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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
Re: Nein, bitte nicht!
myrrhe schrieb am 8. Januar 2004 um 17:08 Uhr (659x gelesen):

Hallo Susanna,
weißt Du, sicher ist es schwer, Dir Mut zuzusprechen. Ich weiß, was
Alleinsein heißt, und ich weiß auch, was es heißt, in seinem Schmerz
allein zu sein. Und was es heißt, abgelehnt zu werden, wenn die eigene
Liebe mit Füßen getreten wird. Ich weiß es …
Deshalb verstehe ich sehr gut, wie Du Dich fühlst. Dennoch muß ich Dir
sagen: bitte wirf Dein Leben nicht weg!
Dein Leben ist Dir einst gegeben worden. Nicht Du selbst hast es Dir
gegeben, sondern es ist Dir gegeben worden, damit Du hier Aufgaben
erfüllst. Deshalb solltest Du es Dir auch nicht nehmen. Du hast, wie jeder
Mensch, Deinen Platz auf dieser Welt. Auch wenn Du ihn jetzt nicht
sehen kannst, weil Du so verzweifelt bist. Jeder Mensch ist gleich viel
wert - es gibt keine "mehr werten" oder "weniger werten" Menschen. Ist
ein Sandkorn in der Wüste weniger wert als ein anderes?
Was geschieht mit der Welt, wenn Du gehst? sie wird eine andere Welt.
Weil Du nicht mehr da bist. Ja, das ist so. Wenn Du einen Menschen
sterben siehst, fühlst Du das ganz genau. Er hinterläßt eine Leere ... und
die Welt verändert sich. Und so solltest Du Dich auch bewerten: nicht als
wert-los, sondern als Mensch, der einen Wert besitzt. Und ich glaube,
spüre, daß Du Dir Deines Wertes nicht bewußt bist. Warum ich das
glaube?
Jeder Mensch strahlt etwas nach außen aus: das, was er ist. Und andere
Menschen fangen diese Ausstrahlung auf. Strahlst Du Haß aus, wirst Du
mit haßerfüllten Menschen in Berührung kommen. Bist Du schlecht
gelaunt, werden Menschen in Deiner Nähe das auffangen und auch
schlechte Laune entwickeln - ohne daß sie wissen, warum. So wirst Du
nun auch etwas von Wertlosigkeit ausstrahlen, das Deine Mitmenschen
spüren. Und daher hacken sie auf Dir herum, erzählen Schlechtes über
Dich. Das tun manche gerne - um von sich selbst und seinen
eigenen Problemen abzulenken, legen sie diese Probleme einfach auf
einen anderen schwachen Menschen um: Mobbing. Ein Zeichen von
Schwäche, Unreife, Egoismus und Mißachtung anderen gegenüber.
Nun ist es leicht gesagt, das zu ändern. Aber es gibt Wege. Zunächst
einmal würde ich Dir raten, Dir zu überlegen, ob Du nicht anderen
Menschen helfen willst. Es gibt so viele, denen es schlecht geht, die
einsam und verzweifelt sind: Alte, kranke Menschen etwa. Eine
unentgeltliche Arbeit im Altersheim, im Hospiz, im Obdachlosenheim
wäre etwas, wo Du helfen kannst und Dir so selbst auch wieder etwas
wert bist, weil Deine Arbeit etwas wert ist. Ich könnte mir gut vorstellen,
daß eine solche Aufgabe Dir bei Deiner Selbstfindung hilft.
Apropos Selbstfindung: Du bist noch sehr jung, und ich vermute, Du hast
- unbewußt oder bewußt - Schlimmes erlebt in Deiner Kindheit. Denn
irgendeinen versteckten Grund gibt es, warum Du immer einsam warst
und viel geweint hast. Vielleicht würde es Dir helfen, Dich einmal einem
anderen Menschen anzuvertrauen. Natürlich wäre ein Therapeut sehr
empfehlenswert, aber es gibt auch Sozialdienste (ich weiß nicht, wie das
in D organisiert ist), wo man anrufen kann und von kundigen und lieben
Menschen beraten und getröstet wird. Und vielleicht wissen diese dann
auch, wo Du Dich am besten hinwenden kannst, um langfristig gute Hilfe
und Betreuung zu bekommen. (Aber aufpassen vor Gruppen, die Dir das
Blaue vom Himmel versprechen ... halte Dich lieber an offizielle Stellen!)
Weißt Du was: statt aus dem Leben zu flüchten, nimm es in die Hand!
Tue etwas für Dich! Sei es Dir wert! Du BIST wertvoll, und Du hast eine
Aufgabe hier im Leben, auch wenn sie Dir jetzt noch nicht entschlüsselt
ist! Aber Du findest sie nicht, wenn Du Dich in Dich zurückziehst,
sondern nur, wenn Du aus Dir heraustrittst! Wage es! Das Leben hat so
schöne Seiten, trotz Schmerz, Verletzung, Zurücksetzung! Und sind es
nicht gerade diese traurigen Dinge, die uns reifen und wachsen lassen?
Können wir nicht gerade durch diese Erlebnisse anderen Menschen,
denen es schlecht geht, oder die sich im Kreise drehen, ein wenig helfen?
Ja, und noch ein Nachtrag:
Eine Selbsttötung bringt Dir nichts. Denn Du wirst wieder auf die Welt
kommen, und wenn Du die Dir zugedachte Aufgabe in diesem Leben
nicht erfüllst, mußt Du sie im nächsten Leben nachholen. Und das wird
nicht leichter, sondern schwerer. So wie man sein Abitur besser gleich
macht – ein später nachgeholtes ist viel schwerer zu bewältigen! ;-)
Bedenke all dies!
Flucht ist keine Lösung.
Weder für die, die in die materiell ausgerichtete Schiene flüchten, noch
für die, die sich spirituell in den Himmel erheben, noch für die, die
überhaupt aus dem Leben flüchten wollen.
Alles holt uns wieder ein ... und wir müssen, wie in der Schule, jede
Klasse solange wiederholen, bis wir kapiert haben. Ob nun in diesem
Leben oder im nächsten.
Wir können vor uns selbst nicht davonlaufen ....
Ich wünsche Dir Licht, Mut und Kraft, den Schritt zu Dir selbst zu gehen!
myrrhe


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