re[13]: Der Sinn - mal ne "subjektive Sicht dazu abgibt
**butterfly schrieb am 19. Januar 2009 um 14:13 Uhr (1141x gelesen):
Hallo nochmal,
>Ich weiß es nicht, aber mir scheint es zumindest so, als würdest du dich selbst belügen.
Ich sehs genau anders rum:
Der, der glaubt, "frei" zu sein, indem er gar nicht erst (oder nicht mehr) nach aktiver Lebensgestaltung durch eigene WAHL anstrebt, belügt sich selbst. Er gesteht sich selbst keinerlei Wahl- oder Gestaltungsmöglichkeit seines EIGENEN Lebens zu.
Das kenne ich von einigen Vollblut-Esoterikern, die auch jegliche Gehirntätigkeit als "niederes Denken" ansehen, das nach Möglichkeit überwunden gehört und grundsätzlich nur noch "mit der Seele denken" (komisch isses schon, dass "GOTT" uns dann trotzdem mit nem mehr oder weniger effizienten Hirn ausgestattet hat ... aber egal *g*) - dabei aber trotzdem alle möglichen Foren vollschreiben mit dem, was so ihrer eigenen "Vorstellung" von "vollkommener Freiheit" entspricht :)))
(Und einigen davon gehts praktisch-persönlich-seelisch gar nicht immer sooo gut, wie man das dann eigentlich annehmen sollte ...)
>Was das insgeheime sich selbst kennen ja nicht ausschließt.
Also immer cool bleiben ;-)
Nö, warum sollte ich "cool" bleiben (nur nach/fürs außen), wenn ich nicht wirklich innerlich "cool" bin ^^?
DAS wäre Selbst-Lüge, und damit kann man auch nur wenige auf Dauer "täuschen" (also mich z.B. eher schwer).
Das überzeugt nur, wenn man innerlich WIE auch äußerlich "cool" bleiben kann.
Und immer nur "cool" sein können, finde ich auch etwas langweilig auf Dauer. Bin schließlich kein Kaltblüter :))
> >Um mich so weit kennenzulernen, musste ich mich jedoch nie testen.
>
> WIE "lernst du dich denn sonst kennen"?
>Das stand doch im letzten Satz.
... ich glaube, dass ich frei bin, und lasse die Dinge auf mich zukommen. Und weil ich sie als das annehme, was sie sind, zeigen auch sie mir, wer ich bin ;-)
Das ist wieder - sorry auch - grautheoretischer, ziemlich abgehobener Schwurbel. Du wirst hier nicht im Ernst behaupten wollen, dass du jeder Situation in deinem Leben gelassenst entgegentrittst und -schaust, sie demütig annimmst und immer sofort weisst, was sie dir sagen will und sie sofort als genau das annehmen kannst.
(... Versuchs gar nich erst, ich würde dir das nicht GLAUBEN *lol*).
> >Und genau hier gehen unsere Meinungen auseinander ...
>
> Nein, sie gehen - das Thema betreffend - auch sonst ziemlich auseinander, allerdings stimmt DAS hier jetzt GAR nicht, denn du missinterpretierst mich da einfach:
>
> >... du glaubst, dass du nicht frei bist, weil du bestimmen willst.
>Ich glaube nicht ;-)
Doch, das GLAUBST du, mehr als ein GLAUBE isses nich, sowenig wie MEIN Glaube in dieser Sache.
> Du hingegen glaubst nach deinen eigenen Worten, dass du selbst die einzige "Grenze" für dich bist. Mag sein, mancher reizt seine Grenzen nicht richtig aus, das stimmt schon. Dennoch glaube ich, es gibt mehr als nur unsere "persönliche Schranke im Kopf".
>
> Wenn du das dennoch glaubst, wieso hebst du sie nicht einfach auf (denn ganz offensichtlich lebst du derzeit keineswegs schon ein so GRENZENloses Leben) - wenn du eh glaubst, völlig "frei" zu sein und dir allerhöchstens selbst gewisse Limits zu setzen - da es keine wirklichen gibt.
>Weil ich sie gar nicht aufheben will.
>Auch das ist Teil davon frei zu sein.
Ha!, zum einen ist das DIE Selbstlüge schlechthin, zum anderen widerspricht es deiner initialen Aussage zu "Freiheit". Du sprachst da noch von "Fremdbestimmtheit", da ich selbst bekennenderweise gewisse "Grenzen" annehmen kann (auch DAS stand schon dort). Und ich glaube noch immer, dass diese Grenzen nicht einzig unsere eigenen sind, da sonst - ich sagte es bereits - totales und tatsächliches Chaos herrschen würde. Logisch, oder?
