logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
2 gesamt
Traumdeuterforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Traumdeutung Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
OBE: Astralebenen (*) Astralwandern: Astrale Welten Lebenslust (hp) Astralwandern: Seltsame Erlebnisse (hp) Astralebene: Astralvampir (wiki) Astralebene: Budaliget (wiki) Geister: Geister (ressort) Geister: Geisterhafte Gesichter (hp) Geister: Spuk (wiki)
@Sebastian
Jasmine schrieb am 4. Juni 2005 um 7:40 Uhr (621x gelesen):

Hi Sebastian

> Ich glaube auch daß man sich selbst nicht erkennen kann wenn man eins ist. Weil man einfach ist was man ist und man mindestens sich in zwei teilen muß um sich zu erkennen. Aber womöglich ist das auch nur Theorie...

**Um überhaupt irgendetwas von sich bewusst zu erkennen, braucht es die Fähigkeit, sich von sich selbst zu distanzieren. Wenn es so ist, wie Du sagst, dann bin ich nicht mich selbst, Du aber ganz besonders, da Du Dich selbst nicht erkennst und auch nicht weisst wie. Warum fühle ich mich dann aber als mich selbst und Du nicht? Wenn ich meine Fotos betrachte, dann schaue ich nicht darauf, wie mich andere gesehen haben oder wie ich mich damals gefühlt habe, sondern objektiv auf Gesichtsmimik, Blick, Haltung und vor allem auf den gemeinsamen Nenner aller verschiedenen Fotos. Wie bei den eigenen Tonbandaufnahmen kann es befremdlich wirken, doch je genauer man hinsieht, desto mehr erkennt man sich. Nun gut, ich sehe in meiner Hellsicht das Wesen auch ohne Fotos, aber es sind wirklich auch so ersichtliche Merkmale vorhanden, wenn man sich intuitiv einfühlt in die Fotos. Ein Beispiel: Mein zweitjüngster Bruder hat auch mehrere Phasen hinter sich, zuerst fast sowas wie ein Gangboss und jetzt absoluter Einzelgänger. Wenn ich seine Kinderfotos anschaue und mit jetzt vergleiche, dann erkenne ich dasselbe Wesen, trotz all den Veränderungen und Fortschritten, die er in seinem Leben vollzogen hat. Die Denkmuster sind die gleichen geblieben, ebenso der Gesichtsausdruck, der misstrauische Blick, der alles in Frage stellt. Sein ganzer Lebenslauf bestätigt sein Wesen, dem vor allem das Infragestellen hineingelegt ist. Auch er zeigte sich stark, doch das waren nur Rollen, nicht sein Wesen, das ich immer als solches erkannt habe.

Aber es gibt wirklich nicht so viele, welche ihr eigenes Wesen erkennen, merke ich tagtäglich. Meine Schwester z.B. wettert ständig über ihre Arbeitskolleginnen, wie cholerisch sich diese benehmen, aber sie selbst benimmt sich zuhause noch viel schlimmer. Erst an unserer Reaktion erkennt sie ihr Verhalten, kann aber mit ihrem Spiegelbild fast nicht leben und dreht durch in ihren Depressionen. Sich selbst zu erkennen kann sehr schmerzhaft sein, aber es hilft, sich von falschen Verhaltensmustern zu lösen bzw. besser mit sich selbst umzugehen, z.B. sich in launischem Momenten bewusst zurückzuziehen und es nicht an den anderen auszulassen.

Natürlich kommt es immer wieder vor, dass andere sich ein falsches Bild von Dir machen, vor allem alles an Äusserlichkeiten festmachen (wobei ich nicht die wesensmässige Mimik usw. meine, die selten und zumindest nich auf Dauer lügt). Und sehr häufig macht man sich ein falsches Selbstbild, weil man sein eigenes Wesen nicht erkennen kann/will oder sich nicht mag.

