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re[3]: das Nichtsehenwollen der Probleme ...
myrrhe * schrieb am
7. Februar 2008 um 15:44 Uhr (1129x gelesen):
Liebe Felina,
tja, was ist Beziehung? Be-Ziehung, An-Ziehung? Anziehung der Geschlechter (auch geistig) - ein Ausdruck der Polarität, in der wir leben? Animus - Anima?
Ich denke, Beziehung, die Suche danach, hat primär mit der Polarität der Geschlechter zu tun, naturwissenschaftlich würde man es "Evolution" - "Paarungsbereitschaft" nennen ;-). Ich sehe dahinter geistig aber auch die Suche nach Einheit zwischen Animus und Anima. Daher stammen auch die Theorien der "Dualseele" (an die ich nicht glaube, denn die Seele teilt sich nicht, sie ist immer individuell) oder "Seelenpartnerschaft" (die es gibt, aber nicht notwendigerweise mit einer Person oder einem Partner). Der kleinste Teil (so glaube ich) ist letztlich gesellschaftliche Norm, "man" zieht halt zusammen, heiratet, bekommt Kinder, weil sich das so gehört. (Wie du halte ich dieses Modell für verfehlt - wenn nicht beide Seiten voll dahinterstehen, auch und gerade hinter dem Kinderwunsch.)
Natürlich - und das habe ich auch am Rand erwähnt - ist immer ausschlaggebend, was jemand sucht: die Einpartnerschaft oder die "Freiheit in der Liebe" ... aber gerade letzteres funktioniert offenbar doch nicht so richtig, trotz Kolle ;-). Ich denke (und habe ich auch mehrfach von Therapeuten erfahren), daß sehr häufig Menschen eine sog. freie Beziehung eingehen, aber dann doch bitter enttäuscht sind, wenn der Partner sie nutzt ... Warum? Liebe wird mit Anspruch verwechselt. "Ich will auf den anderen keinen Anspruch erheben, also darf er natürlich fremdgehen". Es wird aber eigentlich erwartet, daß er es nicht tut - was auch mit Selbstwertgefühl zu tun hat: schließlich geht man doch zusammen, weil man einander liebt! Ich liebe meinen Partner und erwarte von ihm eigentlich das Gleiche.
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> ich weiß nicht. ich kenne viele leute, die immer und grundsätzlich verführbar und für seitensprünge offen sind, egal, wie verliebt sie sind und wie gut die beziehung ist. männer wie frauen.
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deshalb schrieb ich ausdrücklich von "Verliebtheit", die keine Liebe ist. Davon, daß es Menschen gibt, die in der Verliebtheit die Liebe suchen, die sie nicht ertragen, weil sie sich einlassen müßten.
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> das sehe ich auch so. trotzdem bleibt meine frage im grunde unbeantwortet: wenn es denn eine andere ebene gibt, auf der informationen ausgetauscht werden, auf der wir mit anderen menschen verbunden sind, ist die information eines seitensprunges dann nicht ohnehin dort zugänglich? wenn dem so ist, dann würde man aber durch fremdgehen schmerz zufügen, auch, wenn dieses fremdgehen niemals auf der materiellen ebene zur sprache kommt. und dann müssten wir unser ganzes beziehungsmodell überdenken und damit die frage nach der notwendigkeit von ehrlichkeit. was glaubst du: gibt es diese andere ebene? sind wir dort verbunden? und was geschieht dann dort, wenn man jemanden hintergeht? welche einflüsse hat dies auf dessen und unser leben? dies war meine eigentliche frage.
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Ja, man fügt Schmerz zu - wie ich oben beschrieben habe: denn man spürt unbewußt - wenn man seinen Partner kennt -, daß irgendetwas "anders" ist. Diese "andere" Ebene, die geistige: sie gibt es. Wir kommunizieren ja ständig mit ihr, über unser Unterbewußtsein (und, wenn spirituell entwickelt, auch bewußt). Das, was wir intuitiv erfassen - "da stimmt etwas nicht", "was ist mit dir, irgendwas ist doch da los?" - das ist genau die Ebene.
Was dort geschieht, wenn man jemanden hintergeht - das ist wohl so individuell wie jede Beziehung. Letztlich wird man immer mit sich selbst konfrontiert, weil alles, was wir tun, auf uns selbst zurückfällt (geistiges Gesetz). Das hat nichts mit Strafe zu tun, sondern es ist einfach eine Auswirkung. Unehrlichkeit mit dem Partner zieht Unehrlichkeit auf anderen irdischen Gebieten nach sich - und führt dazu, Unehrlichkeit zu begegnen, denn dann sind andere Menschen auch nicht ehrlich zu einem. Hüpfen von Bett zu Bett zeigt klar eine innere Unruhe und Unzufriedenheit, die sich nicht bessern wird im Laufe der Jahre ... sondern es führt zu innerer Einsamkeit.
Man könnte es auch so sagen: Das, was wir hier unten irdisch leben, hat eine "Idee", eine geistige Voraussetzung in der geistigen Ebene. Zuerst ist der Geist da, dann die irdische Umsetzung. Jemand, der fremdgeht, hat eine geistige "Disposition" dafür, und die liegt in seinen Ängsten (vor Liebe, vor Bindung, vor Verantwortung, vor Dauer, vor Abschiedsschmerz ...), und in seiner Vergangenheit begründet.
Lieben Gruß dir,
myrrhe
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