> >Da du dadurch das Leben ablehnst ....
>
> *boah * ....Also mal ehrlich:
> Das ist aber doch jetzt völliger Blödsinn, wie du das hier behauptest *kopfschüttel*
> (Ich frage mich, wie man SO-was aus meinen (mir durchaus nicht so unmissverständlich erscheinenden) Worten schlussfolgern kann :/ ...
> Im Gegenteil: Ich breche immer wieder ne Lanze FÜR das Leben, und zwar für das BEWUSSTE, AKTIVE Leben.
> Das ist IMHO dessen einziger SINN.
>Es gibt keinen Sinn ;-) (Das ist zumindest der Ausganspunkt meiner Diskussion.) Du denkst aber einen ins Leben rein und machst es damit zu etwas, was es nicht ist.
Selbstverständlich gibt es einen Sinn, und zwar auch einen aus rein menschlicher Sicht.
spacefraggel, mal ganz ernsthaft:
Versuche doch bitte nicht jemand zu sein, der du nicht bist. Ich glaube ja, du findest es toll, wie jemand zu reden, den du für (halbwegs) erleuchtet hältst. Aber ich kenne nicht EINEN, der sowas wirklich zu 100% praktizieren kann, auch und gerade dann nicht, wenn er selbst darüber noch immer schreibt bzw. anderen seine (erleuchtete) Sicht als die einzig wahre und praktikable im Sinne von "Freiheit" aufdrücken will.
Nicht EINEN kenn ich und nicht EINER kann das.
Auch und erst recht DU nicht.
>Damit du es "begreifen" kannst. Aber das geht auch anders, wie ich ja bereits sagte.
Du lehnst also die Wahrheit a priori ab. Deine Vorstellung davon jedoch nicht.
Also! HORSCHD *g*!
Wenn du gern Sachen verdrehst, dann nimm dir doch die "Freiheit", und werde Politiker oder Anwalt :]
Ich lehne die WAHRHEIT eben NICHT ab. Und du redest i.ü. ständig nur AUS deiner eigenen "Vorstellung" heraus, ebenso wie ich selbst!
Das kannst du nicht LEUGNEN, oder willst du die Wahrheit nicht sehn^^? Wir ALLE haben Vorstellungen, du natürlich auch!
Du ZEIGST sie uns ja sogar täglich virtuell!
>Damit hast du wohl recht.
Schwachfug. Ums Rechthaben gehts hier nur peripher. Rechthaben-wollen ist SINN-frei. So sinnfrei wie Lüge und Selbstlüge. So sinnfrei wie Erleuchtungsgeschwafel :]
So sinnfrei, wie die Sinnlosigkeit des Lebens zu postulieren.
> >....und etwas eigenes daraus machst, wirst du bestimmt.
>
> Was heißt denn "etwas eigenes daraus machst"
> und was heißt denn "(darum) wirst du bestimmt" in diesem Zusammenhang?
>
> WENN ich "etwas eigenes daraus machen (WÜRDE), DANN werde ich nicht (fremd-)bestimmt.
> DAS gäbe einen Sinn in diesem Satz.
>Falsch, denn es gibt nichts "eigenes" :)
>Das ist nur die Vorstellung, und die bestimmt dich dann.
>Dass du sie erschaffen hast, geschah natürlich erstmal aus >deiner Freiheit heraus, logisch.
Ja, logisch (und schön *räusper* ... theoretisch auch.)
>Ich bin frei, mich abhängig zu machen.
Ich bin frei, mich fremdbestimmen zu lassen.
Ob ich es tue, ist die andere Frage. Ist aber letzendlich irrelevant.
Hast du --> mir nicht erst in der vorletzten Antwort (also Ende letzter Woche) die Frage gestellt, ob du dann statt meiner über mein Leben bestimmten darfst/kannst, da ICH es offensichtlich nicht SELBST wollte, nur weil ich sagte, mir sei bewusst, dass ich nicht völlig "frei" in meinem Willen und meinen Entscheidungen bin^^?
Lies dich selbst nochmal genau nach, was du noch vor ein paar Tagen selbst über "Freiheit" verstandest/schriebst und wie du sie selbst definiertest.
Ich glaube nämlich, dass ich selbst mit meinem Statement, dass ich WEISS, (als Mensch) nicht ganz frei sein zu KÖNNEN (was ich von Anfang an genauSO sagte, wie komischerweise du jetzt neuerdings) näher an dieser von dir aktuell beschriebenen "Freiheit" war/bin als du selbst.
> > ... ich glaube, dass ich frei bin,
>
> Worin besteht denn - im Ggs. zu mir - dann deine sogen. "Freiheit"?
