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John Sinclair
@Jasmine
Sebastian * schrieb am
5. Juni 2005 um 11:09 Uhr (588x gelesen):
Hallo Jasmine,
> ##Ich hab etwas Zeit, kann aber wahrscheinlich erst heute Nacht oder morgen auf alles antworten.
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> >> So ist das nicht gemeint. Eher so, daß ein Eindruck vorhanden sein muß. Man muß sich von sich trennen um einen Eindruck von sich zu erhalten. Es als etwas anderes zu erkennen. Es ist so wie wenn eine Kugel mit Augen dran nicht sich selbst sehen kann. Erst wenn zB ein Auge die Kugel von außen betrachtet kann es sich sehen. Und je nachdem wie sehr sich das Auge abtrennt desto Fremder erscheint das zu Betrachtende.
>
> ##Ja, so sehe ich das auch in Bezug auf die Innenperspektive, doch glaube ich, dass die Aussenperspektive auch möglich ist, weil die Seele sich ausdehnen kann, vor allem in der Hellsicht.
Aber es braucht ein Zentrum. Einen Wahrnehmenden. Und etwas, was es wahrnehmen kann, damit ein Fluß stattfinden kann. Wahrnehmung ist Aufnehmen und etwas ganzes kann sich nicht selbst aufnehmen ohne daß es getrennt sein simuliert.
Wenn die Seele sich ausdehnt dann nimmt sie ja alles mögliche wahr, was sie damit einschließt, aber es ist nicht sie selbst. Um sich selbst wahrzunehmen bräuchte es Grenzen denn ich glaube nur an Grenzen kann man wahrnehmen. Und entweder man macht eine Beschränkung um etwas eigenes oder der Betrachter begrenzt sich.
Man kann, zB wenn ich mal wütend bin, ganz schnell etwas erschaffen was außerhalb von einem ist und man ist dann dasjenige mit dem man mitgeht und das, was zurückbleibt. Und man kann dann zurückgehen dahin wo das ist, was zurückgeblieben ist und das andere ist wahrnehmbar. Wie etwas Eigenes.
Oder wenn man einen Horrorfilm geschaut hat und je nachdem wie beeindruckt man ist, erschafft man fast krampfhaft vor Angst Dinge im Außen die dann sich anfühlen wie dasjenige aus dem Film. Obwohl man es ganz und gar nur selbst ist.
Oder wie meinst du das mit der Wahrnehmung, wenn die Seele sich ausdehnt?
> > Jede Wahrnehmung ist etwas, was in einen hineinströmt oder herausströmt. Erst ein Widerstand macht erkennbar.
> > Etwas wahrgenommen wird nur, wenn man etwas aufhält. So wie einen Fluß. Man kann alles durchfließen lassen aber erst wenn man den Fluß aufhält kann man einen Eindruck von der Art des Flusses erhalten. Ansonsten ist da kein Widerstand und es fließt einfach.
>
> ##Interessant, wie Du das beschreibst und kommt wohl an meinen Begriff "Abweichung" heran. Wahrnehmung ist das, was mir bewusst wird, "auffällt", "mir ins Auge springt", in diesem Sinne etwas, das stabil vor mein Auge tritt und nicht wegschwimmt, in gewissem Sinne ein "Widerstand", obwohl es für mich nur dann ein Widerstand ist, wenn ich verkrampft bin. Sonst ist es ganz weich wie eine Bucht, wo das Wasser langsamer schwimmt.
Stimmt. Hat auch etwas mit festhalten zu tun.
Am Besten ist es am Chaos erkennbar. Eine Substanz, in der alles drin ist. Aber seltsamerweise nimmt man daraus immer Dinge wahr, die man haben will oder nicht haben will. Einfach weil sie in einem auf einen Widerstand treffen. Und dann erfaßt man es und hält es fest. All das andere Chaos kann hindurchfließen und bleibt unspezifisch. Es ist auch wahrnehmbar aber anders.
Im Chaos wird jeder etwas anderes erkennen.
> > Wenn man in sich geht, dann ist man zwei, nämlich der Betrachtende und das Betrachtete. Denn die Welt in die man schaut ist man selbst. Und je nachdem wie sehr der Betrachtende sich abtrennt desto mehr Widerstand, desto weniger erkennt er sich als das Andere und desto stärker der Eindruck.
> > Genauso wenn man sich von außen betrachtet. Da ist man zwar ein und derselbe aber trotzdem auch zwei Teile. Und ohne diese Trennung in Beobachter und Beobachtetes kann man sich nicht erkennen. Also wenn man allein ist meine ich ohne äußere Hilfsmittel.
