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Re: ES GIBT KEINEN PLAN!
Caro schrieb am 10. Mai 2002 um 12:04 Uhr (610x gelesen):
Hallo Avatar!
> Tja, hier gehst du wahrscheinlich davon aus, daß ich an eine Art Reinkarnation glaube, was bei mir aber nicht der Fall ist, auch bin ich kein Christ, der an das ewige Leben glaubt, aber für Christen, die ja logischerweise nicht an eine Wiedergeburt glauben dürfen, gibt es da eine sehr praktische Antwort, bzw. einen religions-philosophischen Ansatz für diese Fragen; die Theodizee. Es dreht sich alles um die Frage: Wieso hat Gott Leid in die Welt gebracht?
Ich bin zwar Christ, aber nur "auf dem Papier":-)
Dennoch sehe ich die Welt. In Bezug auf die Schöpfung gibt es doch nur diese zwei Möglichkeiten: Sie wurde bewußt geschaffen (mit allem drum und dran--Leid und Glück) oder sie ist einfach so zufällig entstanden. Ausgehend von der Zufalls-Theorie kann ich nicht an Inkarnation (egal ob einmal oder mehrmals) glauben. Dann wären wir das, was die Wissenschaft (und ich ebenfalls noch vor einiger Zeit) glaubt: Ein Zufalls-Produkt ohne Seele. Der Geist ist das, was uns unser Hirn vorgaukelt. Wir glauben demnach das zu sein, was unser Hirn uns fühlen läßt. Stirbt das Hirn, sterben wir auch. Es gibt dann keine Seele. Ohne Seelen kein "life after death".
> Und vielleicht ist das Ganze genau das Gleiche? Das vielleicht schon mal überlegt? Wenn wir etwas nicht erfassen können, ist es ein Phänomen, oder wir tun es einfach als Zufall ab...
Genau! Es gibt doch nur Zufall oder Nicht-Zufall. Bei Letzterem MUSS es doch einen Plan geben (wie auch immer der aussieht), sonst wäre es wieder Zufall:-))
> > Dies schließt für mich allerdings auch eine "Seele" aus sowie ein Leben nach dem Tod, da es keinen Sinn hat, als Eintagsfliege, Baum oder Kind mit 3 Monaten Lebensdauer geboren zu werden.
> Wieso denn nicht? Meinst du, ein Baum, eine Fliege oder ein 3 Monate altes Kind hätte nicht Erfahrungen gemacht?
Nenne mir die Erfahrungen, die eine Fliege macht! Zu komplexen Denkaktionen ist sie nicht fähig. Woraus soll sie lernen? Aus Leid? Aus Glück? Aus der Freude am Fliegen? Doch all dies kann sie nicht empfinden, da sie nicht die körperl. Voraussetzungen dafür besitzt.
Ähnlich verhält es sich mit dem Säugling. An Mamas Brust liegen, Hunger haben etc. sind sicherlich Erfahrungen. Aber was für welche? Nützliche für sein Leben im Jenseits? Dafür kann doch keine Seele inkarnieren wollen. Es sei denn, es gibt einen "höheren" Sinn...Plan..?!
Oder sprichst du ihnen gar eine "Seele" ab?
Wie ich schon schrieb: Entweder haben wir alle eine Seele (JEDES Lebewesen) oder niemand hat eine. Ersteres kann ich mir nur anhand eines Planes erklären.
> Ich weiß, und ich tue es ja nicht, aber es gibt leider Leute, die es tun. Ich bin froh, daß du nicht dazugehörst!
Schlimm! Gottseidank ist mir niemand mit einer solchen Einstellung bekannt. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, daß ein psychisch gesunder Mensch sich auf einer Plan-Theorie ausruht. Denn was nützt dem Einzelnen denn das Wissen um einen Plan? Es kann allerhöchstens helfen, die Schöpfung zu akzeptieren. Das Leid in der Welt wird aber durch dieses "Wissen" auch nicht weniger...
> Der Mensch wächst an seinem Leid - das ist wohl die Grundaussage der Theodizee. Ob das "gut" oder "schlecht" ist - was soll's...
Wenn es unser Ziel ist zu wachsen, dann ist es gut:-)
Denn nur so kann sich die Welt verbessern. Sollte dies jedoch nicht das Ziel der "Seele" sein (das Wachsen aus Leid), dann tritt wieder die Sinnlosigkeit unserer Existenz
zu Tage--die Zufalls-Theorie ohne Sinn in jeglicher Form.
Liebe Grüße
Caro
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