Wenn meine Schwester ihre Kinderfotos betrachtet, dann merkt man, wie sich eine dunkle Kluft in ihr auftut, wie befremdlich ihr das eigene Bild vorkommt, denn sie kann sich grösstenteils nur an Schlechtes aus der Kindheit erinnern, an den dunkel im Raum schwebenden Jähzorn unseres Vaters. Doch genau diese Beklemmung drückt auch ihr Kinderfoto aus. Die gleiche Wut von damals steckt immer noch in ihr, die gleiche Angst. Sie verhält sich mir gegenüber noch genau gleich wie als Kind, trotz all den vielen Ereignissen und Entwicklungen dazwischen. Als Kind fürchtete sie sich davor, ich könnte sterben, wenn ich schlafe, sie klammerte sich an mich, während sie gleichzeitig scheinbar grundlos auf mich einschlug. Genauso ist es heute: Sie dringt ständig in mich ein, hat Angst, mich zu verlieren und macht mich gleichzeitig fertig. Sie litt unter dem Jähzorn unseres Vaters, war aber die ganze Zeit selbst jähzornig.

Und ich selbst? Ich verhalte mich immer noch gleich, kann ebenso wenig aus meinem Wesen heraus. So wie ich als Kind ständig irgendwie alles deichseln musste, so tue ich es heute. Die gleiche Erschöpftheit darüber damals wie jetzt. Schon damals sah ich den Tod von Menschen voraus, im Wesen bin ich gleich geblieben.

Ich habe mit meiner Mutter oft darüber gesprochen. Sie erkennt ihr Wesen auch auf ihren Kinderfotos, obwohl sie nicht hellsichtig ist. Es sind nicht nur die Fotos, es ist auch das Gefühl, derselbe Mensch zu sein wie damals, sich im Grunde seines Wesens nicht verändert zu haben, sich daran zu erinnern, wie es war damals, sich selbst in der Erinnerung zu erkennen. Ich fühle im Grunde noch genau gleich wie als 5-Jährige, nehme dasselbe wahr, die Welt hat sich nicht verändert, nicht in ihrem Wesen.

Mit der Wahrnehmung ist es so eine Sache: Je nach Wesensart sieht man in einem Foto etwas ganz anderes als der andere. Meine Schwester z.B. ärgert sich darüber, wenn sie auf einem Bild nicht gut aussieht, ich schaue lieber durch das Bild hindurch auf das Wesen des Menschen.

> Aber was ich meine ist eher etwas um mich, wie wenn ich eingehüllt bin. Ich weiß nicht ob es etwas von mir ist, was ich dahinzwinge.

** Dieses Eingehülltsein ist völlig normal. Es ist die Wahrnehmung Deiner Seele, welche sich ausdehnt, also eigentlich etwas Gutes. Doch ich kann verstehen, dass Du Dich nicht nur äusserlich, sondern auch innerlich isolieren möchtest, weil Du von Deinem Vater seelisch missbraucht wurdest. Als "Telepath" wollte er auch Deine Seele kontrollieren. Wenn er wirklich Telepath wäre, hätte er Dich nicht so behandelt, denn Telepathie bedeutet Empathie. Hätte er Deine Empfindungen und Gedanken wirklich wahrgenommen, wäre er über sein eigenes Verhalten entsetzt gewesen. Es wäre nie so weit gekommen.

> Wenn ich weit weg bin in einer anderen Umwelt dann werde ich irgendwann ganz schwach. Vielleicht weil ich abhängig bin von dieser Substanz um mich.
> Einmal bin ich zu meinen Eltern zu Besuch gefahren. Ich wurder immer schwächer als ich dort war.

