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re[4]: Ignorieren

Asherah * schrieb am 10. November 2006 um 11:24 Uhr (634x gelesen):

> > Anmerk: Ganz normal verhalten ist auch vernünftig, wenn man dabei ehrlich zu offen ist. Ich meine hier das ÜBERBETONT normal verhalten in einer nicht normalen Situation, d.h. die Besondernheiten der Situation ignorieredend, anstelle der Person.
>
> Das verstehe ich jetzt nicht - kannst du mir das bitte mal ein wenig genauer erklären?
>
> Vielen Dank für deine Antwort,
> Albine
>

Man kann entweder eine Person als solche ignorieren (z.B. durch sie durchschauen und vorbei gehen) oder aber auch ein Problem der Person, die es mit einer Situation, mit einem selbst etc. hat. Im ersten Fall ist es offenkund. Aber beispielsweise mein/e Bekannte/r ist immer am Jammern und Rumheulen und total depri drauf und mich nervt das und ich ignoriere die Signale und Gefühle, die er ausstrahlt... dann fühlt sich das ganze anders an. Sehr viel subtiler und im Grunde "gemeiner" als der offene "Ignorationsangrif". Weil man ja z.B. in dem Moment trotzdem NETT und lässt sich ja eigentlich nichts zu schulden kommen. Es könnte ja auch Dummheit sein, dass man nicht wahrnimmt was mit den anderen los ist? Oder ist man ihm gleichgültig? Zweifel. Gedanken. Etc. Während es in dem anderen Fall klar und eindeutig ist.
Wenn jemand wortlos an einem vorbei geht, weiß man, man wird ignoriert. Im anderen Fall könnte es schlimmstenfalls so weit gehen, dass man sich fragt, ob man unsichtbar (bzw. was man ausstrahlt) unsichtbar ist... und schon geht das Geheule los: Niemand nicht mich wahr. Niemand nimmt mich ernst. Etc. Während man im ersten Fall durchaus weiß, dass man gesehen wurde. Das man als Person existiert, sonst müßte sich die andere ja keine Mühe machen extra wegzusehen...

*Schmunzelnderweise bin ich just vor 20 minuten einer solchen Person begegnet, die ich ignoriere*...

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