>Meine Freiheit endet nicht.
> >und lasse die Dinge auf mich zukommen. Und weil ich sie als das annehme, was sie sind, zeigen auch sie mir, wer ich bin ;-)
>
> Das ist dann aber wieder eine andere Frage.
> Das würden sie ("die Dinge") dir auch zeigen, wenn du sie NICHT annehmen würdest (über kurz oder lang MÜSSTEST du sie dir anschauen, wolltest du dich nicht selbst belügen.
> Es wäre nur der längere (und zudem unbequemere) Weg.
>Deine Argumentation ist sinnfrei. Ich kann die Dinge und mich nur dann nicht annehmen, wenn ich mich selbst belügen will.
Eben, DAS wollte ich damit sagen. Sagte ich das nicht schon letzte Woche?
DANN belügst du dich selbst (wenn du sie NICHT sehen bzw. annehmen willst). Was ist daran "sinnfrei"?
Und deine Argumentation ist i.ü. Theorie, wird von dir selbst nicht praktiziert und ist außerdem noch arrogant.
Ehrlich, ich mag diese hochtrabenden virtuellen Statements nicht. Die würde ich allerhöchstens einem (praktizierenden) Yogi abnehmen, aber davon bist zu so weit entfernt wie der Nordpol vom Südpol :)
>>Und wenn ich mich belügen will, dann verschließe ich meine Augen. Ich mache mich selbst blind. Das ist der bequeme Weg.
Ja, und was habe ICH anderes gesagt^^?
Willst du mir jetzt schon wieder die Worte im Mund rumdrehen?
Lies doch nochmal, was ich gerade DIR geantwortet hatte, bevor du MIR das jetzt schreibst. Das war doch - inhaltlich - genau DAS, was du --> mir jetzt schreibst.
Ja: inhaltlich-semantisch war es genau DAS!
>Erst wenn ich mich nicht (mehr) belügen will, kann ich anfangen, die Dinge so anzunehmen, wie sie tatsächlich sind.
Auch wenn sie mir dann subjektiv gesehen vielleicht nicht gefallen. Wo's weh tut brennts. Logisch, oder?
Das ist aber ok, auch wenns der "längere" aber wohl eher der unbequemere Weg ist.
>>Stimmt. Aber das sagte ich ja bereits vor dir ...
Ja, und ich eben auch (schon MEHR als 1x *seufz*).
Schön, dass du jetzt auch "schon" zu dieser Erkenntnis gelangt bist :/
>Ergo: Lässt man die Vorstellung außen vor, lehnt man auch nichts ab.
Ein Mensch kann gar nicht anders, als "Vorstellungen" zu haben. Es sei denn, du bist lobektomiert :)
Das ist für mich außerdem keine WAHL, sondern wäre (für MICH) ein zwar schön demütiges, aber kein AKTIVES Leben und würde eine Art von "Freiheit" nicht mal im mindestens EINfordern.
In diesem Fall wäre der Begriff "Freiheit" also für mich sinn-frei, da du gar nicht erst danach STREBST.
Es wäre zudem kein Leben als MENSCH.
(Wenn wir jetzt nochmal unsere Diskussion mit dem Anfangsdialog, bei dem es ja u.a. um diese "Freiheit" ging und was genau sie IST (unserer "Vorstellung" nach), dann klingt das jetzt aber ganz anders, musst du schon zugeben.
Außerdem: Nimms mir nicht übel, aber ich glaube, so weit sind wir BEIDE noch nicht - also soweit, diese Form "passiver Demut" anzustreben oder als Ideal anzusehen oder sie gar zu praktizieren (ich nicht, weil ich es weder WILL noch kann, und du, weil du es zumindest (noch) nicht KANNST). Wie bereits schon weiter oben einmal gesagt: Für mich ist die Vorstellung und Annahme dieser Art (von dir beschriebener) "Freiheit" eine Art von (bleibender) Erleuchtung.
Und derart erleuchtet, würden dich (und auch mich) derartige Diskussionen um Sinn und Un-Sinn von Freiheit und Un-Freiheit in öffentlichen Foren mit anderen nicht mehr interessieren ;)
As I already said.
Außerdem will ich gar nicht erleuchtet sein, die wahren Erleuchteten ham auch so ihre ... "Probleme" (kannste glauben).
LG
Vorschlag:
Da ein Konsens in dieser Frage zwischen uns ziemlich unwahrscheinlich scheint:
Ich lasse dir DEINE Freiheit und Vorstellung von Freiheit und Vorstellung, und du mir meine.
Na? IS das "Freiheit" oder IS das "Freiheit" ^^?
:)
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