Umgang mit gewissen Substanzen ...
anonym - erstmal schrieb am 15. Oktober 2001 um 15:35 Uhr (488x gelesen):
Hi!
Ob ich hier diese Fragen stellen kann, oder sie gänzlich nicht paßt, werde ich sicher bald merken ...
Seit einger Zeit habe ich einen menschen gefunden, den ich sehr liebe und schätze, meine zukunft mit seiner vereinen möchte. Er leidet an vielen unbewältigten Ereignisen seiner Kindheit und Jugend. Aber das ist nicht mein eigentliches Anliegen. Irgendwann hat er Zuflucht in gewissen Substanzen gesucht. Das hat er aus eigenere Kraft bis zu einem gewissen Punkt wieder in den Griff bekommen. Übrig geblieben ist das THC (gelegentlich Pilze).
Da ich selbst noch nie mit irgendwelchen Drohen zu tun hatte, fällt es mir noch immer schwer, mit seiner Sucht umzugehen. Und das ist es, obwohl er, als auch andere mir immer wieder etwas anderes erzählen wollen. Ich sehe es doch immer wieder.
Aus Neugier, was ihn daran so sehr fasziniert, habe ich mich einmal zu einem Tee mit THC überreden lassen. Es war für mich ein schreckliches Erlebnis. das lag - meiner Meinung daran - daß ich gar nichts "Angenehmes" damit erleben wollte. Mir ging die Kontrolle über mich flöten. Nie wieder!
Jetzt denkt der eine oder andere sicher, warum läßt Du Dich überhaupt auf diesen Mann ein? Anfangs war mir nicht klar, was es bedeuten kann. Und inzwischen weiß ich, daß es unserer Beziehung nichts anhaben darf. Dazu liebe ich zu sehr. Falls das verworren klingt: Ich suche nach einem Weg, daß ich selbst besser damit zurecht komme.
Ich frage mich manchmal, ob die Reaktionen, die ich erhalte, auch ohne "rausch" dieselben gewesen wären. Er raucht das Zeug nun eine ganze Weile und hat Erfahrung mit der Wirkung - wie er sagt. So kann er beeinflussen, in wie weit was an ihn gefühlsmäßig heran darf.
das ist aber nicht so ganz wahr, nur sieht er das nicht. Raucht er einige Stunden/Tagen nicht oder nur wenig, dann ist er, sobald eine Ungereimtheit in einer Situation auftaucht, total "durch den Wind". Das ist er zwar mit auch, weil er sich z.Z. in einer furchtbar angespannten Streß-Situation befindet. Aber ohne scheint es mir noch schlimmer.
So gibt es weitere Beispiele.
Insgesmat behauptet er, es erweitere seine Wahrnehmung - im Grad, den er zuläßt. Alles sei intensiver. Er will es auch auf keinen Fall aufgeben.
Zudem ist er überzeugt, daß es ihm bei gesundheitlichen Problemen hilft, die er tatsächlich hat. Die Heilwirkung von Hanf ist sogar mir bekannt. Wenn er daran glaubt, ok. Aber wie kann ich damit umgehen?
Angst habe ich z.B. ständig, daß er irgendwann mal auffliegt und sich seine Zukunft in unserem Staat, der das nun mal nicht toleriert, zerstört. Und meine evtl. gleich mit, da ich trotzdem zu ihm halten würde - denke ich heute zumindest.
Was will ich nun eigentlich von Euch:
Ich suche jd., der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder macht. Oder jd., der mir die Zusammenhänge des Denkens mit der Beeinflussung durch THC erklären kann. Reden kann ich mit ihm darüber schon, auch über meine Sorgen und Ängste, aber die Antworten sind - verständlicherweise - etwas einseitig.
Eure
"anonym - erstmal"
P.S. Bitte habt Nachsicht, daß ich anonym bleiben möchte. Sollte sich jd. finden, der mir etwas raten oder helfen kann, gebe ich gerne meine Email-Adresse und demjenigen dann auch meine Identität bekannt.

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Diskussionsverlauf:
- Umgang mit gewissen Substanzen ... ~ anonym - erstmal - 15.10.2001 15:35 (41)