@ claire
stephan schrieb am 13. Januar 2004 um 13:48 Uhr (808x gelesen):
hallo claire,
so das war ein anstrengender tag und draussen regnets in strippen, zum glück ist das mein lieblingswetter und ich hab gleich mal das fenster weit aufgerissen...
aber nun mal zum thema,
ja, mir ist es persönlich auch egal, welcher religion jemand angehört, oder wenn nicht, welche persönliche religion er hat oder ob er an etwas wie gott glaubt.
ausnahmen sind natürlich all diejenigen, die nichts anderes neben ihrer religion tolerieren können, was leider die mehrheit heutzutage zu sein scheint.
einerseits werden die menschen in ihre rollen in die religionen hineinerzogen, das ist nun mal kulturell bedingt, andere entscheiden sich gar freiwillig...
das problem ist, dass religöse gruppen nun mal gemeinschaften sind und gemeinschaft macht nicht nur stark,
sondern löst auch eine dynamik aus, die meistens von oben herab geführt wird, wobei es natürlich dann auch passieren kann, dass sich religionen in neue gemeinschaften spalten unter dem titel der reformation, aber im grunde nichts anderes tun, als etwas andere weltliche ansichten annehmen,
ansonsten das gleiche prinzip walten lassen.
eine gemeinschaft ist nun natürlich um ihre eigene existenz bemüht (man kann das sehr schön mit den grosskonzernen der wirtschaft vergleichen), d.h. jede andere gemeinschaft stellt eine potentielle gefahr da.
deswegen gibt es nur einen weg, viel werbung (missionierung) um möglichst die grösste und stärkste glaubensgemeinschaft darzustellen.
dabei werden auch schon mal schnell eigene prinzipien über board geworfen, um die schäfchen bei laune zu halten, ähnlich wie ein politiker, der immer darauf bedacht ist, wiedergewählt zu werden.
dabei reflektiert man die meinungen der masse und versucht sich denen anzunähern.
das ist es, was viele religionen tun, nicht nur grosse, kleinere gemeinschaften agieren dementsprechend.
heutzutage ist es schon fast gefährlich, zu sagen, man ist religionslos, denn es gibt viele, die das überhaupt nicht tolerieren können, für diese leute ist man freiwild, ja am besten aus der welt zu katapultieren...eben ungläubig in jeder hinsicht...
danken brauchst du mir nicht, für meine einstellung, das leben hat sie mir gegeben.
ich werde mich jedenfalls keiner religion mehr beugen, denn meiner eigenen, eine gemeinschaft, die vermeintlich glaubt wie ich, ist mir dabei absolut unwichtig.
ich bin selbstbewusst genug, um zu meinen überzeugungen zu stehen und vertrete diese auch überall.
was ich aber erkannt habe ist, dass sich meine überzeugungen auch wandeln, jedoch nicht wegen der besseren wirtschaftlichkeit, sondern aus tiefer überzeugung.
eine religion die bestimmte gebote hat, wie jede also,
würde an ihrer eigenen starrheit zerbrechen.
es gibt nichts festes in der natur, dass dem stetigen fluss wiederstehen kann, es gibt nichts festes, nichts absolutes.
deswegen ändert der papst mit einer erklärung mal eben eine seiner dorktrinen, ein paar schäfchen weinen, die anderen freuen sich und das wars dann...
tolle religion, immer so dass es passt.
wozu ?
ein selbstbewusster mensch braucht sich nicht einer glaubensgemeinschaft und deren prinzipien zu beugen.
so, das war es jetzt erstmal, bevor ich einen roman verfasse,
alles gute
stephan

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