Re: Wie kommst DU dazu?
myrrhe schrieb am 24. Juni 2004 um 7:58 Uhr (599x gelesen):
> zu behaupten, die Seele ist unsterblich? Das ist nicht logisch. Es ist reine
Spekulation, und wenn ich zu spekulieren anfange, gerate ich zu leicht in eine
Scheinwelt.
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... zu behaupten, die Seele stirbt? Das ist nicht logisch. Es ist reine
Spekulation, und wenn ich derart zu spekulieren anfange, setze ich zu leicht
Scheuklappen auf: materiell orientierte Scheuklappen.
Denk einmal darüber nach.
> Man kann nicht sagen, was nach dem Tod ist, also sollte man sich auch
keine Gedanken darüber machen.
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DU kannst es nicht, weil du dich noch nicht informiert hast. Denn zumindest
gibt es darüber viele, viele Aussagen, mit gemeinsamem Tenor. Seien es
Nahtoderlebnisse, sei es die Transkommunikation ... und: seien es eigene,
ganz persönliche Erfahrungen.
> Zumindest ist das die Endstation für das irdische Leben. Und DAMIT sollte
man sich abfinden.
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"sich abfinden": nicht ganz richtig. "Akzeptieren" wäre das Wort. Oder:"sich
damit versöhnen" .... merkst du etwas an deiner Wortwahl?
>Es ist nicht gut sich falsche Hoffnungen zu machen. Wieso kann man nicht
leben mit dem einen Ziel, mit der Ausrichtung auf einen Punkt hin: Tod als
letztes Zeitliches Eregnis? Und alles darüber hinaus braucht einen nicht zu
bekümmern, weil es KEIN PROBLEM DIESER WELT ist.
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und wieso stört es dich soo sehr - und du bist ja doch auf diesen Seiten, wo
es genau darum geht -, daß es nach der Meinung vieler nach dem Tod kein
Ende gibt? daß wir nicht nur weiterleben, sondern sogar mehrmals hier leben?
daß es hier Menschen gibt, die solche Erfahrungen für sich gewonnen haben?
WAS stört dich genau daran? denk mal drüber nach ....
> Was hat es für mich für einen Vorteil zu glauben, dass danach noch etwas
ist?
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das hat den Vorteil, daß du erstens deine Angst vor dem Tod (auch vor dem
Tod deiner Lieben) verlierst. Daß du zweitens deinen Wahrnehmungsfocus
erweiterst. Und daß du drittens eine ganz andere Verantwortung bereit wirst
zu übernehmen: nämlich die, daß du nicht mehr leben kannst nach der
Devise "nach mir die Sintflut" (ist jetzt von mir nicht so gemeint, daß du
das tust). Wir tragen Verantwortung für all unser Tun - und das nicht
christlich interpretiert mit Schuld und Sühne und "Erbsünde" oder diesen
Quargel: sondern einfach: Ausgleich. Was ich tue, habe ich zu
verantworten, und die "Strafe" ist der energetische Ausgleich.
> Das hat früher die Kirche benutzt, um den Pöbel unter Kontrolle zu
bringen, und die gewissenlosen Barbaren zu zivilisieren. Aber heute ist der
Mensch doch einen Schritt weiter, und braucht diese Moralkeule nicht mehr.
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die Kirche machte später eine Moralkeule aus dem, was in den Anfängen der
christlichen Religion noch fest in der Bibel verankert war, indem sie es einfach
eliminierte: die Reinkarnation. Fortan wurde der Mensch mit Höllenstrafen
und ewiger Schuld bedroht und gefügig gemacht.
Das hat aber weder mit dem Leben nach dem Tod, noch etwas mit der
eigenen Verantwortung für das, was man tut, zu tun - es ändert vielmehr
nichts daran.
> Ich halte mich nach den Gesetzen der Bibel, obwohl ich weiß dass ich
sterben muß. Ich tue es aus Vernunft und Einsicht. Es ist das Gefühl das
richtige zu tun. Wozu braucht man den Glauben an die unsterbliche Seele?
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nun, wenn du einerseits die Kirche anprangerst und dich andererseits an ihre
Gesetze hältst (denn die Bibel wurde ja in den Konzilen zurechtgestutzt): was
stimmt da nicht?
> @myrrhe: Was bringt es mir?
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Gegenfrage: was bringt es dir, NICHT an ein Leben nach dem Tod zu glauben?
und ich erweitere die Frage:
WARUM bist du wirklich auf diesen Seiten?
Gruß myrrhe
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