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Tibetische Weisheit
Re: Thema Bewußtsein
Tommy-neu schrieb am 19. Dezember 2001 um 13:18 Uhr (586x gelesen):
Hallo, Pigasus!
Ich würd' gern einiges erweitern:
> Schwer mit OoBE's in Einklang zu kriegen.
Eine Möglichkeit wäre, dass Gedanken zwar am Körper, aber auch an anderem generiert werden und nicht die vollständige (falls man so etwas Statisches überhaupt konstruieren will) zur Astralreise benötigt wird.
Du wirst aber bessere Modelle über den Konstruktivismus erhalten, welcher mit ein wenig stringentem Denken zu OoBE's und vielen anderen esoterischen Ansätzen passt.
> Und was völlig fehlt in diesen Text ist die Trennung der Beiden Gehirnhälften,
Zwei Gehirne! Nicht zwei Gehirnhälten.
>im Endeffekt können wir mit einer Gehirnhälfte leben OHNE Schwerwiegende einschränkungen
Das wär' was, aber ganz so einfach ist es doch nicht! Grundsätzlich ist es möglich, mit jedem Hirn die Funktionen des anderen zu erfüllen, aber "grundsätzlich" meint keineswegs, dass das immer geht.
>und neuere Forschungen haben (bald) bewiesen das wir in jeder Gehrinhälfte ein eigenes "Universum" schaffen, es kann also eine Gehirnhälfte die Funktionen der anderen übernehmen.
Tatsächlich ist diese Erkenntnis über zwanzig Jahre alt (Eccles war da der heausragende Forscher), wenn auch der Begriff "Universum" schnell mal zu einem Kategorienirrtum führt. Der Begriff "Funktion" muss unbedingt im Kontext neuronaler Erregungszustände gesehen werden und darf nicht übertragen werden auf Denken, Handeln etc. Genau da liegt dann auch der Hase im Pfeffer, da eine Umstrukturierung von Handeln und Denken nach z.B. einen Hirnschlag eine Umstrukturierung von Psyche erfordert und deshalb nicht selten scheitert und über bestimmte Limitationen nicht hinausgeht.
> Die Unterschiede und die "zusammenarbeit" der beiden Gehirnhälften sind bekannt, die Linke ist linear, analytisch, arbeitet wie ein Computer (eins nach dem anderen) und ist verbal ziemlich stark ausgeprägt. Die Linke Gehirnhälfte ist für rechtshändige tätikeiten "zuständig" (genetisch bedingt).
Das ist nicht ganz richtig! Zwar liegt die Hauptausrichtung des linken Hirns (linke Hemisphäre) im analytischen Bereich und die des rechten im holistischen, doch dies hat vermutlich mehr mit Konditionierung und Prägung zu tun als mit rein biologischer Wahrheit! Die Überkreuzzuordnung von Körperhälften zu Hemisphären ist auch nicht so einfach, wie Du es beschreibst, da: Kein Hirn vollständig allein arbeitet! Bei Hirnstrommessungen ergeben sich stets nur quantitative Häufungen.
> Die Rechte also für die linke Hand; sie ist ganzheitlich, supra-verbal (über die Sprache hinausgehend), "intuitiv",musikalisch und mystisch. Die rechte Hand manipuliert das Universum (und stellt Instrumente dafür her), und die linke Gehirnhälfte integriert die Resultate in ein Modell, das Vorhersagen über zukünftige Entwicklungen dieses Teils des Universums ermöglicht. (Alles aus der "sicht" eines Rechtshänders)
Hübsch, aber leider ein wenig unsauber! "Manipuliert das Universum" weckt falsche Assoziationen. Ausserdem: Es ergibt sich kein signifikanter Unterschied (Erregungszustände) zwischen Links- und Rechtshändern. Lies mal Frederic Vester und Eccles dazu, dann wird Dein Modell schärfer.
> Eine konsequenz wenn beide Gehirnhälften nicht richtig zusammenarbeiten ist eine art Epileptischer Anfall, dies kann dazu führen das man die beiden "trennen" muß,
Auch unsauber! Das Problem liegt in der Definition von "nicht richtig sauber zusammenarbeiten"! Tatsächlich gibt es Störungen über die Brücke, welche entweder mit Neurotransmittern oder aber mit Lernübungen behoben werden können. Das Thema ist komplex, die Anzahl der entsprechenden Krankheiten ebenfalls.
Das Messer-Löffel-Problem ist ganz gut beschrieben, sollte aber weder eindeutig auf Physis, noch eindeutig auf Psyche attribuiert werden; es hat Aspekte von beidem so, wie man Lesen beschreiben kann als visuell-verarbeitenden Prozess oder aber als psychische Erkenntnisgenerierung.
> klingt wie ein wiederspruch in sich selber;
> erstmal zur einzigartigkeit: Jedes Atom ist einmalig, es ist nichtmal mit sich selbst von einen Augenblick zum nächsten Identisch, (Ausnahmen könnte die Antimaterie sowie die supersymmetrischen Pärchen bilden).
Lies mal "Das Universum in der Nußschale" von Hawking.
> Natürlich ähnelt unser Gehirn den der Primaten, sind ja auch unsere Vorfahren, aber sie haben sich trozdem verschieden "Evolutioniert",
Evolutionstheoretisch zählt der Mensch zu den höheren Primaten!
