re[2]: Nachtarbeit und Schichtarbeit
Blaze * schrieb am
11. Februar 2006 um 23:27 Uhr (640x gelesen):
Hallo,
ich musste auch Kinderarbeit leisten. Wenn andere auf Mallorka oder am Gardasee waren, dann half ich bei der Ernte, waren die anderen Kinder im Skiurlaub, dann stand ich an der Heupresse, weil meine Eltern im Winter Heu verkauften. Gab es in der Landwirtschaft nichts zu tun, dann haben wir das Bauernhaus und die Scheune renoviert, also stand ich auf der Baustelle.
Als ich in Marakesch Kinder auf dem Basar arbeiten sah, da hatte ich nicht den Eindruck, dass sie unglücklich waren, sie halfen im elterlichen Betrieb, wie ich auch. Entscheidend sind doch wohl die sozialen Umstände der Kinderarbeit, beispielsweise in den Diamantenminen. Kinder sollten bei der Arbeit nicht überfordert werden und nicht in Arbeiten eingesetzt werden, bei denen ihre Gesundheit oder Entwicklung leidet, aber Arbeit an sich schadet nicht.
Ich habe durch die Kinderarbeit ein besseres technisches Verständnis, einen engeren Bezug zur Natur und ich tue mir bei der Arbeitssuche leichter, weil ich dem Arbeitgeber glaubhaft vermitteln kann, dass ich arbeitswillig bin.
Ich bin nicht prinzipiell gegen Kinderarbeit, ebenso wenig wie ich gegen Nachtschicht bin, viele Firmen auf der Welt können nur dadurch überleben, dass sie das eine und/oder das andere tun, besser als pleite machen und arbeitslos sein ist Nachtarbeit allemal.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
ciao
Blaze
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