe, sehe ich sie 
längst nicht als krank an – die Meinung, Psychotherapie sei nur 
etwas für seelisch Kranke ist eine naive und leider noch immer 
landläufige falsche Ansicht.
Eine Depression (Niedergeschlagenheit) entsteht ausgehend von 
Problemen und von Mustern, die häufig aus der frühesten Jugend 
her kommen. Stets beeinflussen sie die Psyche des Menschen, 
können aber manchmal eine Kraft annehmen, daß sie sie 
sozusagen "beherrschen". Diese Kraft kommt auch daher, daß sie 
unbewußt sind. Daher kann man ihnen die Schärfe nehmen, 
indem man sie bewußt macht. Zweckmäßigerweise ist eine 
Therapie dabei hilfreich, weil man sich selbst eher schwer auf die 
Sprünge helfen kann.
Wieder einmal rate ich dir:
schaue in den Spiegel und beschreibe dich selbst.
 

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