>
> ##Meine Perspektive ist sehr realbezogen. Das klingt auf Anhieb merkwürdig, doch ich stütze mich gern auf nachprüfbare Wahrnehmungen ab. Aus langjähriger nachgeprüfter Hellsicht weiss ich mittlerweile, wie zuverlässig meine Hellsicht ist, deshalb vertraue ich darauf, mehr als auf jede Theorie, ob diese nun von mir stammt oder von anderen. Dasselbe gilt für mein Selbst: Ich suche Fakten im Aussen, deshalb die Gesichtsmimik, dehalb das Analysieren von Verhalten, Lebenslauf etc. Alles andere könnte reines Konstukt sein.
So mein ich das auch nicht. Ich glaub dir daß du richtig wahrnimmst. Ich meine etwas anderes.
> > Ich habe nur gesagt daß ich nicht derselbe bleibe. Und daß andere auch nicht erstmal einen selbst sehen sondern erstmal die Energien die "an" einem sind. Und die haben nicht unbedingt etwas mit einem selbst zu tun. Das finde ich aber schon daß es so ist.Irgendwer hat auch mal gesagt "man ist, was andere über einen denken, was man selbst von sich denkt und was man ist."
> > Ich finde das absolut real. Es macht einen Unterschied aus ob da ein Mensch ist an den jemand voll Hass denkt oder an den jemand voll Liebe denkt. Weil das an ihm ist. Egal wie der Mensch wirklich ist.
> > Ich fühle mich als mich selbst. Aber ich weiß auch daß nicht alles ich ist. Ich werd nicht glauben daß das Gefühl was ich habe wenn ich die frische Sonnenluft einatme ich ist oder der Hund fühlt sich so und so an. Oder die Stimmung eines Ortes. Trotzdem bleibt man davon nicht unberührt.
>
> ##Was andere über mich denken, sagt nur etwas über mich und mein Wesen aus, wenn es der Wahrheit entspricht und in irgendeiner Form gerechtfertigt ist. Wenn z.B. mein Nachbar mich nicht mag, weil ich einen schöneren Garten habe, dann ist das sein Problem und hat rein gar nichts mit meinem Wesen zu tun. Wenn der Grund jedoch darin liegt, dass ich ihn deswegen gefobbt habe, dann würde das meinen schlechten Charakter zeigen.
Ja. Aber wenn jemand einen zB nicht mag weil er an jemand erinnert wird den er nicht mag dann hat das, was er an einen pappt nichts mit einem zu tun.
Oder wenn man mit jemanden Kontakt hatte der ganz seltsame Substanzen an sich hatte, dann kann man davon was mitnehmen. Es sagt aber nichts über einen selbst aus.
> Und wenn mich jemand berechtigt hasst, weil ich ihn gemein behandelt habe, wirft es tatsächlich auch einen Schatten auf mich, wenn es grundloser egozentrischer Hass ist, dann hat es nichts mit mir zu tun. Und wenn ich fähig bin, die Natur zu geniessen, dann sagt das etwas über meine Genussfähigkeit aus und ein Teil in mir wird davon angesprochen und geweckt, meine inneren und äusseren Sinne, und diese sind wiederum Teil von mir, deshalb das Gefühl, eins mit der Natur zu werden..
Aber man ist nicht die Substanz die man wahrnimmt.
> > Ich finde, alles was einen an anderen stört ist vermutlich etwas, was in einem selbst ein Thema ist. Denn sonst würde es keinen Widerstand in einem geben und es wäre irrelevant. Genauso wie den Einen etwas stört was der andere macht und dem Anderen ist es egal.
>
> ##Kann sein, aber nicht in jedem Fall, denn es gibt nun mal Verhaltensweisen, die jeden stören, vor allem alles Bedrohliche. Mord z.B. kann bzw. sollte nie irrelevant sein, auch wenn es einen nicht betrifft, das als Extrem-Beispiel. Auch Kindsmissbrauch ist nie irrelevant. Und niemand will schlecht behandelt werden, dafür braucht es keine eigene Tendenz zum Schlechtsein. Mich stört Jähzorn, obwohl ich nicht zu Jähzorn neige. Auch wenn ich nicht entsprechendes mitgemacht hätte mit meiner Schwester und meinem Pa würde es mich stören. Wäre schön, wenn es mich nicht stören würde. Ich stell es mir gerade bildlich vor, wie ich cool und gelassen alles über mich ergehen lasse und es für mich irrelevant wäre ;-) Meine Ohren haben da ne andere Meinung ;-) und vor allem mein Mitgefühl für meine verzweifelte Schwester...
Ja, das stimmt.
