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re[4]: Die Geister, die ich rief

Jan schrieb am 14. Januar 2006 um 13:12 Uhr (521x gelesen):

Hallo myrrhe,

> wie so oft reicht es, den Spieß einfach einmal umzudrehen.
>
> Stell dir vor, du hättest einen schlimmen Verlust erlebt, deine Liebste ist gestorben. Du bist in tiefem Schmerz gefangen und klammerst dich an die Vorstellung, daß es vielleicht doch ein Weiterleben nach dem Tod gibt. Aber da du früher dich immer ferngehalten hast vom Tod, ist diese Vorstellung von dir nun sehr fragil, gebunden an deinen tiefen Schmerz.

Ok, die Stelle wo da was mit der Gesprächskultur in foren zu tun hat, kommt wohl noch?

> Du kommst nun hier auf diese Seiten, stellst eine Frage.
> Und bekommst eine Antwort: alles Quatsch, Humbug, es gibt keine Geister, das kommt alles aus dir selbst, und eher brauchst du einen Therapeuten.

Ok, das ist dann dessen Meinung. Warum sollte die nicht so sein - oder war da nicht mal was mit Meinungsfreiheit als eines der höchsten Güter unserer Gesellschaft?

> Das ist die eine Seite.
>
> Die andere:
> Stell dir vor, du hättest einen schlimmen Verlust erlebt, deine Liebste ist gestorben. Und dabei habt ihr doch alles versucht, wart sogar bei einem Geistheiler, der euch die Heilung versprochen

Eh moment mal, ein Geistheiler verspricht keine Heilung - also in dem Fall waren sie wohl bei einer riesengroßen Verarschung?

>und euch auch noch viel Geld abgenommen hat.

Lehrgelt - nich zu verwechseln mit Leergeld :-)

>Aber sie ist trotzdem gestorben. Da ist jetzt ganz viel Wut, gemischt mit großem Schmerz ... ein Sich-Drehen, ein Gefangensein im Schmerz ... vielleicht sogar eine Steigerung in "der Heiler ist schuld, daß ..." Nun kommst du hierher, liest von Geistheilung, von lebenden Verstorbenen, von .... ist doch alles Scharlatanerie! es gibt keine Geister, tot ist tot! man muß die Leute hier doch warnen, auf diese Heilbotschaften nicht reinzufallen!

Nö, ich erkenne immer noch das, was es ist - die Meinung eines Menschen. Und?

> Erkennst du etwas daran?
> Verstehst du nun, warum es wichtig ist, Menschen zu einem gemäßigten Ton aufzurufen? ihm sein Verhalten zu erklären, aber ihm dabei Hilfe anzubieten? und, wenn er bei seinem Verhalten bleibt, ihn (vorübergehend) ausschließen zu müssen?

Ich verstehe nur eines. Das wenn jemand keine eigene Meinung hat, es für jene total wichtig ist, daß alle anderen die "richtige" Meinung haben. Denn die Anderen mit der "falschen" Meinung sind dann an den eigenen Problemen schuld. Nur was kann A bitteschön dafür, wenn B sein Fähnchen nach ihm dreht?

Übrigens gibt es ein ganz einfaches Mittel: Man schreibe SELBER seine Meinung. Und wenn 5 Leute was plausibeles und einfühlsames schreiben, verliert die eine 2falsche" meiung ganz von selbst ihre Bedeutung. Und wenn XY, mit dem schlimmen Verlust, dann doch der "falschen" Meiung glauben will, und alles andere ignoriert - ja, dann nennt man das Resonanz. Dann braucht dieser Mensch scheins diesen Irrweg, um was draus zu lernen.

Deine Antwort zeigt, daß du keinen Respekt vor dem Weg eines Menschen hast. anstelle die Größe und den Plan des Weges zu achten, labberst du nur von Fehlern, und wo man jemanden beschndeiden muß, weil der Fehler sonst zu groß wird. Du bist in der Wertung, richtest und rechtfertig das Ganze noch mit Ego-Paorlen. Du hast noch nicht mal eine Ahnung, was Geistheilung bedeutet. Denn dazu muß man einen Menschen ganz und bedingungslos annehmen. Und ja, gerade die, die am Rad drehen und emotional und zynisch werden, brauchen unseren Rat und unsere Liebe! Blaze hat das durchaus erkannt, und einen Rat erteilt, der ein Impuls sein sollte. Nur was du hier draus drehst, ist schlicht einer Geistheilerin unwürdig.

Das ist meine freie Meinung, und du darfst sie gerne für falsch erachten.

Alles Liebe
Jan

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