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Manna oder Prasad
max schrieb am 14. Februar 2005 um 17:18 Uhr (656x gelesen):

hallo narahari :)

ja, der bin ich.. ich bin auch der, dem du mal ne cd schicken wolltest, was sich aber bissi verzögert hat :)
vielleicht ist dein brenner langsam :)

Das gedicht habe ich gelesen ja, ich lese die meisten beiträge von dir. Sehr prägnant in erinnerung ist mir einer, wo du sinngemäß sagtest "Leute habt euch doch lieb". Dieser kurze beitrag hat mir ein wenig geholfen, mal "neuland" zu betreten. Noch mal drüber nachzusinnen, was (mir) wirklich wichtig ist.
Ich kenne das gedicht übrigens aus einem anderen kontext.

--> kurzer einschub: kennst du hesses steppenwolf ?

das gedicht wurde auf der verabschiedung unsres abi-jahrgangs vorgetragen, von der absoluten schulleuchte, die super ehrgeizig war und ich glaube 1,2 als endnote hatte.
(bisschen neid bei mir)
Es hatte einen sehr intellektuellen Hintergrund. So, als ginge es bei dem Geist weiten und den Geist, den die schule, insbesondere die naturwissenschaften meinen.

Zu dem was du über die materie sagst..
ich erzähl dir ein beispiel. irgendwann war ich bei nem freund zu besuch. er ahtte eine tüte mit irgendwelchen kandierten früchten und meinte ich solle ich mal eins geben. Hab die tüte genommen und so ein ganz kleines frücjtchen rausgenommen. das wollte er nicht. er griff in die tüte und wollte ein größeres. ich hab die tüte weggezerrt. er hat noch mehr gezerrt. er meinte er würde mir gleich die fresse einschlagen.
und all das war so lustig und leicht, als hätten wir wie kinder miteinander gespielt. und erfreut an den banalitäten des irdischen. ich hoffe du kannst das ein bisschen nachvollziehen, vor diesem hintergrund würde ich fragen, ob denn materie nicht auch möglichkeiten bietet, sich auf anderen ebenen zu berühren, multidimensional ? Das materielle als spielball nimmt, um sein wesen zu entfalten ?

warum erschuf gott materie ?

liebe grüße
>
> Hare Krsna lieber Max,
>
> ich freue mich über Deine Offenheit und Bereitschaft einfach mal Neuland zu betreten, um den Horizont zu erweitern. Dies ist eine ganz wesentliche
> Eigenschaft, um im spirituellen Leben immer weiter voranzuschreiten. Vielleicht hast Du vor einigen Tagen mal das Gedicht von H. Hesse gelesen,
> indem er sehr schön beschreibt, daß die Seelen nur allzuleicht im Trott ihres Alltags gefangen sind und sich selbst um das Leben berauben.
>
> Bist Du der Max, dem ich vor etwa einem 3/4 Jahr mal etwas zur Mantrameditation geschickt hatte?
>
> Ich weiß noch sehr genau, wie ich zum ersten Mal für Gott etwas kochte und Ihn davon zuerst probieren ließ, wow!
>
> Die Menschen haben verschiedene Gottesbilder und haben dementsprechend verschiedene Arten der Verehrung. Ich persönlich habe nicht den
> geringsten Zweifel, daß die jahrtausende alten und universalen Vedas das Beste Verständnis dieser verschiedenen Arten der Religion geben.
> Sie beschreiben, daß Gott in drei Hauptaspekten erscheint und erfahren wird. Einer dieser Aspekte ist der persönliche Aspekt, der auch gleichzeitig
> als der höchste und ursprünglichste beschrieben wird.
> Je nach unserer Verwirklichung nehmen wir Gott verschieden war. Gott selbst beschreibt, daß er den Austausch ohne Angst und mit Liebe und Zuneigung
> am liebsten hat. Dieser Austausch geht soweit, daß Gott selbst unter die Kontrolle der Liebe seiner Geweihten gerät. Sie sind ständig in einem
> Gespräch mit Ihm und wollen Ihn aufs herzlichste erfreuen und Er will sie erfreuen. Dementsprechend kochen sie für Ihn und teilen auch ansonsten
> alles mit ihm. Wenn Gott diese Speise dann kostet, dann wird sie spiritualisiert und hat nichts mehr mit materiellen Elementen zu tun; es hat sich
> in Prasad (reine Barmherzigkeit) verwandelt. Gottes Körper ist nirguna, d.h. er ist frei von materiellen Attributen. Er ist sat, cid und ananda -
> ewig, voller Wissen und Glückseligkeit. Dieser Körper hat auch einen Magen, auch wenn dieser nicht so funktioniert wie ein materieller.
> Gott kann mit allen Sinnen alles tun, wie z.B.mit Augen hören. Wenn er einfach nur Deine Opferung ansieht, dann ist sie akzeptiert und spiritualisiert.
> Diese Speise wird Deinen Fortschritt in Richtung Yoga immens erweitern und verfeinern. Gott kommt es weniger auf das Essen als solches an, als vielmehr
> auf unsere Beziehung, die wir zu ihm wiederentdecken. Diese Beziehung ist durchtränkt mit Rasa (völlig selbstlose Liebe und Hingabe).
> Doch bis wir dahinkommen brauchen wir noch einige Zeit, obwohl es theoretisch sofort erfahrbar und zugänglich ist, nur die Frage ist für wie
> lange? Samadhi (ein stetiger Geist ohne Ablenkung und völliger Versenkung in Gott) ist nicht billig.
> Gott hat uns durch die echten Weltenlehrer wie Jesus, Buddha, Prabhupada und auch die Vedas selbst einen vollständigen Plan gegeben, wie
> wir Seelen unsere Beziehung zu ihm wiederentdecken und ein Leben voller Freude und Vertrauen führen können. Diese materielle Welt ist nicht
> unsere wirkliche Welt, sie ist ein Schatten der wahren Welt. Der Schatten ist Unwissenheit und Gefangenheit. Nicht umsonst heißt die Göttin dieser
> Welt Durga (Gefängnis). Sie ist die Herrin der Illusion, die uns im körperlichen Bewußtsein von Mir und Mein hält und erst loslässt, wenn wir
> uns ganz an Gott verschenken wollen, dem wir sowieso immer gehörten.
>
> Alles Liebe für Dich
>
> Narahari das
>
>

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