Obwohl ich früher zB vor einer bestimmten Gruppe Menschen Angst hatte. Irgendwann schloß ich Frieden damit und jetzt ist es nicht mehr so.
Es kommt drauf an wie es einen stört. Es kann etwas psychisches sein. Dann ist man unfrei. Oder es kann eine Entscheidung sein wenn man weiß was man haben will und was nicht.
Ich weiß nicht mit dem Jähzorn. Sicherlich kann man versuchen es einfach beim einen Ohr rein und beim anderen raus zu lassen. Ohne dagegen zu kämpfen und damit einen Widerstand zu bilden. Sich unangreifbar machen. Und nur auf sachliche Dinge eingehen.
Aber ich erlebe keinen Jähzorn. Ich weiß nur, daß man entweder starr sein kann und alles versuchen lassen kann an sich abprallen zu lassen oder versuchen kann einfach keinen Widerstand dagegen zu haben und es folgenlos hindurchgeht.
Wie ein Schwert daß entweder auf einem Felsbrocken zerbrechen kann oder durch etwas substanzloses hindurchgehen kann ohne einen Widerstand zu finden.
> > Also ich habe mich zumindest sehr gewundert über den Eindruck den man von Außen von mir hatte. Ich hab nie geglaubt daß man vor mir Angst haben könnte aber so war der Eindruck. Und gewollt hab ich das sicher nicht.
>
> ##Entweder verdrängst Du da etwas oder die anderen haben Dein Wesen kein bisschen erkannt, aber dann hat es auch nichts mit Dir zu tun, denn Du bist Du.
> > Ich glaube das wird sich schon fügen.
> > Ich weiß auch wie seltsam solche Sachen manchmal anmuten. Wie wenn wunderbare Wesen sich verstecken hinter einem Körper und sich seltsam verhalten um nicht verletzt zu werden. Und damit immer mehr ins Außen gehen und das wunderbare Wesen im Hintergrund vergessen.
>
> ##Das hast Du schön gesagt. Wenn meine Schwester entspannt und für einmal heiter in der Sonne sitzt, dann leuchtet nicht nur ihr blondes Haar auf, sondern ihr ganzes Wesen, als würde die Sonne sie durchfluten. In diesen Augenblicken ist sie so reizend und süss. Sie hat keine Ahnung, wie charmant dann ihre Mimik ist, da kommt die schöne Seite ihres Wesens ans Tageslicht. Sobald ich es ihr jedoch sage, verdüstert sich ihr Gesicht, denn sie mag sich selbst kein bisschen und findet sich potthässlich (dabei ist sie hübsch). Wenn sie ihren Sohn umarmt, hat sie auch ein sehr schönes Wesen.
*g* Bloß nicht verletzlich sein... Da gibt es so viele Verhaltensweisen um einen scheinbaren Schutz zu erreichen. Häßlichkeit, nur damit man nicht von Männern verletzt wird. Gemeinheit und alles mögliche andere um lieber auszuteilen statt einzustecken. Kontrolle, damit man andere beherrscht bevor sie einen beherrschen(das hab ich früher gemacht).
> > Als Kind war ich so wenig, daß ich nicht einmal mit anderen normal sprechen konnte.
> > Ich suchte Regeln weil ich nicht verstand wie die anderen sich verhalten. Ich wollte wissen wo man sich im Bus hinsetzen muß damit es richtig ist usw usf.
> > Wenn jemand mich auch nur leicht härter anging brach für mich die Welt zusammen.
> > Ich war ganz ganz anders. Wie jemand der sich hier überhaupt nicht auskennt.
> > Ist wirklich so.
>
> ##Das glaube ich Dir, dass Du vom Verhalten her eine Menge gelernt hast, das muss jedes Kind. Auch ich habe gelernt zu überleben. Trotzdem sagst Du selbst, dass Du schon als Kind in dieser Deiner Welt gelebt hast. Und auch jetzt bist Du sehr sensibel, weshalb ich mich auch gut mit Dir unterhalten kann, denn positive Sensibilität ist der Sensivität nicht unähnlich. Mein zweitjüngster Bruder z.B. hatte als Kind enorme psychosomatische Probleme und später schien er wie ausgewechselt. Er hatte tatsächlich sehr sehr viel dazugelernt. Trotzdem ist er im Grunde immer noch sehr sensibel, was ihn aber gerade so bezaubernd macht.
Als Kind lebte ich nicht in einer metaphysischen Welt. Ich mußte nur die Folgen tragen von den Dingen die darin geschahen. Und das war übel.
Was denkst du, warum du so sensitiv bist?
Grüße,
Sebastian

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