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@Sebastian
Jasmine schrieb am 13. Mai 2005 um 4:18 Uhr (519x gelesen):

Hallo Sebastian

Was Du mit "schrecklich" meinst, kann ich gut nachvollziehen, denn gerade hatte ich zwei Alpträume, die Ursache liegt in dem tragischen Fall, den ich gerade bearbeite. Trotz dem Missmut darüber habe ich durch diese Träume ein neues Verständnis für das Leben bekommen, bin dankbarer für mein Leben, so wie es ist, sehe nun auch die guten Aspekte der eher negativ gepolten Menschen und bin einfach nur froh, dass es "nur" Alpträume waren, wo ich jemand anders war bzw. mich in diesen Jemand hineinversetzt habe, auch wenn dabei mein eigenes Leben als Projektionsfläche herhalten musste.

Es ist tatsächlich kraftraubend, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Ich versuche aber möglichst, von aussen hellzusehen, aber es gelingt leider nicht immer, ist vielleicht doch wichtig, diese Innenperspektive, auch wenn sie u.U. sehr unangenehm sein kann.

Doch ich nehme mal an, Du meinst auch die allgemeine Abhängigkeit von anderen Menschen und Dingen. Da geht es mir prinzipiell ähnlich. Deshalb bin ich ausser meiner jetzigen Familie auch völlig beziehungsunfähig ;-) Wegen den schlechten Erfahrungen. Allerdings ist es sehr schön, von einem Kind geliebt zu werden oder von meiner Mutter. Diese seelischen Verknüpfungen will ich nicht missen, was natürlich auch daran liegt, dass diese Beziehungen mir vorwiegend Glücksgefühle bringen. Bei anderen Familienmitgliedern ist es eher belastend, doch weiss ich, dass es ohne sie nicht geht, dass ohne sie auch meine glücklichen Beziehungen unsicher wären. Das habe ich aus meinem letzten Alptraum gelernt. Besser ist deshalb, an diesen Beziehungen nicht zugrunde zu gehen, sondern sich innerlich davon zu lösen und sie von aussen zu sehen, um besser klar zu kommen. Und bei den meisten Familienmitgliedern ist GSD auch eine räumliche Distanz da, sehe sie auch nicht oft, sodass ich mir eigentlich keine Gedanken mehr um sie machen muss. Sie sollen ihr Leben leben und ich mein eigenes.

Trotzdem ist mein eigenes Leben bisher wirklich zu kurz gekommen. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu wenig egozentrisch bin und oft von mir wegschaue nach aussen, diese Innenschau eher als Drehen um sich selbst empfinde, als eigene innere Hölle. Ich schaue mich selbst von aussen an, die Art, wie ich mich verhalte, wie meine Denkmuster ablaufen, da wird es schwierig, mit sich selbst zufrieden zu sein oder sich irgendwie superklug zu fühlen. Ich hab z.B. in einem anderen Forum gerade gekniffen mit einer Antwort, weil ich gemerkt habe, dass den daran Beteiligten eher geholfen ist ohne meine konträre Meinung. Manchmal kann der Irrtum mehr helfen und die Wahrheit grausam sein. Das habe ich dort gelernt. Hellsicht kann mit ihrer Realitätsgenauigkeit ein brutales Spiegelbild sein, deshalb ecke ich unbewusst oft an und rühre ungewollt an offenen Wunden, weil Hellsicht das Ziel trifft, ob ich nun will oder nicht, sehr lästig. Bewusst wird es mir oft erst, wenn es zu spät ist.

Das mit "wahrer Seele" ist ja dem Urvertrauen in das Göttliche, Seelische nicht unähnlich. Man könnte es bei mir auch noch um mein Vertrauen in meine Hellsicht, welche sich immer bewahrheitete, erweitern. Auch das mit der Verletztlichkeit der Seele gefällt mir, ist tatsächlich wichtig, seine Seele nicht im Feuer verbrennen zu lassen.
Dass wir nicht wirklich frei sind, ist leider wahr. In sich ruhen zu dürfen würde ja auch jede Art von Einfluss nach aussen überflüssig machen. Allerdings möchte ich nicht allein sein, sondern verbunden mit denjenigen Menschen, mit denen ich ein starkes positives Seelenband habe, so wie der junge Baum mit dem alten Baum verknüpft ist. So allein fühle ich mich nicht vollständig. Ich genüge mir selbst nicht.

Die Scheinseelen würde ich vielleicht mit falschen Selbstbildern bezeichnen. Diese loszulassen, ist oft sehr schmerzlich, weil man irgendwie daran hängt, doch danach fühlt man sich befreit, zuerst auch etwas verloren und nackt, bis es überwunden oder ein Ersatzselbstbild konstruiert worden ist ;-) Oft bin ich in der Rückschau entsetzt über mich, wie ich nur so neben mir selbst gehen konnte. Ich sehe meine falschen Selbstbilder mittlerweile als reine Entwürfe an, in der Hoffnung, irgendeines davon bin wirklich ich. Aber ich weiss, was Du meinst. Und es wäre schön, wenn ich ohne diese Entwürfe gleich ich selbst sein könnte. Doch ist es überhaupt möglich? Mir sind in Foren schon einige begegnet, welche glaubten, ganz sich selbst zu sein. Doch in Wirklichkeit "lebten" sie nur besonders gut ihr konstruiertes Weltbild, ohne zu merken, dass es ebenso ein Kleid ist wie bei jedem anderen. Es ist wirklich schwierig, sich selbst zu sein. Ich sehe zwar das Wesen der Menschen, doch ist es durchsetzt von dessen jeweiligem Denken. Ich sehe also kein Ideal, sondern das, was gerade gelebt und gefühlt wird und den Wesenskern mitten drin wie ein pulsierendes Herz.

Wegen den Kindsopfern: Ja, ich nehme diese Dinge teilweise als Realität wahr, abgesehen davon, dass es sowieso immer wieder Kinderserienmörder gibt. Es ist böse, ich empfinde es als böse und irgendwie "besessen", auch wenn ich die Ursachen hellsichtig nachempfinden kann und "verstehe". Trotzdem hat es eine böse Ausstrahlung und ich fühle ja auch die Opfer, was sie empfinden. Es ist schrecklich, böse und triebhaft, was da geschieht. Aber ich sehe auch den Schaden, den die Täter in sich tragen, meist irreversibel. Auf jeden Fall darf kein Kind und überhaupt kein unschuldiger Mensch dadurch Opfer werden. Einmal losgelöst vom Körper sind die Opfer jedoch frei.

Was das "zu sehr Leuchten" betrifft: Ich glaube, je mehr Angst man davor hat, desto eher trifft es ein. In Wirklichkeit sind die meisten Menschen so sehr mit sich beschäftigt, sie merken ja nicht einmal, wenn ein Mörder neben ihnen vorbeigeht. Da werden sie auch keinen "besonderen" Menschen bemerken, wenn dieser sich nur genügend "angepasst" hat.

LG Jasmine





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