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Re: Die Wahrheit:

Füchsin schrieb am 24. Juni 2004 um 16:05 Uhr (591x gelesen):

Kannst du mir sagen, was ein Seeigel (ohne Gehirn) von sich und seiner Umwelt hält? Was denkt sich ein Pferd, wie die Welt beschaffen ist? Und wenn man einem kleinen Kind erklären würde, warum ein Schiff aus Stahl nicht sinken kann, würde es kein Wort verstehen - es kann nämlich noch nicht abstrakt denken. Und jetzt sage ich etwas für dich sehr Brutales: die Unsterblichkeit zu begreifen ist ein weiterer geistiger Evolutionssprung. Die einen können es bereits als Jugendlicher, die anderen werden nach langen Studien und nach langem Nachdenken "erleuchtet", und eine ganze Menge Menschen begreift es nie. In deinem geistigen Habitat - die materielle Wissenschaft, die materielle Wirklichkeit - bist du sehr gut. Alle diese Bereiche in deinem Umfeld begreifst du spielend. Aber diesen einen evolutionären Sprung - den hast du nicht gemacht. (Und was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen.) Es ist dir kein Vorwurf zu machen, was man eben nicht hat, hat man einfach nicht. (Aber irgendwie sucht du ja DOCH, sonst würdest du nicht hier so eifrig posten.)

Der Mensch löste sich aus dem sorglosen Nicht-Verstehen, dem instinktiven Handeln und dem emotionalen ERFÜHLEN seines Umfeldes, ein paradiesischer Zustand, und begann im nächsten evolutionäre geistigen Schritt Erklärungen zu suchen, logisch zu denken und alle irrationalen Regungen und Einsichten zu verbannen. Der NÄCHSTE Schritt ist eine umfassend begreifende Existenz, eine Synthese von Gefühl (Seele) und Logik (Ratio) hin zu einem neuen Bewusstsein.

Man kann dieses neue Bewusstsein nicht durch erlernen von materiellem Wissen erwerben, kann keine Pillen reinwerfen oder es durch Promiskuität steigern. Es muss innerlich heranreifen und geschult werden. Jede Menge Meditationsschulen und Klöstern versuchen es zu fördern. Vererbung? Ja, spielt teilweise vermutlich mit.

Da, wo du jetzt stehst, siehst du dich nur als einen materiellen Zellhaufen (siehe meine Antwort an Sebastian), wobei du sogar die physikalische Tatsache in Abrede stellst, dass sich Energien umformen können, jedoch nie entstehen oder vergehen können. Diese Energien kommen aber von woher und gehen wohin, sie "vergehen" nicht.
Du sagst: dieser Zellhaufen ist "Cosmo", der Zellhaufen erzeugt (?!) Energie, die wird Seele genannt, und wenn Cosmo abstirbt, ist die Energie weg und damit die Seele ebenfalls, und mit Cosmo ist es aus.
Nein, sagen wir lieber, der Zellhaufen managed die Energiezirkulation, sorgt für Nachschub von Energie von außen, und wenn der Zellhaufen eingeht, dann ist die Energie einfach woanders und kreist eben woanders. Wobei Materie auch ncihts anderes als Materie ist.
Dein gesamtes Bewusstsein ist nur auf den kleinen Kreis deines Körpers fixiert, außerhalb dieses Kreises existierst du nicht. Du hast "keine Bewusstseinsinhalte in die Außenwelt projeziert", wie ein Psychiater vermutlich sagen würde. Toll, denn das unterscheidet dich von den Menschen vor 100 000 Jahren und ihrer magischen Weltsicht. (Das musste so sein, denn nur im engen Fokus konnte Logik entstehen!)

Die Synthese, ein weiterer Schritt jedoch wäre, diesen hellen logischen Fokus auszudehnen und zu beginnen, 1. die Umwelt wieder logisch zu analysieren UND 2. sie in sich zu fühlen. Das tust du nur, wenn du dir davon "etwas versprichst", z.B. weniger Leid, mehr Möglichkeiten zu helfen etc. Ohne entsprechende Erfahrungen und Einsichten wirst du nicht dazuwachsen und nicht aus deiner wonnigen kleinen Logik-Höhle herausskrabbeln. Da dein Universum so groß ist wie der Zellhaufen, wirst du auch sterben, wenn der Zellhaufen stirbt. Denn bewusste reine Energie - das bist du nach deiner Anschauung doch wohl nicht, oder?

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