re: spirituelle Mahlzeit
Asherah * schrieb am
1. März 2008 um 9:30 Uhr (900x gelesen):
> Bist Du nicht ursprünglich von der Frage ausgegangen, ob spirituelle Erkenntnisse vermittelbar sind? Bei einer Erkenntnis bist Du doch schon einen Schritt in die Klarheit gegangen, weißt also schon, ob Dir die untere oder obere Brötchenhälfte lieber wäre ;-) Nicht zu wissen oder nicht verbalisieren können, worum es geht, würde ja bedeuten, - sinnbildlich gesprochen - in einem undefinierbaren Brei herumzurühren, in der Hoffnung, zu erkennen, ob es nun Birnen- oder Apfelmus ist. Einen Partner in diese Frage hineinzuziehen, kann u.U. hilfreich sein, wenn er vor dem gleichen Problem steht, kann einen aber auch irreführen.
>>>>
Ja, das war meine Ursprungsfrage. Und in der Tat sehe ich jede zu lernende spirituelle Lektion ERST MAL als undefinierten Brei. Egal ob alleine oder mit einem Lektionspartner. Übrigens, sind die eigenen Kinder und Eltern etc. ja ebenso solche Lektionspartner. Es muss ja nicht immer der Partner sein. Ja, ich ging u.a. davon aus, wenn einer schon 'etwas' weiter ist, was aber nicht heißt, dass er/sie schon völlig durch mit seiner Lektion ist. Und eben jenes meinte ich: Wenn der andere vor dem gleichen Problem steht (wovon ich bei einem Lektionspartner stark ausgehe, sonst wäre es ja keiner), kann es hilfreich sein. Kann aber auch in die Irre führen. Kommt darauf an, was man daraus macht. Was ich mir anschauen wollte, ist jener Punkt der Klarheit in der spirituellen (non-verbalen) Kommunikation. Ob die Gefahr des in die Irre führen (was aber nicht zwangsweise immer der Fall ist!) nicht u.a. oder einem große Teil daran liegt, weil spirituelle Erkenntnisse sich nicht "richtig" vermitteln lassen. Beziehungsweise viel gewichtiger: Wie kann man bessere vermitteln, wenn es die Kommunikation in solchen Dingen per se sehr begrenzt ist.
Was Kinder angeht, da kommen wir beide wohl nicht auf einen grünen Zweig. Ich möchte deswegen nur noch sehr kurz darauf eingehen.
>>>Diese Sicherstellung der Entwicklung aller körperlichen und seelischen Organe ist im Erwachsenenalter nicht mehr nötig.>>>
Ich gehe stark davon aus, dass ein Kind eine bereits "fertige" Seele hat. Dass es keine halben und keinen unfertigen Seelen gibt. Ich halte die Seele eines Kindes für gleichwertig mit dem eines Erwachsenen. Beide sind gleichermaßen perfekt oder eben - wie es nun mal so ist - eben noch nicht perfekt. Die Seele reift nicht während einer Kindheit, die Seele reift ein ganzes Leben bzw. über viele Reinkarnationszyklen. Der Mensch ist da mehr oder weniger nur die Hülle, und es sind andere Aspekte, bei denen das Kind reifen und lernen muss. Im Grunde gehst Du (denke ich) auch davon aus: Man kann einem Kind ebenso wenig wie einem Erwachsenen eine spirituelle Lebensweise oder Erkenntnis aufzwingen. Das beste was man machen kann ist ihnen den Freiraum zu geben, sich selbst zu entwickeln, in dem man ihnen erst mal alle anderen ich-sag-mal Sorgen abnimmt. Gerade weil sie schon von vorneherein eine eigene Spiritualität haben. Selbst ihnen kann man also nichts vermitteln, nur Freiraum geben. Die hauptsächlichen Unterschiede sehe ich nur in dem eher oberflächlichen Weltlichen. Es sind andere Umstände. Aber ansonsten lernt man 'spirituell' mit/durch Kind genauso wie durch eine Partner oder jede Liebe per se, daran ändert sich nichts. Und natürlich lassen sich auch ebenso viele Fehler machen. Ich glaube ja sogar fast, rein intuitiv, dass die tiefer, 'spirituellen' Mißverständnisse zwischen Eltern und Kindern sogar noch größer als in einer Partnerschaft sind, aufgrund den anderen Umständen. Salopp gesagt: Eine beendete Partnerschaft ist vergleichsweise schnell verarbeitet, aber man sieht ja, wie viele Erwachsene ihre eigene Kindheit noch nicht letztendlich aufgearbeitet haben.
LG,
Ash
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