**Das mit dem Schwachwerden kenne ich nur allzu gut von mir selbst, meine Erschöpftheit, die auch aus meinen teilweise belastenden Wahrnehmungen resultiert, wenn ich fühle, der Tag wird nicht schön werden, etwas kommt auf mich zu, wie eine dunkle Wolke. Sehr eindrücklich im Gedächtnis ist mir auch das Verhalten meiner Mutter, als wir zu einer alten Bekannten von ihr reisten. Das, was ich sonst nur in meiner Hellsicht-OBE erlebe, vollzog sich an diesem Tag in der physischen Realität. Wir reisten tatsächlich in die Vergangenheit, anders kann ich es nicht ausdrücken, so einschneidend war die Reise. An diesem Tag war der metaphysische Zusammenhang zwischen physischer Realität und Seele besonders spürbar. Je näher wir uns dem Zielort näherten, desto mehr veränderte sich meine Mutter, nicht wesensmässig, aber zeitlich und räumlich. Sie wurde die Frau von damals. Es war wirklich sehr surreal. Was ich normalerweise in meiner Hellsicht-OBE sehe, war auf einmal derart körperlich, als hätte ich mit meiner Mutter eine physische Zeitreise vollzogen. Still und in sich gekehrt gingen wir den Hügel hinauf, meine Mutter blickte da und dorthin, wo nichts mehr war, doch damals dies und jenes gewesen war. Sie musste nichts sagen, ich sah es ebenfalls. Ich war mit ihr in der Vergangenheit, in einer Zeit vor meiner Geburt. Die alte Frau, die uns empfing, war sehr gastfreundlich und es war rührend, wie sie uns in ihrer Zerbrechlichkeit bewirtete und keine Mithilfe duldete, wie glücklich sie uns ihre unzähligen Fotoalben zeigte, wie sehr sie selbst in der Vergangenheit lebte und wie sie unsere Biographie in ihrem Geist in ihr Album klebte. Sie fühlte die Kraft in den Bildern, aber nicht das Wesen der Menschen, nicht das Wesen meiner Mutter, welche neben mir immer mehr zu der jungen unsicheren Frau zusammenknickte, atemlos, der Ohnmacht nahe. Obwohl meine Mutter im gleichen Haus mit ihr lebte und ihr Kind (mein Bruder) bei ihr aufwuchs, siezten sie sich, so behielt es die alte Geigenlehrerin auch in diesem Gespräch bei. Das alte Haus war unverändert, stumm zeigte meine Mutter auf die Porzellanteller an der Wand, alles wie damals. Und ich sah in meiner Hellsicht meinen Bruder in dieser merkwürdig bizarren Welt aufwachsen, behütet von zwei Damen, welche meine Mutter dazu bringen wollten, ihnen das Kind abzugeben, in einer Zeit, wo uneheliche Kinder noch ein Makel waren, wo eine ledige Mutter auf sich allein gestellt war und das Kind noch einen Fürsorger bekam, der entschied, ob das Kind bei seiner Mutter bleiben durfte. Als wir die Heimreise antraten, straffte sich mit jedem Kilometer Entfernung die Haltung meiner Mutter. Die Zugfahrt glich einer Rückreise in die Gegenwart. Meine Mutter liess sich bei unserem Besuch von der alten Frau dazu überreden, sie noch einmal zu besuchen. Doch ihr riet ihr dringend davon ab, denn das Ganze war enorm belastend für meine Mutter gewesen. So schrieb sie ihr, nachdem sie erfuhr, dass die alte Dame nun alles verloren hatte und in einem Altersheim lebte. Bald darauf starb sie, so wie ich es meiner Mutter voraussagte, war in diesem Fall aber sowieso absehbar, in ihrem hohen Alter. Irgendwie hat es mich trotzdem getroffen, auch meine Mutter, eine besondere Dame war sie, eine Frau aus dem 19.Jahrhundert.

Was Du erlebt hast, ist also völlig verständlich. Es ging Dir wie meiner Mutter. Mein Bruder hatte übrigens ähnliche Empfindungen, wenn er nach Hause kam (vor allem, als mein Vater noch lebte, aber auch jetzt noch). Wir sprachen darüber und ich riet ihm, nur selten zu kommen, es sei besser für ihn, denn sonst müsse er immer diese belastende Zeitreise in die Vergangenheit durchleben. Eine ähnlich schmerzhafte Zeitreise in die Vergangenheit erlebt meine Schwester, wenn wir über unsere Kindheit sprechen, deshalb meide ich das Thema.

