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Bewusstsein: Geheimnis des Bewußtseins Bewusstsein: Bewusstsein&Materie (wiki)
@Sebastian
Jasmine schrieb am 2. Juni 2005 um 23:16 Uhr (597x gelesen):

Hi Sebastian

Ein Mensch sieht normalerweise nicht sich selbst, er schaut von sich weg auf anderes, deshalb ist der bewusste Blick in den Spiegel oft befremdlich, erst recht der Blick in den seelischen Spiegel.

Um sein Wesen zu erkennen, kann es helfen, sich von aussen zu betrachten. Das mache ich manchmal, indem ich mir alte Kinderfotos von mir ansehe. Und so wie ich bei jedem anderen Menschen das Wesen wahrnehme, erkenne ich auch mein eigenes Wesen in den Fotos oder wenn ich in den Spiegel blicke oder mich von aussen wahrnehme. Es ist eindeutig mein Blick, mein Lächeln, das bin Ich, so bin Ich, ich erkenne mich. Bei Tonbandaufnahmen ist es etwas anders, fremder, doch mit der Zeit erkenne ich auch dort meine Stimme, vor allem meine Redeweisen, wie ich betone, wann ich bedächtig langsam und wann lustig hüpfend rede. Das bin Ich, und ich mag mich. Ich mag mich, weil ich wirklich das ausstrahle, was ich tief in mir bin. Ich spiele nichts. Ich hab es jedesmal beim Passfotoautomaten getestet, mein Ich ausgedrückt, mir ein inneres Bild von mir gemacht und danach mit dem Foto verglichen. Es stimmt überein, mein Wesen hat sich im Aussen ausgedrückt, das bin wirklich Ich. Und dieses Wesen hat sich im Verlauf des Lebens nicht verändert, die Fotos von mir als Baby, als Fünfjährige, als 10-Jährige, als 12-Jährige bis heute, das Wesen stimmt überein, auch wenn sich die Gestalt naturgegeben verändert hat.

Dieses unveränderliche eigene Wesen hast auch Du, den stabilen Teil in Dir, wie Du es genannt hast. Es ist aus der Innenperspektive nur nich so gut erkennbar wie von aussen. Es ist, als würde man im Wasser schwimmen, aber nicht sehen, in welchem Wasser man nun eigentlich treibt. Erst von aussen betrachtet erkennt man die Grenzen davon, die Strukturen, ob es ein Bach, ein Fluss, ein See, eine Bucht oder gar ein Meer ist und welche Wesensform es nun hat etc.

Ich würde den Fotovergleich einmal ausprobieren, die Ergebnisse sind erstaunlich und vor allem sehr hilfreich, um sich selbst aus all dem Wirrwarr von Gedanken, Einflüssen etc. herauszuerkennen. Dann ist es ein Wiedererkennen und Du weisst, was zu Dir gehört und was nicht.

Sorgenträume machst Du mir nicht ;-)

Was mir noch auffällt: Zuerst hast Du Dich sehr von Deiner Umwelt beeinflussen lassen, Dich angepasst, Dich gegen aussen hin geschmeidig verhalten. Und jetzt tust Du dasselbe gegenüber Deiner Innenwelt, Du passt Dich auch jetzt geschmeidig an. Das erinnert mich an Piaget, der bei der Entwicklung des Kindes von eben diesen zwei Anpassungsmechanismen spricht. Das Kind will zuerst die Welt an sich selbst anpassen (Magisches Alter), bis es immer mehr gezwungen ist, sich sozial anzupassen. Im Grunde genommen bestehen diese einander ausschliessenden Anpassungsmechnismen ein Leben lang. Es geht also mehr darum, etwas zu finden, das sich mit beiden einigermassen verträgt, sein Profil so zu definieren, dass man sich selbst treu bleibt und gleichzeitig sozial überleben kann.

Wenn Du diese traumhaft schönen, aber Dich letztlich belastenden Dinge wegschickst, dann entspricht das dem Zurückdrängen ins Unbewusste. Innere Projektionen können durchaus "selbsständig" werden, sodass sie nicht als eigene Teile erkannt werden. Wegschicken ist auf jeden Fall gut, ob nun eigener oder fremder Anteil, erzielt wird dasselbe. Und wenn sie wiederkommen, dann müssen sie eben wieder weggeschickt werden, liebevoll, aber bestimmt. Projektionen können sich allerdings auch auflösen, indem sie in ihrer Bedeutung erkannt werden (Traumspache).

Du bist nur aufmerksam, sagst Du. Aufmerksamkeit heisst zumindest schon Zuhören/Hinwendung/Auf-Merken, der ideale Nährboden für die unbewussten Bilder, in Dein Bewusstsein aufzusteigen. Du magst es nicht, wenn etwas ausserhalb Deiner bewussten Kontrolle im Unbewussten abläuft, da ein Fremdeinwirkungsrisiko besteht. Somit vertraust Du eben doch nicht der Selbstkontrolle Deines Unbewussten. Dadurch verzerren sich die unbewussten Bilder und werden teilweise bedrohlich, weil Dein Bewusstsein nicht wirklich in völliger Harmonie mit Deinem Unbewussten lebt, trotz aller Geschmeidigkeit, welche eigentlich nur einem Besänftigen entspricht.

Ich musste auch manche Dinge aus meinem Leben wegschicken (Projekte, Ideen, Berufziele, Lebensziele), um wieder zur inneren Ruhe zu kommen, was mir sehr schwer gefallen ist, doch wenn danach der innere Friede einkehrt, ist es erfahrungsgemäss die richtige Entscheidung gewesen.

LG Jasmine

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