>ich würde sogar sagen das innerhalb der Menscheit selber sich die Gehirne verschieden entwickeln, so sind bei Albert Einstein Teile der beiden Gehirnhälften zusammengewachsen,
Sie sind bei allen Menschen verbunden, die Masse der Grösse der Brücke hat keinen Einfluss auf die Quanität hirnhälftenspezieller Erregungszustände.
>Japanern ist die oben beschriebene aufteilung der "Gehirnhälftenaufgaben", rechts: analytisch, verbal ausgeprägt; links: intuitiv,supra verbal, genau andersherrum,
Nicht "genau andersherum", sondern bei Asiaten mit vorwiegend holitischem Denken (z.B. Hinduismus, Vedantismus, Buddhismus etc.) oftmals! andersherum.
>das dazu geführt hat das sie z.B. die Natur ganz anders Wahrnehmen als z.B. wir Europäer,
Die Wahrnehmung der Natur hat vermutlich nichts mit der physischen Beschaffenheit zu tun, sondern mit der sozialen Konditionierung! Dieses Durcheinanderwirbeln von verschiedenen Wissennschaften hat schon so Manchen in Verwirrung und Scientismus gestürzt, weshalb wir hier mal ein wenig schärfer sein wollen. Dass Zulus keine Ecken kennen und Eskimos über zwanzig Sorten Neuschnee unterscheiden können, liegt an ihrer Art und Weise zu denken und zu lernen. Physis orientiert sich an Psyche und umgekehrt, weshalb unterschiedliche Arten und Weisen quantitative Unterschiede der Hemisphärenerregung koinzidieren!!! nicht bewirken!!! Man geht von Koinzidenz-, nicht von Kausalverkettungen aus.
> Ein genauer "Vergleich" zwischen dem Menschlichen- und dem Delfingehirn würde mich auf jeden interresieren, den die gemeinsamen Vorfahren vom Mensch und Delfin liegen ja schon ein paar Generationen zurück.
Das mit den "paar Generationen" ist süss. Aber, wenn Du Dich dafür interessierst, bestell Dir über Amazon "Die Nachtseite unseres Bewusstseins" oder besorg Dir die Literatur von Lilly. Delphine z.B. schlafen nur mit einer Hemisphäre, wobei "nur mit einer" verstanden werden soll als: weitestgehend geringe Erregungszustände.
> >Dritte These: Persönlichkeit und Charakter des Menschen formen sich in großen Teilen sehr früh, d.h. in den
> > ersten zwei bis drei Lebensjahren, und zwar im Zusammenhang mit der Ausbildung des limbischen Systems.
> > Sie werden dann zunehmend resistent gegen spätere Erfahrungen.
Diese Erkenntnisse gehen auf Lorenz, Piaget etc. zurück, sollten aber dennoch nicht Psyche und Physis verknüpfen. Biologische Konditionierung ist etwas anderes als soziale, kann oft parallelisiert werden, aber nicht immer!
> Noch ist nicht geklärt inwieweit sich die kosmische Prägung ("Horrorskope" und so) auf die Persöhlichkeit auswirkt
Das ist auf jeden Fall geklärt: Gar nicht! Mit Hilfe von Horoskopen können wir Persönlichkeitsbeschreibungen vornehmen, aber wir müssen berücksichtigen, dass die "Richtigkeit" eines Horoskops an der Kontingenz der Deutung liegt, nicht an irgendeinem kosmischen Gesetz.
Deine Leary-Interpretationen sind ein wenig vage! Tatsache sind Persönlichkeitsveränderungen schwer, doch auch hier ist eine biologische Ausrichtung problematisch, und Leary selbst hat seine frühen biologisch-orientierten Gedanken später in "Infopsychologie" revidiert.
> jaja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, was sich leider auch auf Reaktionen zu Situationen bezieht. Man kann das aber ändern und sich neu "prägen", zum Beispiel mit LSD, wer Lust hat kann sich dazu meinen Beitrag von Heute zur Schizophrenie durchlesen.
Bitte keine Persönlichkeitsveränderung mit LSD nehmen. Leary selbst hat davon wieder und wieder abgeraten aus folgenden Gründen:
1. Man weiss nicht, was man für eine Qualität (Droge) bekommt.
2. Set und Setting sind nicht möglich, da Drogen illegal und deshalb nicht in der Therapie einsetzbar.
3. Schlechte Trips sind wegen Verbotsgesetzen recht wahrscheinlich.
> Stimmt schon, "Wir"(unser "Ego", 4. Schaltkreis) "beobachten" eigentlich nur das was wir machen, ich will sagen das fast alles was wir tun eigentlich schon unterbewußt endschieden wurde.
Gefühle = nichtsprachliche Entscheidungen. Emotionen = Gefühle, welche ins Handeln übertragen werden. Nach diesen Definitionen ist das Wort "unterbewusst" nicht mehr nötig.
> >Das Stirnhirn gilt mit einigem Recht als der „Sitz“ von Bewusstsein
> DAS bezweifel "Ich" jetzt einfach mal.
Gut, diese Äusserung ist wirklich ein saftiger Kategorienirrtum! Bewusstsein ist Sitz von Bewusstsein!
Abschliessend möchte ich sagen, dass meine Schärfung Deiner Gedanken Dich nicht davon abhalten soll, mehr zu schreiben! Ich finde es gut, wenn in diesem Forum auch solche Gedanken Eingang finden, da psychische Entwicklung ohne Wissenschaft unmöglich ist und biologische, philosophische etc. Erwägungen in Streben integriert werden müssen, sollten und stets auch können.
Weiter so
Grüsse
Tommy

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