Der Einfluss von Väter ist enorm, leider. Als Kind rief ich oft im Schlaf nach meinem Vater, wie mir gesagt wurde. Auch bei Unfällen wollte ich meinen Vater da haben. Eigentlich absolut unsinnig, denn meine Mutter war der liebe Part der Familie. Auch bei meinen Brüdern beobachtete ich ein ähnliches Verhalten, vor allem bei meinem zweitältesten Bruder. Um meinen Vater zu beeindrucken, schaffte er es innert kurzer Zeit, gleich zwei Stufen in der Schule höher zu kommen. Und nach einem leidvollen Leben mit Heroin etc. rief er als einzig für ihn Wichtigen meinen Vater herbei und bat ihn um Verzeihung, um in Frieden zu sterben. Ja, Väter und ihre Macht - das ist ein Psychologie-Bereich für sich. Ich selbst konnte erst eine wirklich gute Beziehung zu ihm aufbauen, als ich sein Wesen von aussen betrachtete und meine Angst vor ihm abbaute. Von da an war er ein Mann, der liebevoll sein konnte, aber auch sehr ungerecht. Das sagte ich ihm später offen und es half ihm, sich selbst wahrzunehmen. Am Ende war er zwar vom Wesen her immer noch derselbe, aber er hatte sich mehr unter Kontrolle. Er ist tot und ich habe ihm vergeben, auch wenn ich im Moment gerade aufgewühlt bin, erlebe wohl gerade eine Zeitreise in die Vergangenheit. Ist zwischendurch vielleicht nicht verkehrt, obwohl ich im Moment auch etwas Atemprobleme habe. Deinen Traum kannst Du auf jeden Fall posten, interessieren tät es mich, wenn es Dich nicht zu sehr belastet. Und klar ist, dass Du als Kind unschuldig warst und Dein Vater die Verantwortung trug.

Der hohe Blutdruck liegt sicher auch in der belastenden Situation. Ich hab meinen seit Ewigkeiten nicht mehr messen lassen. Früher war er eher zu tief, sodass ich zu Schwindel neigte, wenn ich zu wenig Zucker im Blut hatte (dasselbe bei meinem Vater und bei meiner Schwester). Meine Mutter hat dagegen auch hohen Blutdruck, aber ihr helfen die Medikamente. Schon ihr Vater und ihr Bruder hatten hohen Blutdruck, scheint auch Veranlagung zu sein und damit ein Ventil für Belastungen, die sich psychosomatisch niederschlagen. Wenn es am Amalgam liegt, würde ich diese aber bald mit Porzellan oder ähnlichem ersetzen lassen. Manchmal hab ich auch das Gefühl, den Blutdurck beeinflussen zu können. Vielleicht hätte ich ihn viel höher, wenn ich nicht so sehr zur Lethargie neigen würde. Es ist, als wäre ich ein Frosch, der in Kältestarre verfällt, nur dass mein Blut warm bleibt. Durch Autohypnose erzielt man ähnliche Effekte. Vielleicht ist das ein Weg für Dich, Deinen Blutdruck zu senken. Man weiss ja, dass Kämpfen im Geist dieselben Hormone freisetzt wie beim physischen Kampf, weshalb es eventuell schon eine Rolle spielen kann. Und je höher die Belastung auf einem liegt, desto belastender für den gesamten Kreislauf, gerade dort, wo genetisch eine Tendenz vorhanden sein könnte, in diesem Fall den Bluthochdruck.

Wer an Bluthochdruck leidet, hat nach meiner Erfahrung aber nicht mehr Kraft, im Gegenteil, so mein Eindruck, wenn ich in meinen Bluthochdruck-Familienzweig hineinschaue. Von diesem Gedanken würde ich lieber wegkommen, sonst erhälst Du Dir womöglich Deinen Bluthochdruck psychosomatisch oben, weil Du sonst das Gefühl hast, schwächer zu werden bei sinkendem Blutdruck, was aber nicht stimmen kann, sonst wäre niedriger Blutdruck nicht gesünder. Das magische Denken "aussen hoch - innerlich hoch" basiert auf falschem Simultandenken. Es stimmt ja auch nicht, dass ein schwarzer Mensch innerlich schwarz ist oder parallel dazu ein weisser Mensch eine Leiche ist (wie in Afrika immer wieder gedacht wurde).

LG Jasmine


zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: