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spirituelle Mahlzeit
eventuelle * schrieb am
1. März 2008 um 0:55 Uhr (926x gelesen):
Bist Du nicht ursprünglich von der Frage ausgegangen, ob spirituelle Erkenntnisse vermittelbar sind? Bei einer Erkenntnis bist Du doch schon einen Schritt in die Klarheit gegangen, weißt also schon, ob Dir die untere oder obere Brötchenhälfte lieber wäre ;-) Nicht zu wissen oder nicht verbalisieren können, worum es geht, würde ja bedeuten, - sinnbildlich gesprochen - in einem undefinierbaren Brei herumzurühren, in der Hoffnung, zu erkennen, ob es nun Birnen- oder Apfelmus ist. Einen Partner in diese Frage hineinzuziehen, kann u.U. hilfreich sein, wenn er vor dem gleichen Problem steht, kann einen aber auch irreführen.
Du siehst, ich gehe auch spirituelle Fragen pragmatisch an.
Ja, ich sehe einen Unterschied zwischen der Liebe zu einem Kind und der Liebe zu einem Erwachsenen. Die vorübergehenden Kompromisse im Kleinkindalter, der Verzicht auf Bewegungsfreiheit, sind ja eine Form von Energie, die dem Kind helfen, emotional und materiell sicher aufzuwachsen. Diese Sicherstellung der Entwicklung aller körperlichen und seelischen Organe ist im Erwachsenenalter nicht mehr nötig. Auch das Kind wird einmal erwachsen, und man muss es in die Eigenverantwortung "entlassen". Einmal abgesehen davon, dass man im gewissen Sinn auch ein Kind "wie einen Erwachsenen" behandeln sollte (nämlich im Respekt seines Wesens), hat der heranwachsende Mensch ab der Pubertät ein Recht auch auf spirituelle Selbstfindung. Spirituelle Werte kannst Du für Dich selbst leben, aber es gibt keine Garantie, ob Dein Kind die gleichen Veranlagungen hat wie Du, und Deine Werte müssen nicht, weil es Dein Kind ist, die gleichen sein, die es selbst entwickelt. Es ist sogar durchaus möglich, dass Dein Kind sich von Deiner Weltsicht, die für Dich völlig stimmig ist, "vergewaltigt" fühlt und, wenn es dann die Möglickeit hat, einen völlig anderen Weg einschlagen wird. Ab da musst Du ihm die Freiheit geben wie jedem Menschen, mit dem Du eine Beziehung (wie auch immer geartet) eingehst. Deswegen ist die Liebe zu einem Kind eine andere. Durch diese vorübergehende, von der Natur so eingerichtete Abhängigkeit des Kindes von den Eltern hat das Kind per se die Liebe und Fürsorge VERDIENT. Nicht, weil es etwas dafür tun muss, um sie zu bekommen, sondern wird sind es ihm schuldig (ich glaube, da denken wir nicht so verschieden).
Das ist bei weitem nicht für alle so selbstverständlich. Gerade die Abhängigkeit eines Kindes verführt den Erwachsenen so oft zum Missbrauch seiner Stellung und vermittelt selbst in kleinen Dingen, die ihm (dem Erwachsenen) in der Regel gar nicht bewusst sind, Traumata, die das ganze Leben prägen können. Sich dies bewusst zu machen und trotzdem nach seinen eigenen inneren Gesetzen zu handeln, kann eigentlich nur dazu führen, dass Du Deinem Kind nichts weiter vermitteln kannst als seine eigenen Gesetze zu finden und sie mit der Selbstverständlichkeit zu leben, wie Du es für Dich in Anspruch nimmst. Alles andere liegt in seinem eigenen Ermessen.
Lieben Gruß
eventuelle
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