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Re: Ist Magie das werk des teufels?
Jassu schrieb am 4. März 2003 um 15:00 Uhr (585x gelesen):
Hmmm... da kommen große Widerworte - aber wieso denn? Ich sage doch genau dasselbe! Am Anfang steht die Qualitätsprüferfigur, und diese entwickelte sich dann unter Fremdeinfluß weiter. Genau das sagst Du, genau das sage ich.
Was hingegen die Auseinandersetzung mit historischen Wurzeln von Seiten der Gläubigen angeht, so muß *ich* an dieser Stelle Einspruch einlegen: Von Seiten moderner Theologen oder auch ausreichend gebildeter und selbständig denkender Christen mag eine solch direkte und unvoreingenommene Auseinandersetzung mit dem eigenen Erbe ja möglich sein, aber jene Leute, die Rituale als Teufelszeug bezeichnen und das Aufleben des Halloween-Brauches als "gefährliches Nachleben heidnischen Gedankengutes" ansehen, werden solche Ansichten nicht teilen.
Ich gebrauche das Wort "Christ" meist nur im Bezug auf den "Pietcong", der des öfteren dieses Forum heimsucht, nicht jedoch im Bezug auf jene aufgeklärten Zeitgenossen, die da etwas offener sind. Und christliche Fundis würden sich mit Klauen und Zähnen gegen die Behauptung sträuben, in ihrer Bibel, also dem unverfälschten WORT GOTTES, fänden sich irgendwelche Lehnbezüge auf die "Götzen" heidnischer Anrainervölker!
Dabei ist das Christentum sogar noch stärker von Lehneinflüssen durchzogen als die "Mutterreligion", was nicht zuletzt auf die geschichtliche Situation um die Zeitenwende zurückzuführen ist. Egal, ob man nun auf den Mithraskult, die ägyptische Trinitas oder auch Horus, den erlösenden Gottessohn verweist: Fast überall finden sich Bezugspunkte. Manche Leute führen sogar die klassische Geste des Händefaltens auf indische Einflüsse zurück, da manche Mystiker über Alexandria bis nach Israel gelangt waren. Und gerade neulich habe ich in einem altenglischen Text die Beschreibung eines christlichen Mönches gelesen, der tatsächlich jeden Tag eine halbe Stunde im Lotossitz "betete", inklusive Sitzhaltung etc.
So gesehen ist auch diese Religion längst nicht so spirituell arm, wie man vielleicht annehmen könnte - nur ihre heutige Ausprägung erscheint mir nahezu gänzlich verbraucht und ausgelaugt.
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