re[4]: du wirst es nicht glauben...
Asherah * schrieb am
17. März 2007 um 21:03 Uhr (1072x gelesen):
> Damit kämen wir zu den zufälligen Mutationen. Ich denke diese sind auch noch ein Relikt der Unwissenheit. Auch wenn ich nicht Biologie studiert habe (oder vielleicht gerade deswegen), konnte ich mich mit der "Zufälligkeit" von genetischen Mutationen nie wirklich anfreunden. Auch evolutionstechnisch wären diese relativ unlogisch/unsinnig. Mir fehlt jetzt die Frische das alles auszuführen, aber dahingehend empfehle ich mal die neue Geo 04/07. Ein sehr interessanter Artikel über die Macht der Gene und die so genannte Epigenetik. >
Ah, erst mal dank für den Lesetipp. Hab die neue Geo hier im Abo-Umschlag liegen und noch nicht mal ausgepackt... werd ich gleich tun... *g*
Zu dem anderen: Nun ja, die Evolutionstheorie besagt NICHT, dass es Mutationen gibt. Sie sagt es gibt keine "zielgerichtete Selektion". Sie setzt also auf der anderen Seite an.
Man bedenke auch, wieviele sinnlose und unötige Mutationen untergehen. Die Natur scheint ein riesengroßer Experimentierkasten. Was für einen Schöpfer eine rechte Verschwendung wäre. Sagen wir einfach mal willkürlich dass sich nur eine von 10000 Mutationen durchsetzt... weil die anderen eben aussterben. Dann blieben 9999 Mutationen Verschwendungen.
Aber - laut der Theorie - sitzt da nun kein Erbenzähler als treibende Kraft, der sich seine 10000 Mutationen anschaut und dann entscheidet: "Hmm, was erschaffe ich heute mal? Ach ja, gut, also Mutation Nr. 8765 gefällt mir am besten, alle anderen: Weg damit!"
Sondern ist mehr oder weniger Zufall welche sich durchsetzt. Mehr oder weniger, denn es ist ja nicht nur so, dass der "bestangepasste" sich durchsetzt, es gibt auch "zufällige Selektionsereignisse" wie z.B. Katastrophen. Allgemein Stichwort Gründer- und Flaschenhalseffekt. Es ist nicht immer das "Beste" was sich durchsetzt.
Ein guten Kompriss zwischen göttlicher Bestimmung und Zufall ist für mich, den Zufall zu akzeptieren, aber als Werkzeug der Bestimmung.
> Ich zitiere: "Änderungen im Erbgut sind rein zufällig. So lautet die gängige Lesart von Charles Darwins Evolutionstheorie. Doch Forscher haben entdeckt, dass Lebewesen Anpassungen an die Umwelt in den eigenen Chromosmen festhalten. Und sie sogar an ihre Nachkommen weitergeben können."
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In diesem Zitat sehe ich keinen Widerspruch. Das "doch" wirkt fehlplatziert, als ob dieses Zitat ein Entweder/Oder ausdrücken würde, meint aber ein sowohl-als-auch.
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